Kapitel 13

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»Ah, guten Abend, Señor Pérez!«, sagte Señor Ruiz fröhlich und riss die Tür auf. Fabio zwang sich zu einem Lächeln.»Bitte kommen sie doch herein! Miguel, nehmen Sie Señor Pérez den Mantel ab!«

Ein Diener im schwarzen Frack kam angeeilt und half Fabio aus dem Mantel heraus.

»Gleich werden wir zusammen speisen, aber ich würde sie voher gerne alleine sprechen. Folgen Sie mir doch bitte ins Büro!«

Fabio fuhr sich nervös durch die Haare. Was ging hier vor?

»Setzten Sie sich doch!«

Fabio ließ sich in den schwarzen Ledersessel sinken und schaute sich um. Señor Ruiz' Büro war ein geräumiges Zimmer mit riesigen Fenstern. Dort, wo keine Fenster waren, reihten sich Regale mit wichtig aussehenden Büchern und Ordnern aneinander. In der Mitte des Raums stand ein Mahagonitisch. Hinter diesem Tisch hatte Señor Ruiz platzgenommen.

»Sie fragen sich bestimmt, warum ich Sie herbestellt habe. Seinen wir ehrlich zueinander: Was wollen Sie von meiner Tochter?«

Fabio öffnete überrascht den Mund, doch entfuhr ihm kein Laut.

»Ich weiß, es ist nicht üblich. Sie sind ein einfacher Mann, ich weiß nicht, aus welchen Verhältnissen sie stammen. Doch Evelia ist meine einzige Tochter, und ich liebe sie über alles. Ich will, dass sie glücklich ist. Und wenn sie Sie als ihren Lebenspartner auswählt, dann soll sie Sie auch bekommen. Zigarre?«

»Nein danke«, sagte Fabio langsam.

»Ich will wissen, wie ernst es Ihnen ist. Entweder Sie verschwinden sofort aus meinen Augen und kriechen in das Loch zurück, aus dem Sie gekommen sind. Oder Sie heiraten meine Tochter und werden Sie für den Rest ihres Lebens glücklich machen. Haben Sie mich verstanden?«

»Ich glaube schon«, sagte Fabio mit trockener Kehle. Der Schweiß rann ihm die Stirn hinunter. Wo war er hier bloß reingeraten?

Señor Ruiz zog an seiner Zigarre.»Natürlich kann ich meine Tochter nicht mit einem einfachen Bootsbauer verheiraten. Deshalb mache ich Ihnen ein Angebot: Wenn Sie einwilligen, Evelia zu heiraten, kann ich Ihnen zu einem Job in einer Bank verhelfen. Ich gehe von Zeit zu Zeit mit dem Bankdirektor golfen, und er wäre bereit, dich einzustellen. Als Auszubildender zuerst, wohlgemerkt, aber das ist eine Chance, die nicht viele bekommen.«Señor Ruiz lehnte sich zurück. »Ich bin mir sicher, Sie sind sich bewusst, wie einmalig dieses Angebot ist.«

Fabio guckte auf seine Füße. Was sollte er tun?

»Señor Pérez?«

»Ich werde Ihr Angebot überdenken, Señor.«


Hallo ihr Lieben! Es freut mich wirklich, dass so viele von euch die Geschichte noch lesen, obwohl ich seit so langer Zeit nicht mehr geupdated habe! Danke!

Dieses Kapitel ist etwas kurz geworden, aber ich fand, es gibt nichts mehr hinzuzufügen. Nächstes Mal wird es dafür wieder etwas länger :)

Máxima y FabioWo Geschichten leben. Entdecke jetzt