~Besonderes aus der Natur~
Ich wurde durch Sonnenstrahlen geweckt, die in mein Zimmer schienen. Mühsam rappelte ich mich auf. Endlich Samstag. Keine Schule. Einfach nur Ruhe. Aber stopp...irgendwas war da doch. Ich musste erst überlegen, bevor ich mir mit der flachen Hand gegen die Stirn schlug. Heute würde ich mich verwandeln! Fröhlich schlug ich die Decke zurück und sprang aus dem Bett. Meine Digitaluhr zeigte an, das es schon 10:57 war. Ups. Etwas lange geschlafen. Zum Glück wurde ich nicht morgens geboren. Was macht es für einen Unterschied? Da fragt ihr euch bestimmt. Jeder Werwolf verwandelt sich zum ersten Mal, genau um die Uhrzeit wann er geboren wurde. Ich wurde mitten in der Nacht geboren, fast schon am nächsten Tag. Um genau zu sein um 23:46. Ich war die letzte des Wurfes. Auf die Sekunde genau sollte die Verwandlung beginnen. Es gruselte mich ein wenig. Schnell streifte ich mir ein Top und eine kurze Hose über. Nachdem ich mir dann die Haare gemacht hatte lief ich runter. Schminken brauchte ich mich nicht, jedenfalls nicht während ich zu Hause war. Jessie kam auch erst gerade verschlafen aus ihrem Zimmer. Sie gähnte. "Guten Morgen",rief ich fröhlich und hüpfte die Treppen runter. Unten hatte Mom schon Frühstück gemacht. Mhh. Pfannkuchen. Lecker. Alex saß bereits am Tisch. "Kommt schnell! Ich kann nicht mehr warten!", meinte er ungeduldig und ich musste kichern. Jessie kam im Schneckentempo an. Müde ließ sie sich auf den Stuhl plumpsen, was gar nicht ihre Art war. Sie war sonst die aktive hier. Wahrscheinlich hatte sie gestern noch stundenlang mit ihren Freundinnen telefoniert oder gelesen. Mom servierte die Pfannkuchen auf unsere Teller und ich griff zu. Mit einem riesen Klacks Ahornsirup darauf mampfte ich den Pfannkuchen. "Danke, Mom", schmatze ich. Sie lächelte. "Immer gerne" Ich nahm mir gerade Nachschub, als es klingelte. Alex sprang auf und lief zur Tür. Ich mampfte weiter. Ein Mann betrat die Küche, hinter ihm Alex. "Er wollte mit dir sprechen, Mom", sagte Alex und setzte sich um weiter zu essen. Heute schienen wir alle mächtig Hunger zu haben. Wahrscheinlich lag es an der bevorstehenden Verwandlung. Ich betrachtete den Mann. Er war vielleicht anfang vierzig und hatte schwarze Haare. Seine dunkelbraunen Augen sahen uns belustigt an. Mom nickte und brachte den Mann ins Wohnzimmer, während ich wieder anfing zu essen. Am Ende hatte ich acht Pfannkuchen verspeist. "Wow. Ich wusste nicht das ich so viel essen kann", murmelte ich. Jessi, die mittlerweile wieder die alte war, nickte mit vollem Mund. Ich streckte mich. "Ich gehe nach oben. Noch ein bisschen chillen", sagte ich und stand auf. Ich lief aus der Küche, am Wohnzimmer vorbei und hörte Moms Stimme. "Ich weiß.", sagte sie gerade. Ich blieb stehen und lauschte ein wenig. "Heute treffen wir uns dann gegen halb zwölf auf der Lichtung, in Ordnung?", fragte der Mann, wie ich vermutete. Er hatte eine angenehm, tiefe Stimme. "Ja. Wir kommen etwas früher", sagte meine Mutter und ich konnte eine Spur stolz in ihrer Stimme erkennen. "Jeremy hätte hier sein müssen um seine Kinder zu sehen", sagte der Mann nun traurig. Er kannte meinen Dad! Und Dad hat an mich gedacht. Wieder lief mir eine Träne die Wange runter. "Ja. Das hätte er. Aber er wird über uns wachen. Und ich glaube aus Mika wird noch etwas besonderes", sprach meine Mutter mit erstickter Stimme. Aus mir? Etwas besonderes? Ich schüttelte mich und beschloss nicht mehr zu lauschen. So leise wie es ging schlich ich los. Ich wusste, dass die zwei im Wohnzimmer mich bei dem noch so leisesten Geräusch hören könnten. Als ich bei der Treppe ankam horchte ich noch einmal. Dann machte ich mich, diesmal aber nicht mehr schleichend, auf den Weg nach oben.
Mein Zimmer war in einem angenehmen hellblau gestrichen. Mein Bett stand am anderen Ende des Raumes. Rechts stand mein großer Kleiderschrank, am Fenster rechts vom Bett war mein Schreibtisch. Links war direkt ein großer Spiegel, daneben ein kleiner Tisch, auf dem ich meine Kosmetik-Sachen und alles andere aufbewahrte. Ich schmiß mich aufs Bett. Warum sollte ich besonders sein? Ich bin die jüngste des Wurfes und auch noch dazu die schüchterste, sowie so gar nicht autoritär. Ich konnte weder Befehle noch sonstiges geben. Egal. Ich schnappte mir mein Handy. Amy hatte mir geschrieben.
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Werwolfherz- Alpha eines Rudels
LobisomemMika. Ein Mädchen im Alter von 16 Jahren hat eine Bestimmung. Ihr verstorbener Vater hinterließ ihr und ihren zwei Geschwistern das Alphagen. Einer der drei sollte der neue Anführer ihres großen Rudels werden. Die Aufgabe wird jedoch schwerer. Ein...