Athen, 16.11.2021
Der Grand-Prix in Mexiko hatte für das Haas F1 Team mal wieder auf den hinteren Plätze geendet, jedoch waren weder Mick noch Nikita dieses mal letzter geworden. Der Russe fand, dass sein Teamkollege und er sich eine kleine Auszeit als Belohnung verdient hatten. Darum wartete er nun vor ihrem Hotel in Athen, wo sie eine Nacht Aufenthalt auf der Reise nach Katar hatten, auf Mick. Als dieser ein paar Minuten später erschien war seine erste Aussage: "Der Hotelpool ist aber auf der anderen Seite des Gebäudes, das weißt du?!"
Nikita grinste: "Weiß ich, aber da gehen wir nicht hin."
"Und wozu hab ich dann meine Badehose wie von dir gewünscht druntergezogen?", fragte der Deutsche stirnrunzelnd.
"Wirst du noch früh genug sehen!", entgegnete Nikita, schulterte seine Tasche mit Handtüchern und machte sich langsam auf den Weg. Mick blieb nichts anderes übrig als ihm zu folgen und sich überraschen zu lassen. Ohne Eile schlenderten sie durch die Straßen der griechischen Hauptstadt, der Jetlag saß beiden noch ein wenig in den Knochen. Schließlich erreichten sie jedoch einen etwas abseits gelegenen und dadurch ziemlich ruhigen Badestrand.
"Du wilst echt im Meer baden? Ist das im November nicht ein bisschen zu kalt?", sah Mick ihn zweifelnd an.
Nikita zuckte mit den Schultern: "Ach, wird schon nicht so schlimm sein. Jetzt sei keine Mimose Schumacher, ich hab dir auch vertraut als du letzte Woche einfach mit mir auf dem Motorrad losgedüst bist!"
Diese kleine Stichelei verursachte beim deutschen Rennfahrer genau die beabsichtigte Reaktion. Mick begann sich auszuziehen und sagte: "Wer zuletzt im Wasser ist gibt nachher etwas aus!"
Auch Nikita entledigte sich seiner Schuhe, T-Shirt und Hose bis er nur noch seine kurze schwarze Swimshort anhatte und fluchte leise auf Russisch als er sah dass Mick schon fast am Wasser war. Er sprintete los, konnte seinen Teamkollegen jedoch nicht mehr rechtzeitig einholen. Lachend ließen beide sich ins Wasser fallen und machten ein paar Schwimmzüge um die Kälte des ersten Moments abzuschütteln.
"Mr Mazepin, was sagen Sie dazu, dass ihr Teamkollege sie mal wieder abgehängt hat?", ahmte Mick einen Journalisten nach. Nikita streckte ihm nur die Zunge raus und schickte ihm mit beiden Händen einen Schwall Wasser entgegen. Der Deutsche juchzte auf, schüttelte seine nassen Haare aus und startete anschließend einen Gegenangriff. Innerhalb von Sekunden waren sie in eine handfeste Wasserschlacht verwickelt, duckten sich gegenseitig unter und schluckten durch das Lachen ab und zu etwas salziges Mittelmeerwasser. Als beide ziemlich außer Atem waren einigten sie sich auf einen Waffenstillstand und schwammen zurück in etwas seichteres Wasser, sodass sie problemlos stehen konnten.
"Man, das hat Spaß gemacht und richtig gut getan! Danke dass du mich hierher geschleppt hast Kita!", lächelte Mick ihn aufrichtig an.
Der Platinblonde schmunzelte und ohne nachzudenken rutschte ihm heraus: "Vielleicht war es ja nur ein Vorwand um dich oben ohne zu sehen!" Nanu, so direkt hatte er ja noch nie mit seinem Teamkollegen geflirtet, musste wohl am Jetlag liegen.
"Achso? Und, gefällt dir denn was du siehst?!", konterte Mick nachdem er einen kurzen Moment verblüfft von der Aussage des anderen Rookie's gewesen war und ging auf diesen zu bis sie dicht voreinander standen.
"Ich, ähm...", stammelte Nikita plötzlich verlegen, konnte aber nicht umhin, seinen Blick über Mick's Körper schweifen zu lassen. Das klare Wasser schwappte um dessen rote FDA-Badeshort, welche tief auf seinen Hüften saß und so die schräge Bauchmuskulatur des Deutschen perfekt betonte. Wassertropfen perlten von seinem Oberkörper ab und die Brustwarzen waren aufgrund der Wassertemperatur eindeutig aufgestellt. Nikita räusperte sich und zwang seinen Blick weiter nach oben, über Mick's muskulöse Schultern, über die pinken Lippen bis hin zu seinen blauen Augen. Dort blieb Nikita hängen und murmelte wie hypnotisiert: "Was ich sehe gefällt mir sehr!"
Dies brachte Mick zum Grinsen, doch auch er konnte seine schneller gewordene Atmung nicht verbergen. Der junge Russe wurde aus seiner Trance gerissen als er plötzlich die Hände seines Teamkollegen auf den eigenen Hüften spürte. Erst zögerte er noch kurz, dann jedoch legte er seine Hände an Mick's Hals und seine Stirn gegen die seines Gegenübers. Nun trennten nur noch wenige Zentimeter ihre Lippen voneinander und Nikita spürte sein Herz rhythmisch gegen seinen Brustkorb trommeln. Zwischen ihnen war eine elektrische Spannung wie er sie noch bei niemandem sonst in seinem Leben gespürt hatte. All seine Unsicherheiten verflogen in diesem Moment, sein Gehirn blendete alles um ihn herum aus. Die Welt schien stillzustehen als er die Augen schloss und den letzten Abstand zwischen ihnen überbrücken wollte. Doch dann fühlte er wie etwas ihn am Rücken traf und er zuckte erschrocken zusammen. Völlig verwirrt öffnete er seine Augen wieder, ließ die Hände sinken und sah sich um. Ein Mädchen kam in ihre Nähe, schnappte sich ihren Wasserball mit dem sie ihn anscheinend erwischt hatte und rief ihnen verlegen etwas auf Griechisch zu, wahrscheinlich eine Entschuldigung, bevor sie in Richtung Strand verschwand. Nikita stöhnte leise und drehte sich mit gerötetem Gesicht wieder zu seinem Kumpel um: "Sorry, der Moment ist wohl hinüber..."
Mick fuhr sich auch leicht verlegen durch die Haare: "Ist er... aber war trotzdem total schön! Ähm... wollen wir erstmal raus aus dem Wasser und ein bisschen Sonne tanken?"
Nikita nickte nur und stapfte enttäuscht zum Strand. Endlich hatte er den Mut gehabt den Deutschen zu küssen und dann sowas! Wer wusste schon, ob sich so eine perfekte Gelegenheit noch einmal bieten würde bevor sie auf die arabische Halbinsel reisten, wo homosexuelle Handlungen per Gesetz verboten waren und sie kaum miteinander agieren können würden. Unbewusst entfuhr ihm ein Seufzer während er sich mit einem der Handtücher aus seiner Tasche abtrocknete. Mick schien das gehört zu haben und seine Stimmung zu erahnen, denn der andere Formel 1-Fahrer breitete sein eigenes Handtuch auf dem Sand aus, setzte sich im Schneidersitz hin und zwinkerte ihm zu: "Komm her, ich creme dich ein bisschen ein! Sonst bist du nachher krebsrot."
Dies brachte Nikita ein bisschen zum Schmunzeln. Wortlos kam er der Aufforderung nach und setzte sich mit dem Rücken zu seinem Teamkollegen vor ihm hin. Sobald Mick die kalte Sonnenlotion auf seine Haut drückte und sie mit kreisenden Bewegungen auf dem gesamten Rücken verteilte verspürte er wieder das altbekannte Kribbeln.
"Du bist vom Aussehen her ein ganz anderer Typ als die jungen Männer, auf die ich bisher gestanden habe", begann Mick plötzlich leise zu erklären. "Ich mag wie du deine Klamotten zusammenstellst: immer modisch, aber ohne dabei zu übertreiben. Es sind viele helle Sachen dabei, Weiß- und Grautöne die irgendwie zu dir und deinen hellen Haaren passen, auch wenn schwarz einen noch besseren Kontrast abgibt. Du hast ungefähr dieselbe Größe und Statur wie ich, was meiner Meinung nach ein Vorteil ist wenn man sich näher kommen möchte. Deine Haut ist echt weich und je nachdem wie du dich kleidest wirken deine Gesichtszüge entweder etwas runder und süß oder kantiger und ästhetischer."
Nikita brauchte einen kleinen Moment ehe er auf diese Komplimente reagieren konnte. Schließlich sagte er leise: "Wow, mir war gar nicht bewusst dass du so viele Dinge an mir beobachtet hast. Also, ähm... danke!"
Mick schenkte ihm ein Lächeln und bedeutete ihm, sich umzudrehen um dann seine Vorderseite einzucremen. "Gern! Und hab ich schon deine Muskeln erwähnt?!" Damit verteilte er die Sonnenlotion auf Nikita's Brust und umkreiste anschließend mit der Spitze seines Zeigefingers dessen Brustwarzen.
"Mick, ich...", stöhnte der Russe leise auf und merkte wie seine Atmung sich wieder beschleunigte.
"Ja?" Sein Teamkollege sah ihn unschuldig an und fuhr nun mit dem Finger über seine geraden Bauchmuskeln, was einen Stromschlag in seine Leistengegend schickte.
"Wenn du so weitermachst, dann...", hauchte er und versuchte seine Gedanken zu konzentrieren. "... dann reagiere ich so wie in Austin..."
Der Deutsche grinste, fuhr mit dem Zeigefinger zurück nach oben, tauschte ihn dann gegen seinen Daumen aus und strich mit diesem einmal über Nikita's linke Brustwarze: "Vielleicht ist das ja meine Absicht?!"
Der Platinblonde stöhnte erneut leise ob dieser Berührung und Mick's offensichtlichem Flirt. Dann atmete er tief durch und fing die Hand seines Kumpels ein: "Das fühlt sich echt wahnsinnig gut an! Aber ich brauche glaub eine Pause... bitte? Außerdem sind wir hier nicht allein..."
Mick schmunzelte und drückte kurz seine Hand bevor er diese losließ: "Natürlich! Sorry, wollte dich nicht überfordern."
Nikita schüttelte den Kopf und entgegnete: "Kein Problem, hast du nicht! Aber ich glaube wir brauchen jetzt beide wirklich eine Abkühlung und ich habe da noch eine verlorene Wette zu bestreiten." Mit einem Zwinkern stand er auf, kramte etwas Kleingeld aus der Tasche und verschwand in Richtung Promenade.
Gute zehn Minuten später kehrte er mit zwei Eis am Stiel zurück und sah, dass Mick es sich auf dem Rücken bequem gemacht hatte, die Arme hinter dem Kopf verschränkt und die Augen geschlossen. Als er jedoch seinen Kumpel hörte setzte er sich auf und lächelte ihn an: "Hmm, Eis. Danke dir!"
Nikita nickte, setzte sich neben ihn, öffnete die Verpackung und nahm genüsslich den ersten Bissen der knackigen Schokolade um an das Eis im Inneren heranzukommen. Da er sich dem Meer zugewandt hatte um die Aussicht zu genießen bekam er nicht mit, dass Mick ihn immer wieder verstohlen von der Seite beobachtete. Erst als seinem Teamkollegen ein leises Stöhnen entwischte drehte er den Kopf, legte seinen leeren Stiel beiseite und sah den Deutschen fragend an.
Dieser fuhr sich durch die Haare und sagte leise: "Also dir beim Eis essen zuzusehen hat jetzt nicht wirklich geholfen... jetzt will ich erst recht wissen wie deine Lippen schmecken..."
Nikita sog tief Luft ein, spürte sein Herz flattern und wusste sofort, dass dies seine zweite Chance war und er sie nicht ungenutzt lassen durfte. Ebenso leise antwortete er: "Dann komm her und find es raus!"
Das ließ Mick sich nicht zweimal sagen. Auch er entsorgte seinen Stiel, rutschte zu Nikita hinüber und legte eine Hand auf dessen Schulter. Der junge Russe legte seine eigene Hand wieder an den Hals des anderen Rennfahrers, strich mit dem Daumen über dessen Unterkieferkante und sah ihn direkt an. Da dieser keinen Rückzieher machte legte er seine Lippen auf die von Mick und schloss die Augen. Entgegen seiner Erwartungen fühlten sich die Lippen eines Mannes ganz genauso an wie die einer Frau und er fand es überhaupt nicht komisch seinen Teamkollegen zu küssen. Im Gegenteil, sein Herz pochte wie verrückt als Mick die Verbindung ihrer Lippen vertiefte und in die Länge zog. Schließlich lösten sie sich aber wieder voneinander um Luft zu holen. Nikita sah dem Deutschen erneut in die metallic-blauen Augen und lächelte glücklich: "Wow, das war schön!"
Mick entgegnete schmunzelnd: "Definitiv! Mehr?"
Nikita nickte nur, zog seinen Kumpel wieder zu sich heran und küsste ihn erneut. Als dieser kurz darauf mit der Zungenspitze über seine Lippen fuhr öffnete der Platinblonde sie automatisch und ließ Mick in seinen Mund eindringen. Als ihre Zungen gefühlvoll miteinander spielten entfuhr ihm ein leises Stöhnen. Gemeinsam genossen sie den Moment bis sie erneut Sauerstoff benötigten und sich voneinander trennten. Leicht atemlos strahlte Nikita seinen Teamkollegen an, dieser zwinkerte ihm zu: "Gar nicht so schlecht mit einem anderen Mann, oder?"
Grinsend schüttelte der Russe den Kopf: "Ähm nee, besser als ich dachte! Aber ich glaube es lag auch daran, dass ich dieses Erlebnis mit dir geteilt habe. Gegenüber einem anderen Mann verspüre ich das Bedürfnis irgendwie nicht..."
Mick lächelte gerührt: "Das ist süß! Ich will grad auch niemand anderen küssen."
Der Platinblonde spürte wie sich in seinem Körper eine Wärme ausbreitete, die definitiv nicht von der Sonne über ihnen verursacht wurde. Er legte seine Stirn an die von Mick, drückte dessen Hand und sagte leise: "Zu schade dass wir uns in den arabischen Ländern jetzt so zurückhalten müssen..."
"Ja, das ist echt doof... aber irgendwie auch gut, wir wollten es ja langsam angehen lassen. So können wir beide durch den Abstand merken wie viele Gefühle tatsächlich im Spiel sind", antwortete der Deutsche.
Leise seufzte Nikita, nickte aber: "Klingt gut. Unsere Nähe wird mir aber auf jeden Fall fehlen!"
"Mir auch!", sagte Mick. "Darum lass sie uns jetzt noch ein bisschen genießen bevor wir zum Hotel zurück müssen." Der zweite Haas-Fahrer nickte, sie legten sich dicht nebeneinander auf ihre Handtücher, verschränkten ihre Finger miteinander und genossen die Zeit zu zweit.
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Teammates ➡️ Friends ➡️ Lovers?
RomanceNikita Mazepin tut sich mit neuen Freundschaften schwer. Doch dies könnte sich ändern, nachdem Mick Schumacher ihm einen Besuch abstattet und er unerwartet Verständnis und Mitgefühl für seinen Teamkollegen empfindet. Kann die Liebe zweier Söhne zu i...