Kapitel 13

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"Ich freu mich das du mit mir kommst, June", flüstert der Blonde mir zu als wir uns wieder voneinander lösen. Noch immer sind wir uns so nah, dass ich jede Unebenheit in seinem Gesicht erkennen kann. Diese machen ihn für mich aber nur noch schöner. Daran sieht man das er nicht perfekt ist. Perfekt ist langweilig. Und wenn ich eins nicht abkann ist es langeweile, aber mit den Jungs mache ich mir darum keine Sorgen.

"Ich muss aber noch ein paar Sachen klären mit dem Jugendamt und meiner Pflegefamilie bevor ich mitkommen kann. Es fällt auf, wenn ich einfach weg bin.", erkläre ich ihm ernst. Er nickt, "Das kriegen wir alles geregelt." Ich lächel ihn nur an und kuschel mich dann in seine Arme, die er gleich um mich legt. Wir genießen noch eine Weile die Ruhe. Es kommt mir vor wie eine Ewigkeit, seit ich das letzte Mal so entspannt war. Die letzten Wochen haben mich ziemlich aufgewühlt, ich habe meine Mannschafts verloren und mit angesehen, wie wieder alles zerbricht. Aber natürlich gab es auch positive Aspekte an den ganzen Geschehnissen. Ich habe Markus kennengelernt und die anderen Kerle, die auch ziemlich nett sind und ich habe ja auch immernoch Klette.

Nach einiger Zeit löse ich mich von Markus um aufzusetehen. Verwirrt blickt er zu mir rauf. "Ich gehe nur ein paar Anrufe tätigen, damit ich mit euch kommen kann.", erläutere ich und mache mich auf den Weg zu meiner Plane. In meiner Tasche finde ich nach etwas graben auch mein Handy, was ich nun das erste Mal seit Anfang des Sommers anmache. Immerhin brauche ich es bei den Wölfen nicht, im Wald hat man sehr schlechten bis gar keinen Empfang. Mein Akku ist immernoch ziemlich voll und auch der Empfang ist erstaunlicherweise relativ gut. Sobald mein Handy an ist, prasseln auch schon etliche Nachrichten auf mich ein. Darunter sind verpasste Anrufe einer Nummer die ich nur allzugut kenne, die des Jungendamtes. Schnell rufe ich bei ihnen zurück, immerhin sind die Anrufe schon eine Woche und vier Tage alt. "Guten Tag, Frau Schmidt vom Jugendamt hier, was kann ich für Sie tun?", ertönt es von der Anderen Seite des Gerätes. "Hallo, Junia Engels hier. Sie haben mich vor ungefähr einer Woche angerufen. Entschuldigen Sie das ich jetzt erst zurückrufe, mein Handy war nicht eingeschaltet.", erzähle ich ihr so höflich wie möglich. "Genau, Junia Taraneh Engels, ich muss Ihnen leider mitteilen, dass Sie nicht länger bei Ihren Pflegeeltern wohnen können. Vor circa zwei Wochen haben wir Ihnen einen unangekündigten Besuch durchgeführt. Allerdings waren Sie nicht da und auch Ihre Pflegeeltern konnten uns nicht sagen, wo Sie sich befinden. Nach ein paar Inspektionen des Hauses wurde der Entschluss gefasst, dass die Umstände der Familie es nicht mehr erlauben ein Kind großzuziehen."

Nach einer kurzen Stille in der ich das gesagte kurz verdaue, kriege ich nur die Frage, "Und was heißt das jetzt genau für mich?", raus. "Das bedeutet, dass Sie leider erstmal wieder zurück in ein Heim müssen.", erklärt mir Frau Schmidt mit ruhiger Stimme, "Allerdings können Sie sich aussuchen, wo Sie hinwollen. Vielleicht haben Sie ja noch Freunde in dem letzten Heim in dem Sie waren oder es gibt eine bestimmte Stadt in die Sie wollen." "Wäre es möglich nach Gründwald in München zu gehen?", frage ich sie schüchtern. Jetzt heißt es Daumen drücken! "Natürlich ist das möglich. Ich werde alles vorbereiten. Soll ich Ihnen eine Bahnverbindung buchen damit Sie nach Grünwald kommen?" Fast quietsche ich auf vor Freude. Mit den Kerlen mitzugehen steht nun nichts mehr im Weg. "Das wird nicht nötig sein.", dabei lächel ich in die richtung von dem blondhaarigen Torwart, der dies erwiedert jedoch etwas verwirrt aussieht Verständlich, immerhin weiß er noch nichts von den guten Neuigkeiten. Schnell bespreche ich noch die restlichen Detail mit der Frau vom Jugendamt. Dabei erfahre ich, dass sie meine ganzen Sachen, die sich im Haus meiner Pflegefamilie befanden, schin ausgeräumt haben. Diese werden auf direktem Wege nach Grünwald transportiert, so dass sie da sind, sobald auch ich in meinem neuen zuhause ankomme.

Glücklich gehe ich auf die Nummer 1 der Kelre zu. "Ich kann mit zu euch. Ich gehe in ein Heim in Grünwald.", schreie ich ihm beinahe entgegen. Erzieht mich wortlos in seine Arme als wir uns in der Mitte treffen. "Zum Glück, ich hätte nicht gewusst was ich gemacht hätte, wenn du nicht bei mir wärst." Lächelnd ziehe ich meinen Kopf etwas zurück, um ihn angucken zu können, "Ich freu mich so. Ich will nicht mehr ohne dich Markus. Ich weiß das wir uns noch nicht lamge kennen und es wahrscheinlich zu früh ist, um das zu sagen, aber ich kann nicht anders. Ich mag dich, Einser und ich möchte nicht mehr ohne dich sein."

"Mir geht es genauso.", bei diesen Worten legt er seine rechte Hand auf meine Wange und zieht meinen Kopf ein Stpück näher zu ihm. Seine linke Hand wandert dabei langsam auf meinen unteren Rücken. "Darf ich dich nochmal küssen?", unsicher sieht er mir in die Augen. Wie ich seine Augen doch liebe. Lächelnd überbrücke ich die letzte Zentimeter zwischen uns, nachdem ich genickt habe, und verwickle ihn damit in den insgesamt dritten Kuss heute.

"Igitt, kotz und würg. Markus, das ist immernoch ein Mädchen!", unterbricht uns Nerv. Klette steht neben ihm und grinst nur vor sich hin, als sie uns erblickt. "Ich weiß, dass das ein Mädchen ist, Nerv. Das ist auch ganz gut so." Dabei breitet sich auf Marlus Lippen wieder ein breites Lächeln aus, "Das wirst du verstehen, wenn du älter bist.

"Wir fahren.", ruft Leon in die Runde. Also packen wir alle unsere Sachen zusammen und schnallen sie auf die Motorräder. Ich habe ja kein eigenes, also fahre ich bei Markus mit. "Na endlich, ich dachte ich müsste für immer hier bleiben.", neckt Marlon seinen kleinen Bruder, als er zu uns stößt. "Und was ist mit Horizon?", stellt Nerv die Frage die uns alle interessiert. "Na die kommt auch mit.", gibt er glücklich bekannt und steigt auf sein Motorrad, als Horizon hinter ihm angefahren kommt. "Genauso wie Klette.", stellt Nerv fest. "Und wie Junia.", ergänzt Klette und lächelt mich breit an. "Dann kann es ja losgehen." Mit diesen Worten des Anführers, starten die Kerle ihre Maschinen und fahren nach Hause und eventuell in ein neues Abendteuer.



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Das ist nun das Ende von "Die Wilden Kerle und Junia",  aber ich werde mit der Zeit das ganze wahrscheinlich noch etwas Überarbeiten.

Es hat mir unglaublich großen Spaß gemacht die Story zu schreiben und ich hoffe sie gefällt euch.


Die Wilden Kerle und JuniaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt