Ich schaute ihn gespannt an.
Damian drehte seinen Kopf daraufhin zur Seite und schloss seine Augen, bevor er dann plötzlich aufstand und durch die Hütte lief.
,,Damian?"
,,Sei kurz still. Ich habe was gehört."
Verwirrt sah ich ihn an. Er aber sah aus den Fenstern und schien hochkonzentriert zu sein.
,,Ist da jemand?" fragte ich leise.
,,Keine Ahnung. Ich sehe da niemanden. Aber ich bin mir sicher, dass ich da was gehört habe."
Er öffnete die und ging ein paar Schritte nach draußen.
,,Bin gleich zurück." meinte er zu mir und schloss die Tür hinter sich.
Ich seufzte.
Jetzt hatte ich keine Antwort auf meine Frage bekommen.
Entweder er hatte wirklich etwas gehört oder aber er wollte mir nichts von seinem Leben erzählen.
Ich schaute auf meinen Fuß. Die Schmerzen waren so gut wie weg und ich legte das Eis zur Seite und stand dann vom Bett auf um den Beutel zurück in die Truhe zu tun.
Als ich diese wieder schloss und mich umdrehte schrie ich wie am Spieß. Und nicht nur ich, sondern auch mein Gegenüber schrie erschrocken auf.
Ich legte meine eine Hand auf meine Brust und mit der anderen fasste ich sofort das Erste was neben mir war.
In dem Fall einen Kochlöffel.
,,Gehen Sie sofort zurück! Wer sind Sie? Und was machen Sie hier?"
Ich sah den älteren Mann mit zusammengekniffenen Augen an.
Dieser wiederum ging ein paar Schritte zurück und hob mit einem Lächeln die Hände nach oben.
,,Du brauchst dir keine Sorgen zu machen mein Kind. Ich werde dir nichts tun. Aber ich würde dich gerne fragen, was du in meiner Hütte machst so ganz alleine?"
,,Ich bin nicht alleine!" erwiederte ich sofort und wie aufs Stichwort kam Damian in die Hütte gestürmt.
,,Angel? Was ist passiert?" Er schaute zu aller erst zum Bett und dann fiel Blick auf uns.
Sofort verdunkelte sich sein Blick und er kam mit bedrohlichen Schritten auf den alten Mann zu.
,,Wer sind Sie und was wollen Sie von meiner Frau?"
Er hatte seine Hände zu Fäusten geballt.
Doch wieder legte der alte Mann ein Lächeln auf seine Lippen und senkte seine Hände.
,,Wie es aussieht liegt hier ein Missverständnis vor sich. Keine Sorge ich wollte deiner Frau nie etwas mein Sohn. Das hier ist meine Hütte und als ich gerade herein kam sah ich deine Frau an meiner Kühltruhe und kurz darauf hatte sie den Kochlöffel in ihrer Hand."
Ich schaute zu dem Kochlöffel in meiner Hand und legte ihn langsam zurück auf die Ablage, wo sich ebenso ein großes schwarzes Messer befand.
Na toll. Hier liegt ein Messer und was schnapp ich mir? Den Kochlöffel. Scheiße ist das peinlich!
Damian sah kurz zu mir und dann wieder zurück zu dem alten Mann.
,,Sagten Sie gerade das das Ihre Hütte ist?" fragte Damian ihn.
Er nickte.
Daraufhin kratzte sich Damian am Nacken.
,,Es tut uns leid, dass wir einfach ohne Erlaubnis in Ihre Hütte eingedrungen sind. Aber unser Automotor ist kaputt und meine Frau hatte sich den Fuß umgeknickt und wir mussten es kühlen." erklärte Damian ihm, worauf der Mann nickte.
,,Ihr müsst euch nicht entschuldigen mein Sohn. Es war klar, dass ihr keine bösen Ansichten habt und eurer Kleidung zur Urteil wart ihr auf dem Weg schick essen zu gehen. Solche Unfälle können passieren und an solchen Orten hat man das meiste Pech, da es hier kein Netz gibt." meinte er und ging neben dem Bett und holte etwas raus, was ich als Autoschlüssel erkannte.
,,Aber ich habe eine Lösung für euer Problem."
Er kam wieder auf uns zu und legte Damian den Schlüssel in die Hand.
,,Wenn es nicht zu spät ist, dann könnt ihr mit meinem Auto bis zur Hauptstraße fahren und von da aus dann ein Taxi nehmen. Neben der Hauptstraße gibt es ein kleines Haus und daneben eine Garage. Da könnt ihr das Auto dann parken. Den Schlüssel legt ihr dann einfach unter dem Blumentopf."
,,Woher wissen Sie, dass wir nicht einfach mit Ihrem Auto abhauen werden? Warum vertrauen Sie uns das an?" Ich sah ihn fragend an.
,,Warum sollte ich euch nicht vertrauen? Immerhin habt ihr nichts geklaut. Außerdem zeigt der 100 Doller Schein zwischen dem Briefkasten klar und deutlich, dass ihr nicht mit schlechten Absichten hier seit."
Überrascht hob ich meine Augenbrauen hoch und sah zu Damian, der seinen Blick an irgendeine Wand hielt.
Wann hatte er das denn geschafft?
,,Du hast eine gute Wahl mit deinem Ehemann getroffen, mein Kind. Heutzutage respektieren nur wenige den Privat Besitz anderer. Aber dein Mann ist ein Mann der Ehre. Aber das weißt du bestimmt selbst. Immerhin hättet ihr trotz eurer Liebe zu einander dann nicht schon so früh geheiratet, nicht wahr?"
Damian und ich sahen ihn mit hochgezogenen Augenbrauen an.
,,Woher wollen Sie wissen, dass wir aus Liebe geheiratet haben? Vielleicht ist es ganz anders als Sie denken."
,,Schwanger bist du nicht. Das ist schon mal klar."
,,Wie kommen Sie denn jetzt auf eine Schwangerschaft?" fragte ich entsetzt und legte aus Reflex meine Hand auf meinen Bauch.
,,Ich weiß wenn eine Frau Schwanger ist. Das kann ich ihr ansehen. Ich war immer der Erste in meiner Familie der meinen Töchtern und Enkelinen gesagt hatte, dass sie schwanger waren und kurz darauf waren sie beim Arzt und hatten sich die Schwangerschaft bestätigen lassen."
,,Wow." entkam es nur meinem Mund.
,,Und was hat das jetzt mit uns zu tun?" fragte Damian dann.
,,Heutzutage heiraten die meisten jungen Menschen doch nur, wenn das Mädchen geschwängert wurde. Aber bei euch ist das nicht der Fall. Deswegen die Heirat aus Liebe, die ich vorhin meinte."
Damian und ich sahen uns kurz schweigend an.
,,Unsere Geschichte ist etwas... anders." meinte ich dann.
,,Und wir müssen jetzt gehen, wenn wir unsere Reservierung noch pünktlich in Anspruch nehmen wollen." fügte Damian hinzu und nahm meine Hand in seine.
,,Wie ihr wollt. Dann erzählt ihr mir eure Geschichte, wenn das Schicksal uns das nächste Mal zusammen bringen wird."
Daraufhin nickten wir nur und verabschiedeten uns noch vom alten Mann.
Wir stiegen in sein Auto und fuhren dann kurz darauf los.
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Forced Passion
RomanceAngel ist das schwarze Schaf ihrer Familie. Doch bisher kam sie immer gut damit klar. Bis zu diesem einen Tag, in dem sich ihre Familie ihren Titel zu nutze machte und sie für ihr eigenes wohl weggaben. Eine Schuld ist zu begleichen. Ein Tausch wur...