Kapitel 49 | Konzentration

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Wir saßen jetzt schon seit über einer halben Stunde in Damians Auto, welches auf einer Klippe stand und schwiegen.

Das einzige was zu hören war, war das Meer, welches vom Weiten vor uns tanzte.

Ich hatte mich bisher nicht getraut etwas zu sagen. Ich wollte, dass Damian sich erst einmal beruhigte.

Und zum Glück tat er das auch, denn irgendwann atmete er einmal tief ein und aus und lockerte seinen Griff um den Lenker.

,,Geht's dir besser?" fragte ich und sah ihn an.

Damian nickte nur ohne mich anzusehen.

,,Warum siehst du mich dann nicht an?"

,,Wie kann ich dir in die Augen sehen, nachdem was ich heute getan habe? Ich war komplett außer Kontrolle."

,,Na und? Jedem kann so etwas mal passieren. Und es wundert mich nicht, dass es passiert ist. Immerhin ist deine Vergangenheit mit dieser Familie nicht gut verlaufen."

Damian blieb still.

,,Du hast recht. Meine Vergangenheit mit ihnen war wirklich nicht gut."

,,Und trotzdem solltest du es dir nicht so anmerken lassen. Du warst den ganzen Abend über angespannt und hast ihnen eine Möglichkeit gegeben dich so zu provozieren. Du musst deine Wut kontrollieren Damian."

,,Und wie soll ich das bitte machen? Meine Wut kann ich nicht kontrollieren. Das konnte ich noch nie."

,,Natürlich nicht. Weil du es nicht mal versucht."

Damian blieb wieder still und umfasste das Lenkrad wieder fester.

Ich legte meine Hand unter Damians Kinn und drehte seinen Kopf zu mir.

Seinen Blick ließ er aber gesenkt.

,,Sieh mich an." Langsam sah Damian in meine Augen.

,,Sehr gut. Und jetzt möchte ich von dir, dass du das Lenkrad langsam loslässt. Einen Finger nach dem anderen."

Damian tat was ich sagte und ließ das Lenkrad langsam los.

,,Jetzt gib mir deine Hand."

Er legte seine Hand auf meine und ich führte sie an meine Brust auf der Stelle wo mein Herz war.

,,Jetzt möchte ich von dir, dass du dich konzentrierst."

,,Worauf?"

,,Auf meinen Herzschlag. Schließe deine Augen, blende alle Geräusche um dich aus und konzentriere dich, auf den Rhythmus meines Herzens."

Damian schloss seine Augen und lehnte sich zurück.

Ich nahm seine andere Hand und legte sie auf sein Herz.

,,Versuche dein Herzschlag meinem anzupassen." ergänzte ich und beobachtete ihn.

Damian wurde ruhiger und seine Anspannung verschwand nach und nach.

Irgendwann öffnete er seine Augen und sah mir direkt in die Augen.

,,Womit habe ich dich nur verdient." meinte er nur und lehnte sich zu mir.

Er legte seine Lippen auf meine und küsste mich innig.

Ich erwiederte den Kuss und schlang meine Arme um seinen Nacken.

Als wir uns lösten, sahen wir uns lächelnd an.

Damian schob mir eine Haarsträhne hinters Ohr und küsste die Haut die dahinter war.

,,Es tut mir leid." sagte er dann und sah mir entschuldigend in die Augen.

,,Du brauchst dich dafür nicht entschuldigen. Aber bitte versuche dich beim nächsten Mal zu kontrollieren."

Forced PassionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt