Die Musik fing an zu spielen und die Tore der Kirche öffneten sich.
Ramirez ging los und zog mich mit sich mit.
Ich hatte meinen Blick gesenkt während wir langsam den breiten Gang entlang gingen.
Alejandro Ramirez führte mich zum Alter.
Foeno Ramirez, der gefährliche Mafia Boss würde mein Schwiegervater werden.
Ich werde mit der Mafia Familie leben.
Augenblicklich blieb ich stehen. Ich konnte das nicht machen. Ich konnte niemanden heiraten der aus dieser Familie kam. Ich wollte nicht mit der Mafia zusammen leben.
Das wäre nicht richtig. Es wäre ein verdammter Fehler.
Ramirez sah mich an. Sein Blick wirkte bedrohlich.
,,Beweg dich. Ansonsten wirst du die jenige sein, die das Leben ihrer Familie auf dem Gewissen hat." wisperte er so leise, dass nur ich es hören konnte.
Ich schluckte. Mein Herz klopfte mir bis zum Hals. Ich konnte nichts anderes tun als zu nicken und anfangen weiter zu gehen.
Mit jedem Schritt den ich machte klopfte mein Herz einen Taken schneller.
Ich hob meinen Kopf. Alle Augenpaare waren auf mich gerichtet. Ich sah nach vorne, wo mein zukünftiger Ehemann stand und auf mich wartete.
Ich betrachtete ihn. Er war hübsch. Er hatte braunes gestyltes Haar und graue Augen. Er trug einen schwarzen Anzug mit einer Krawatte und hatte eine rote Rose in seiner Brusttasche. Außerdem trug er wie sein Vater Lackschuhe, aber in schwarz.
Ich schätzte ihn auf Anfang 20. Vielleicht so 22 Jahre alt. Ja das müsste meiner Meinung nach passen.
Und dennoch gehörte er zur Mafia.
Wir kamen vor dem Pfarrer und meinen Zukünftigen zum stehen.
Ramirez küsste meinen Handrücken und sah mich mit einem warnenden Blick an, ehe er mich an seinen Sohn übergab, der meine Hand in seine nahm und sich mit mir zum Pfarrer drehte.
Es kam die übliche lange Rede, bei der ich wie auch sonst bei Hochzeiten nie zu hörte.
Stattdessen betrachtete ich vom Augenwinkel aus den jungen Mann, der mich an der Hand hielt.
Er hatte einen neutralen Blick aufgesetzt.
Wurde er vielleicht auch zu dieser Heirat gezwungen? Oder tat er das freiwillig? Wusste er überhaupt etwas über mich, dass er bereit war mich zur Frau zu nehmen?
Meine Gedanken wurden unterbrochen, als ich meinen Namen hörte und meinen Blick wieder auf den Pfarrer richtete.
,,Angel Storm. Willst du Damian Jax Ramirez zu deinen angetrauten Ehemann nehmen? Ihn ehren und lieben, in guten und auch in schlechten Zeiten, bis der Tod euch scheidet?"
Ich sah zu Damian. Dieser sah aber weiterhin gerade aus. Dann sah ich zu meiner Familie, die gespannt auf meine Antwort war und schließlich begegnete mein Blick den von Alejandro Ramirez. Dieser deutete unauffällig auf die Männer hinter sich, die mir nun ihre Waffen in ihrem Hosenbund zur Schau stellten.
Schnell drehte ich mich wieder zum Pfarrer um.
,,I-ich will." antwortete ich.
Dieser nickte zufrieden und sprach weiter.
,,Damian Jax Ramirez. Willst du Angel Storm zu deiner angetrauten Ehefrau nehmen? Sie lieben und ehren, in guten und auch in schlechten Zeiten, bis der Tod euch scheidet?"
,,Ich will."
,,Dann bitte ich nun um die Ringe."
Diese kamen auch schon und jeder von uns steckte dem anderen einen Ring in seinen Finger.
Ich betrachtete den Ring. Ich hatte mit einem schlichten Ring gerechnet. Jedoch war dieser alles andere als schlicht. Er war Gold und hatte einen großen Diamanten. Er sah sehr teuer aus und ich hatte ehrlich gesagt Angst ihn eines Tages ausversehen zu verlieren.
Diese Familie hatte keine Kosten gescheut.
,,Nun, mit der mir verliehen Macht erkläre ich euch zu Mann und Frau. Sie dürfen die Braut nun küssen."
Damian und ich drehten uns zu einander. Er hob meinen Schleier an und beugte sich langsam mit seinem Gesicht zu mir runter.
Mein Herz machte einen Sprung. Ich wollte das nicht. Er sollte mir nicht zu Nahe treten.
,,Schließ deine Augen." war das letzte was er sagte, ehe er seine Lippen auf meine legte.
Ich schloss meine Augen.
Der Kuss war zart. Er strahlte keine Gefühle aus und dennoch war er wunderschön.
Noch nie in meinem Leben hatte ich so einen Kuss gehabt.
Damien entfernte sich wieder von mir und ein gejubel und geklatsche war zu hören.
Nun öffnete ich auch die Augen und sah direkt in seine, die mich beobachteten.
Erst als man anfing uns zu beglückwünschen, löste ich meinen Augen aus seinen.
~~~~~
Wir betraten den großen Hochzeitssaal.
Von überall wurden Damian und ich beglückwünscht.
Es war merkwürdig, denn jeder hier war mir total fremd. Es schien, als ob die komplette Verwandschaft der Familie Ramirez zur Hochzeit erschienen ist.
Und das sage ich, weil ich niemanden von meiner Verwandschaft hier sehen konnte.
Selbst meine Eltern und meine Geschwister sind nicht hier.
Aber dies auch bewusst. Ich hatte ihnen ja gesagt, dass ich sie nicht mehr sehen wollte.
,,Hallo mein Schatz." Eine weibliche Stimme riss mich aus meinen Gedanken.
Eine Frau mittleren Alters kam auf uns zu und nahm Damian in den Arm.
Als sie sich lösten schaute die Frau zu mir. Sie war wunderschön.
Ihre Haare waren dunkelblond. Ihre Augen grau. Sie trug ein langes rotes Kleid, welche Spaghettiträger besaß und dazu schwarze High Heels.
,,Hallo Angel. Ich bin Cara. Damians Mutter." stellte sie sich mir vor und umarmte mich.
Ich versteifte.
,,Es tut mir leid, dass du auf diesem Wege in unsere Familie gekommen bist." Als sie sich von mir löste, sah sie mich entschuldigend an.
Ich sah zu Damian, der mich mit einem undefinierbaren Blick beobachtete.
Als mein Blick jedoch seinen traf, sah er wieder weg und zog mich mit sich zum Brautpaartisch.
Cara folgte uns und setzte sich neben mich.
,,Ich kann deine Familie nicht sehen Angel. Kommen sie noch nach? Sie waren doch mit bei der Trauung in der Kirche, oder?" fragte sie.
,,Sie werden nicht kommen." antwortete ich.
,,Aber warum nicht? Das ist schließlich deine Hochzeit. Die Familie ist sehr wichtig im Leben und bei so einer Veranstaltung sollte man immer zusammen halten."
Ich sah zu Cara auf, die mich mit einem ernsten Blick ansah.
Ich erwiderte diesen.
,,Ich habe keine Familie und ich hatte auch nie eine."
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Forced Passion
RomanceAngel ist das schwarze Schaf ihrer Familie. Doch bisher kam sie immer gut damit klar. Bis zu diesem einen Tag, in dem sich ihre Familie ihren Titel zu nutze machte und sie für ihr eigenes wohl weggaben. Eine Schuld ist zu begleichen. Ein Tausch wur...