Damian sah mich einige Minuten stumm an und schien innerlich mit sich zu kämpfen, was er jetzt dazu sagen sollte.
,,Nein." meinte er dann ruhig.
,,Aber-"
,,Hör mir erst mal zu." unterbrach er mich und strich mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht.
,,Ich habe nichts dagegen, dass du deinen Abschluss machst. Allerdings weiß ich, dass du dafür von mir willst, dass du zurück auf die High School gehen darfst. Aber das wird nicht gehen."
,,Warum?"
,,Das hat mehrere Gründe. Denk mal darüber nach. Alle werden sich fragen, wo du die ganze Zeit über warst. Mein Vater wird es nicht akzeptieren, weil du dann ein direktes Zielobjekt unserer Feinde wärst und ich müsste mir tausend Gedanken darüber machen, wie es dir geht und was du machst."
,,Aber zu Hause bist du doch nicht oft da." meinte ich.
,,Da gibt es auch mehrere Leute die ich nach dir fragen kann."
,,Heißt das etwa du erkundigst dich über mich, wenn du nicht da bist." Ein Grinsen schlich sich auf mein Gesicht.
Auch Damian grinste.
,,Mindestens drei mal am Tag."
,,Spinner."
Damian packte mich plötzlich an der Hüfte und zog mich enger zu sich.
,,Was hast du gesagt?" Seine Lippen waren nur ein kleines Stück von meinen entfernt.
,,Nichts." Mit diesen Worten legte ich meine Lippen auf seinen und spürte gleich darauf sein Lächeln, als er den Kuss erwiederte.
Nachdem wir uns gelöst haben, stützte ich mich an den Seiten von ihm über, da Damian uns so gedreht hatte, dass ich jetzt auf ihn lag.
,,Aber jetzt ganz ehrlich Damian. Ich will meinen Abschluss machen. Egal wie. Von mir aus kann auch ein Privatlehrer zu uns nach Hause kommen und mich unterrichten, damit ich die Prüfungen in ein paar Monaten mitschreiben kann. Und Jase gibt es ja auch noch. Der kann mir auch helfen."
,,Okay."
,,Wirklich?"
,,Ja."
,,Danke, danke, danke..." Ich löste meine Arme aus der Stütze und umarmte Damian einmal ganz fest, was er mit einem Lachen quittierte.
,,Du scheinst die Schule ja zu lieben." meinte er, worauf hin ich den Kopf schüttelte.
,,Auf gar keinen Fall. Aber sie war bisher immer besser, als dass ich zu Hause wie ein Niemand behandelt werde. Deswegen ging ich da auch jeden Tag hin."
,,Wirklich jeden Tag?"
,,Was ist? Hast du beim rumschnüfeln über mich nicht auch meine Schülerakte durchgesehen?" fragte ich ihn, worauf hin er grinsend die Augen verdrehte.
,,Ja, vielleicht habe ich das gemacht."
,,Gut, dann weißt du ja alles was du über mich darüber wissen musst. Und wahrscheinlich auch schon viel mehr."
,,Hey, du redest von mir, als sei ich ein kranker Stalker."
,,Bist du das denn nicht?"
Plötzlich lag ich nicht über Damian, sondern unter ihm.
,,Nein, ich bin kein Stalker. Und schon gar nicht ein kranker. Wenn dann bin ich ein Mann, der so viel wie möglich über dem Mädchen, dass er liebt wissen will."
Und schon schlägt mein Herz ein tausend Mal schneller als sowieso schon.
Ich spürte wie sich mein Gesicht erhitzt und sah überall hin außer in Damians Augen.
Ich spürte wie Damians Finger sich an mein Kinn legten und mein Kopf wieder zu ihm drehte, als ich zur Seite drehte um meine Schüchternheit zu verbergen.
,,Du bist süß weißt du das?"
Ich glaube jetzt sehe ich aus wie eine Tomate.
,,Damian lass das." Ich vergrub mein Gesicht in meinen Händen.
Ich hörte noch wie er lachte und spürte dann, wie er wieder von mir runter ging und sich stattdessen neben mich legte.
Er zog mich näher an sich und sofort vergrub ich mein Gesicht in seine Brust.
,,Lass uns schlafen." sagte er leise und strich mit seiner Hand über mein Haar.
Ohne was zu sagen nickte ich und versuchte meinen Herzschlag wieder in normaler Geschwindigkeit zu kriegen.
Irgendwann schlief ich dann auch ein.
~~~~~
Zu Hause angekommen begrüßte uns Damians Mutter Cara herzlich mit einer Umarmung und fing an sich für ihren Mann mehrmals zu entschuldigen und versicherte mir, dass sie so bald wie möglich eine neue Reise für uns vorbereiten wird.
Während Damian direkt zu seinem Vater in das Arbeitszimmer ging, setzten Cara und ich uns auf die Couch und ich erzählte ihr von unserem kleinen Ausflug.
Als ich ihr dann sagte, dass Damian mir seine Gefühle gestanden hatte, strahlten ihre Augen so sehr vor Glück und sie nahm mich einmal ganz fest in den Arm.
,,Und was ist mit dir?" fragte sie mich plötzlich und ich sah unsicher auf meine Hände.
,,Ich weiß, dass ich etwas für Damian empfinde. Ich bin mir aber immer noch nicht sicher, was das genau für ein Gefühl ist. Ich brauch noch Zeit mir darüber klar zu werden. Zumal ich mich vorher immer vor allem was mit Damian zu tun hatte gestreubt hatte und es erst jetzt anfange zu akzeptieren."
Cara lächelte mich an und nahm meine Hand in ihre.
,,Nimm dir die Zeit die du brauchst. Ich bin mir sicher, dass du am Ende deine Gefühle genauso verstehst, wie ich sie verstehe."
Ich nickte und erwiederte ihr lächeln.
,,Meine Damen."
Alejandro Ramirez kam zusammen mit Damian und Eric zu uns und setzte sich gegenüber von uns auf den Sessel. Eric tat es ihm gleich und setzte sich auf den anderen Sessel, wo hingegen sich Damian direkt neben mich setzte, so dass kein Blatt zwischen uns passte und seinen Arm um meine Schultern legte.
,,Angel. Ich möchte mich erst einmal für eure zu kurzen Flitterwochen entschuldigen. Aber wäre es nicht wichtig, dass Damian kommt, hätte ich auch Eric losschicken können."
Ich sah kurz zu Damian, der mich gezwungen anlächelte. Ihm schien etwas nicht zu passen.
,,Und da kommen wir auch schon zu unserem eigentlichen Gespräch. Also Angel, du lebst jetzt schon etwas mehr als einen Monat bei uns und ich finde, du solltest auch etwas anderes außer unsere große Villa oder eine Gala. Deshalb möchte ich von dir, dass du Damian zu einem wichtigen Geschäftsessen begleitest."
Ich hob überrascht meine Augenbrauen hoch.
Das hatte ich ehrlich gesagt nicht erwartet.
,,Ist...ist das wirklich ein normales Geschäftsessen oder gibt es da irgendwelche illegalen Hintergründe?"
Ramirez grinste und schüttelte kurz den Kopf.
,,Es ist beides. Also was sagst du?"
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Forced Passion
Roman d'amourAngel ist das schwarze Schaf ihrer Familie. Doch bisher kam sie immer gut damit klar. Bis zu diesem einen Tag, in dem sich ihre Familie ihren Titel zu nutze machte und sie für ihr eigenes wohl weggaben. Eine Schuld ist zu begleichen. Ein Tausch wur...