The Gay Project - PT. 1 (Abgeschlossen)

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Ich wusste es. Heute hat ein Tag an dem man einfach im Bett hätte liegen bleiben sollen.

Völlig durchnässt und mit einem Schulbuch auf dem Kopf laufe ich durch den Regen zur Schule. Es ist noch dunkel. Und es pisst wie Sau.

Ich bin auf eine der besten Schulen Südkoreas, und dann kümmern die sich nicht mal drum das ihre Schüler keine Erkältung bekommen.

Vor allem... wir haben nur zwei Ausführungen der Schuluniform. (Weißes Hemd mit Logo der Schule, schwarze Krawatte und eine schwarze Hose). Heißt: wenn die eine nass wird während die andere in der Wäsche ist, haben wir keine andere Wahl als in persönlichen Klamotten zur Schule zu kommen und den Ärger einzukassieren.

"Taehyung! Warte!" Reißt mich jemand aus den Gedanken. Ich kenne diese Stimme. Und direkt beginne ich zu lächeln. Ich drehe mich zu meinem besten Freund, Jeon Jungkook, um und warte auf ihn. Er selber ist ebenfalls nass bis auf die Knochen.

"Scheiß Wetter!" Ist seine Begrüßung. "Hast du nen Regenschirm?" - "Sehe ich so aus?!" Erwidere ich. Er schaut auf das Buch das ich mir über den Kopf halte und lacht. "Ist dass das Wirtschaftskundebuch?"

Ich zucke grinsend mit den Schultern und laufe weiter. "Ist eh nicht so wichtig, oder?" Er stimmt mir zu und bemüht sich mit mir Schritt zu halten.

"Man hätte heute echt im Bett bleiben sollen.", murrt er. Ich nicke. Genau das habe ich am Anfang auch gedacht. Ich liebe es, das wir immer fast genau das gleiche denken. Es ist als wären wir Seelenverwandt.

Aber nicht das ihr denkt ich wäre in ihn verliebt. Ich könnte niemals schwul sein... es... tut mich... anekeln kann man jetzt nicht sagen... es würde einfach nicht passen.

Ich schaue kurz zu ihm rüber. Seine braunen, mittlerweile fast schulterlangen Haare kleben ihm durchnässt auf der Stirn. Seine Krawatte an der Uniform ist noch leicht geöffnet... er ist wirklich ein Chaot.

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Nach weiteren 5 Minuten zu Fuß sind wir endlich auf dem riesigen Schulgelände angekommen. Es ist eine wirklich riesige Schule. Eine der bekanntesten, best renommiertesten, und größten Schule Südkoreas.

Hier schicken nur wirklich reiche Eltern ihre Kinder hin. Vor allem weil es sich nur die reichsten leisten können. Ohne jetzt angeben zu wollen.

Meine Eltern sind Besitzer einer größeren Firma der Automobilindustrie. Die Fahrzeuge und Bauteile verkaufen sich verdammt gut.

Jungkooks Vater ist plastischer Chirurg. Einer der besten Südkoreas. Seine Mutter ist ein bekanntes Model. Ich will nicht leugnen das seine Mutter wirklich verdammt hübsch ist... obwohl ich sagen muss das ich denke das der Vater da nachgeholfen hat.

Aber zurück zur Schule.

Man läuft über einen riesengroßen Schulhof und durch eine kleine Kirschbaumalllee um ins Gebäude zu gelangen. Die Schule besitzt mehr Klassenzimmer als Klassen und über 100 Lehrer. Der Schulalltag geht gesittet vonstatten, ohne Mobbing und ohne Streitereien oder skandalöse Vorgänge.

Jeder der Schüler strebt eine erfolgreiche Zukunft an. Die sind alle viel zu sehr mit lernen beschäftigt. Teils aus eigenem Ansporn, teils durch Druck ihrer Eltern.

Jungkook zum Beispiel... obwohl der Druck mehr durch den Vater ausgeübt wird. Aber er ist ein sehr guter Schüler. So wie ich. Jungkook und ich waren in den letzten Tests immer unter den fünf Klassenbesten. Wir haben beide Top-Noten. Deswegen muss ich mir um die Zukunft keine allzu großen Sorgen machen.

Aber dafür interessiere ich mich in letzter Zeit leider sehr für Mädchen. Ich kann es nicht abschalten. Immer wenn ich ein Mädchen sehe, denke ich sofort daran wie es wäre mit ihr zusammen zu sein. Wie sich küssen anfühlt..

Bevor ihr falsch denkt, ich bin keineswegs unschuldig. Dafür haben gewisse Seiten im Internet gesorgt, wenn ihr versteht was ich meine.

Jungkook selber scheint kein Interesse für Mädchen zu haben. Vielleicht steht er derzeit unter zu großen Druck ein Liebesleben ist das Letzte woran er gerade denkt.

Wir laufen zusammen die riesige Treppe hoch in den dritten Stock. Die Treppe besteht aus weiß gestrichenen Holz. Wenn es geregnet hat, kann man die Fußabdrücke von jedem einzelnen Schüler, der nicht zur Schule gefahren wird, sehen. So wie jetzt.

"Erste Stunde Wirtschaftskunde.", seufzt Jungkook. "Mal sehen was der Lehrer zu deinem durchnässtem Buch sagt.", ich grinse nur und versuche den Einband an meinem nicht weniger nassem Oberteil abzutrocknen, was ihn wieder zum lachen bringt.

Es hört sich jetzt an als wäre ich ein reicher, erfolgreicher Junge ohne jegliche Probleme. Nun... war ich.

Aber mein Alltag soll sich schon bald ändern.

Nur wusste ich das zu diesem Zeitpunkt noch nicht.