The Gay Project - PT. 1 (Abgeschlossen)

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Sonst haben wir eigentlich nur noch ein bisschen über den Vorstand geredet. Bis Jimin mit einer Frage kam, die ich nicht erwartet hätte.

"Du übernachtest bei einer Mafia-Familie.", fängt er an, während er mich anlächelt. "Gibt es etwas das du ausprobieren willst, neben dem schießen?" Ich schlucke. Jetzt wo er das schießen erwähnt, wird mir bewusst wie sehr mein Handgelenk gerade wehtut. Und außerdem... was sollte ich ausprobieren wollen? Bei der Mafia?!

Er bemerkt meinen perplexen Gesichtsausdruck und grinst. "Wir könnten nochmal mit anderen Waffen schießen. Oder wir können zu Viktor gehen und uns von ihm erklären wie er sich in Systeme hackt... keine Ahnung... was interessiert dich?"

Ich zucke mit den Schultern. "W... weiß nicht...", stottere ich nervös. Er scheint ebenfalls zu überlegen. Dann lächelt er plötzlich. "Komm mit.", er packt meine Hand und zieht mich wieder hinter sich her, durch den Flur, die Treppe runter und dann zu einer der Türen.

"Normalerweise darf ich hier keinen Besuch mit reinnehmen. Aber...", er schaut mir direkt in die Augen. "...du bist... was besonderes.", ich erröte leicht und lasse mich von ihm reinziehen.

Das erste was ich sehe sind... Monitore. Riesige Monitore an der Wand. Der Raum ist sehr dunkel gehalten. Auf einem Tisch neben der Tür stehen ein Aschenbecher und ein Funkempfänger, durch das ein leises Rauschen zu hören ist.

Auf einem Monitor befinden sich kompliziert aussehende Tabellen und Texte. Auf einem anderem wiederum die Aktienkurse, und auf wiederum anderen aus irgendeinem Grund  die Aufzeichnungen verschiedener Verkehrskameras.

"Was ist das hier?" Frage ich erstaunt. Jimin lächelt leicht und zuckt mit den Schultern. "Ehrlich gesagt... keine Ahnung.", er deutet auf den Funkempfänger auf dem Tisch. "Ich weiß eigentlich nur dass wir damit den Polizeifunk abhören.",

Ich drehe mich schockiert zu ihm. "Das ist illegal!" Entfährt es mir. Zum zweiten Mal heute. Er zieht eine Augenbraue hoch. "Klar ist das illegal.", erwidert er. Ich seufze nur.

Ich gucke wieder auf die Monitore. Einige ändern das Bild. Nun ist auf dem einen anstatt dem Aktienkurs eine leicht ansteigende Kurve zu sehen. Kurz will ich fragen ob das bedenklich ist, aber Jimin starrt selber so überfordert auf die Monitore, das ich mir die Frage spare.

In dem Moment hören wir Schritte auf dem Flur. Ich drehe mich zur Tür, aber Jimin studiert immer noch interessiert die Bildschirme. Ich sehe wie die Türklinke runtergedrückt wird und der Russe, der anscheinend Viktor heißt, den Raum betritt.

"Was macht ihr beiden hier?" Fragt er überrascht. Ich weiß nicht was ich sagen soll und stehe einfach nur da wie bestellt und nicht abgeholt. Aber Jimin starrt nur weiter auf die Bildschirme.

Viktor aber scheint gar nicht auf eine Antwort gewartet zu haben. Er geht an mir vorbei zu dem Ledersessel, der vor den Monitoren steht, und hebt selbst den Kopf.

"Willst du wissen was das ist, Taehyung?" Fragt er mit seinem Akzent. Ich schlucke und komme langsam näher. Ich stelle mich neben Jimin. Viktor schaut mich kurz an. "Das sind die Kameras die an den Straßen in der Nähe unseres Hauses aufgestellt sind.", beginnt er dann und deutet auf die Verkehraufzeichnungen. "So sehen wir wann die Polizei beschließt an uns vorbeizufahren.",

Das Bild auf dem einen Monitor wechselt wieder zum Aktienkurs. Er sieht es und geht sofort drauf ein. "Da einige große Firmen mit uns zusammenarbeiten behalten wir immer die Kurse im Auge.", mehr Info gibt er darüber nicht.

Ich schlucke. Jimin schaut zu mir rüber. "Deine Eltern haben nichts mit der Mafia zu tun.", murmelt er. "Und bis jetzt auch noch nie gehabt.", ich nicke. Das hätte ich mir auch so denken können. Viktor schaut uns an.

"Ihr geht besser. Der Raum ist nichts für euch.", Jimin grinst nur leicht und nickt. Er nimmt meine Hand und zieht mich aus dem Zimmer raus. Sofort kneife ich die Augen zusammen. Bah. Vor der Tür ist es extrem hell.

"Ich warte noch auf den Tag an dem ich alles hier verstehe.", seufzt Jimin. "Du musst wissen ich bin zwar in dieser Sache hier drin, aber meine einzige Aufgabe ist es eigentlich nur den Kurier zu spielen und mit Drogen und Waffen zu handeln. Ich werde der nächste Anführer. Aber ich verstehe einfach gar nichts.",

Er lächelt schief. Ich schaue ihn nur überrascht an. Er will mir erzählen das er keine Ahnung von den Dingen hat?! Als er meinen Blick bemerkt, seufzt er. "Mein Vater will das nicht. Also das ich zu viel weiß.", verrät er mir dann.

Ich nicke verstehend. Jimin lächelt wieder und will mit mir zurück ins Zimmer, als Lee-Soung aus dem Zimmer neben uns tritt. "Ah, ihr beiden seid zur richtigen Zeit hier.", er nickt uns zu. "Abendessen.",