The Gay Project - PT. 1 (Abgeschlossen)

Rückblende

Jungkook und ich waren mal wieder wie so oft auf dem Spielplatz. Jetzt waren wir schon älter. Wir waren beide 14.

Wir saßen Eis essend auf einer Bank. Weiter hinten stand eine Gruppe Mädchen aus unserer Schule. Sie sahen andauernd zu uns rüber und tuschelten.

"Die stehen garantiert auf dich.", versuchte ich ihn zu ärgern. Aber er schüttelte schnell den Kopf. "Was?!" Entfuhr es ihm. Er wurde rot im Gesicht und drehte seinen Kopf weg.

Ich lachte. "Als ob du so auf Mädchen reagierst.", neckte ich ihn weiter. "Hattest du noch nie eine Freundin?"

Er wandte mir wieder seinen Blick zu. Er war wirklich sehr rot geworden. "Meine Eltern... erlauben es nicht.", flüsterte er, und aß sein Eis weiter. "Sie sagten ich dürfte kein Sex vor der Ehe haben, sollte am besten nicht mal was über das Thema erfahren, und ich solle mir erst eine Freundin suchen wenn es darum geht... Nachfahren für die Firma zu schaffen.", er seufzte. "Und sie wollen mitentscheiden.",

Ich schluckte leicht. "Das ist ja sowasvon veraltet...", er nickte und sah zu Boden. "Ja. Aber meine Mutter meinte ich solle nicht einfach irgendeine nehmen. Am besten eine aus ebenfalls reichem Hause.",

Ich schüttelte leicht den Kopf. Wow. So geht es ab bei denen daheim? "Wenn du nichts über das Thema Sex erfahren sollst... machst du dann überhaupt nächsten Monat bei Sexualkunde mit?" Fragte ich. Er nickte.

"Ja. Meine Eltern wollten es zwar nicht... aber es ist prüfungsrelevant.", er zuckte mit den Schultern. Ich nickte leicht, dann begann ich zu grinsen. "Wenn du was lernen willst, kann ich dir ein paar Internet-Seiten aufschreiben.",

Er wusste sofort worauf ich hinauswollte und schüttelte den Kopf. "Meine Eltern haben alles gesperrt was nicht jugendfrei ist.", veriet er mir dann. "Und mein Verlauf wird überwacht.",

Ich schluckte. Das wird immer heftiger! "Darfst du überhaupt was?!" Fragte ich ungläubig. Er nickte. "Ich darf mich nur mit männlichen Freunden treffen. Und auch nur wenn kein Mädchen dabei ist.",

Wow.

"Aber das geht nicht!" Entfuhr es mir. "Wenn du dir nicht selbst ein Bild über das Thema machen kannst...", er unterbrach mich mit einem Schulterzucken. "So ist mein Leben.", lächelte er. "Und es ist okay. Ich kenne es nicht anders.",

Diesen Satz sagte er häufig. Er leidete unter seinen Eltern, und das sah man. "Und... was machst du wenn du...", ich stockte kurz und räusperte mich. "Was machst du wenn du... horny bist?"

Er sah mich komisch an. Dann legte er den Kopf schräg. "Was heißt das?" Uff! Ich musste mir ein Lachen unterdrücken und beugte mich zu seinem Ohr vor. Leise erklärte ich ihm den Begriff. Und ich konnte sehen wie er immer mehr zusammenzuckte.

"I... Ich glaube das sollte ich nicht wissen...", stotterte er, rot wie eine Tomate und sprang auf. Ich musste nun doch lachen. Dieses unschuldige hat sowas süßes an sich.

Aber das er zu dem Zeitpunkt schon auf mich stand wusste ich nicht.

Ich wusste überhaupt nichts über seine Sexualität.

Er redete nie darüber.

Und ich wusste zu dem Zeitpunkt auch noch nicht das er mehr über diese Themen wusste als er vorgab zu wissen.