13| Magic Shop

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POV Amalia
Ich habe ihn nie wieder gesehen.
Die Träume, sie haben einfach aufgehört.
Das letzte an was ich mich erinnern kann, ist sein Lächeln.
Es sind nun 2 Jahre vergangen.

Ich habe mein Abitur mit einem Durchschnitt von 2,3 erfolgreich abgeschlossen.
Ich habe mein Versprechen gehalten.
Ich habe meine Essstörung unter Kontrolle gebracht.
Ich habe jetzt sogar mit Sport angefangen, während der Schule hatte ich ja nie Zeit dafür.
Ich habe bis jetzt sogar 3kg abgenommen, manche denken jetzt vielleicht das es nicht viel sei.
Für mich sind 3kg aber eine Menge und ich bin sehr stolz auf mich.
Ich bin die letzten 2 Jahre in Therapie gegangen.
Es kam raus, dass ich Depressionen und wie schon gedacht eine Essstörung habe.
Als ich meinen Eltern erzählt habe, dass ich zu einem Psychologen gehen möchte, haben sie total verständlich reagiert.
Sie haben mich auch gar nicht nach dem Grund gefragt sondern gesagt, dass ich schon meinen Grund habe und wenn ich ihn ihnen erzählen möchte sie sich darüber freuen, wenn ich es ihnen aber nicht erzählen möchte es auch total ok sei.
Ich bin froh solche tolle Eltern zu haben.

Ich bin immer noch ein Fan von Bts.
Auch wenn nicht mehr so sehr wie früher, da ich ihn vermisse und immer traurig werde wenn ich ihn in Videos oder Bildern sehe.
Ich weiß das die Träume nie real waren und er mich nur in meinen Träumen kannte.
Ich habe meiner Therapeutin von den Träumen erzählt, diese meinte es sei mein Unterbewusstsein welches mir so helfen wollte.
Ich habe einen Freund gebraucht, da hat sich mein Unterbewusstsein wohl einfach selbst geholfen.
Es hat auch funktioniert.
Ich sitze gerade in meiner letzten Therapiestunde, da ich meine Depressionen und Essstörung erfolgreich besiegt habe.
Ich habe mein Versprechen nie gebrochen.
Nie.
,,Da ich weiß, wie sehr du ihn vermisst habe ich dir ein Ticket für das Bts Konzert welches heute hier in Berlin stattfindet gekauft. Und ich akzeptiere kein nein, nimm es als ein Abschiedsgeschenk".
Ich bekomme Tränen in die Augen und bedanke mich Tausend mal bei ihr.
Sie ist in der langen Zeit sowas wie eine große Schwester für mich geworden.
Durch sie habe ich sogar beschlossen Psychologie zu studieren.
Ich möchte anderen Leuten helfen so wie sie mir geholfen hat.

Ich laufe in der Stadt herum und suche irgendwas, was ich zu dem Konzert anziehen könnte.
Da ich keine Kleider oder Röcke besitze.
So wohl habe ich mich dann auch nicht in meinem Körper gefühlt.
Aber zu dem Konzert, welches schon in 3 Stunden anfängt, würde ich sehr gerne mal was neues ausprobieren.
Ich habe aber echt nicht mehr viel Zeit.
Ich laufe an einem echt schönen Laden vorbei.
Im Schaufenster ist ein sehr schönes Kleid.
Warte, wieso kommt mir das Kleid so bekannt vor?
Es hat Spaghettiträger und ist weiß.

Es ist das Kleid welches ich in dem Traum mit ihm anhatte.

Es gibt bestimmt Tausend solcher Kleider, es hat nichts zu bedeuten.
Ich sollte weitergehen aber ich habe echt nicht mehr viel Zeit.
Ach was solls.
Ich gehe in den Laden rein.
Eine nette etwas ältere Dame begrüßt mich und fragt mich ob ich nach etwas bestimmten suche.
Ich sage ihr, dass ich sehr gerne das Kleid im Schaufenster anprobieren würde wenn es ok sei.
Ihr Gesicht erhellt sich und holt direkt das Kleid.
Es hat leider nicht meine Größe.
,,Liebes probieren sie das Kleid doch trotzdem mal an, die Kleidergröße muss nicht immer stimmen und das Kleid sieht nicht zu klein für sie aus." Während sie das sagt zwinkert sie mir verschwörerisch zu.
Ich sage dass ich es anprobieren werde und bedanke mich freundlich, ehe ich in die Kabine gehe.

Es passt wie angegossen.
,,Und? Passt es ihnen, zeigen sie es mir mal bitte"
Ich gehe aus der Kabine raus und als mich die ältere Dame sieht leuchten ihre Augen auf.
,,Dacht' ich es mir doch, sie sehen wunderschön aus"
Ich bedanke mich bei ihr und beschließe das Kleid direkt an zu lassen.
Ich will das Kleid gerade bezahlen als die nette Dame sagt, dass sie es mir schenken will.
Ich bedanke mich bei ihr möchte ihr aber trotzdem das Geld geben, sowas kann ich doch nicht einfach annehmen.
Nach einer kleinen Auseinandersetzung gebe ich schließlich auf und bedanke mich herzlich mit einer Umarmung.

Ich mache mich auf den Weg nach Hause, da ich noch meine alten Klamotten wegbringen möchte bevor ich zu dem Konzert gehe.
Ich beschließe ihr morgen ein Geschenk vorbeizubringen, irgendwie muss ich mich dann doch revanchieren.

Ich bin gerade auf dem Weg zum Konzert, da es in einer Stunde schon anfängt.
Ich bin ein wenig nervös, immerhin werde ihn nach 2 Jahren endlich wieder sehen.
Klar, er weiß nichts von meiner Existenz aber trotzdem freue ich mich ihn wieder zu sehen und vor allem seine Stimme wieder zu hören.

Ich sehe auf mein Ticket, sie hat mir tatsächlich einen Platz in der vordersten Reihe direkt vor der Bühne gekauft.
Sie ist doch verrückt, so ein Ticket kostet doch ein halbes Vermögen?!
Vielleicht muss sie mal in Therapie gehen...

Ich werde rein gelassen und ich mache mich auf den Weg zu meinem Platz.
Ich fühle mich überraschenderweise wohl in dem Kleid.
Ich fühle mich sogar relativ schön.

Das Konzert beginnt in 15 Minuten.
Ich bin total aufgeregt.

Die Show beginnt.

𝐁𝐮𝐭𝐭𝐞𝐫𝐟𝐥𝐲 |𝑷. 𝑱𝑴. Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt