Kapitel 16

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Severus war hier noch nie gewesen und Bellatrix war schon seit einer Ewigkeit nicht mehr hier gewesen. Madam Rosmerta kam hinter der Theke hervor und fragte: "So ihr zwei, was darf's denn sein?" Severus flüsterte zu Bellatrix: "1. Was gibt es hier und 2. hab ich kein Geld" Bellatrix lächelte: "Ich zahl für dich und nimm doch ein Butterbier." Severus nickte und sagte dann an Madam Rosmerta gerichtet: "Ein Butterbier bitte" Diese notierte das Ganze auf einen Block und schaute dann Bellatrix an. "Für mich auch" Die Kellnerin strich etwas durch und schrieb etwas neues hin und verschwand dann hinter der Theke. "Komm, setzen wir uns!", meinte Bellatrix und Severus und sie setzten sich. "Warum bist du eigentlich nicht im Unterricht?" "Oh, ich durfte gehen, weil ich die ganze Zeit geweint hab." Madam Rosmerta kam mit zwei Butterbieren zu dem Tisch der beiden. "Sonst noch was?", fragte sie. Severus und Bellatrix verneinten. Plötzlich öffnete sich die Tür und Dumbledore kam herein. Madam Rosmerta nahm seine Bestellung auf und er ging zu Bellatrix und Severus. "Miss Black, ich habe etwas für Sie", sagte er und streckte seine Hand aus. Ein kleiner Ring lag dort. Als Bellatrix ihn fragend ansah, fügte er an: "Ein weiterer Horkrux." Bellatrix strahlte vor Glück und nahm den Ring. "Danke, Professor!" Dumbledores Blick fiel auf Severus. "Mr. Snape, was machen Sie hier? Sie haben meines Wissens nach Unterricht", meinte Dumbledore. Severus antwortete: "Ich bin hier mit Bellatrix und ich durfte früher gehen, weil ich die ganze... die ganze Zeit geweint hab." Dumbledore lächelte und sagte: "Dann will ich hier ja nicht mehr stören." Er nahm sein Butterbier, trank es aus, zahlte und ging wieder. Auch Bellatrix und Severus tranken aus und gingen wieder. Die beiden verabschiedeten sich und Bellatrix apparierte zu Rabastan Lestranges Haus. Sie wollte nur kurz schauen, ob er immer noch nackt im Bett lag. Aber zu ihrer Enttäuschung war er nicht mehr da. Schnell lief sie aus dem Haus, direkt in den Dunklen Lord hinein. Bellatrix ging schnell zurück und strich sich peinlich berührt eine Strähne schwarzer Haare aus dem Gesicht. Der Dunkle Lord sah sie an. "Bella, genau dich hab ich gesucht. Gestern hast du mir was klargemacht. Und zwar wie wichtig du mir bist. Er holte etwas aus seinem Umhang heraus und gab es ihr. Es war der Becher von Helga Hufflepuff. "Der letzte Horkux!", schrie Bellatrix voller Freude. Sie holte die anderen vier aus ihrer Umhängetasche. "Herr, wenn Ihr das rückgängig machen wollt, was Ihr mit Eurer Seele gemacht habt, habt Ihr jetzt die Chance. Der Dunkle Lord nickte und nahm alle Horkruxe. Bevor er in einen Raum ging, flüsterte er zu Bellatrix: "Bella, du wartest hier. Ich will nicht, dass du das siehst." Als Bellatrix nickte, ging er hinein und schloss die Tür. Ein paar Minuten lang passierte nichts, dann waren Schreie zu hören, laute, hilfesuchende Schreie. Bellatrix wollte hinein, aber ihr Meister hatte es verboten. Plötzlich schrie er wieder. Und wieder. Jedes Mal war es schmerzerfüllter. Bellatrix weinte und sank vor der Tür zusammen. Dann war Stille, nur ihr Schluchzen war zu hören. Bellatrix dachte, dass er tot wäre. Sie stürmte nun hinein und sah seinen Körper. Sie lief zu ihm und brach vor seinem Körper zusammen. "Nein!", schrie sie. Sie hatte ihn für immer verloren. Sie weinte wie sie noch nie in ihrem Leben geweint hatte. Bellatrix fühlte einen Schmerz, den sie noch nie gefühlt hatte. Es war diese Leere in ihr, die brannte. Sie legte ihre Hand schützend auf seinen Körper. Er war noch warm. Bellatrix schrie wieder, wegen dem Schmerz, der nicht nachlassen wollte, wegen diesem Mann, der vor ihr lag, leblos. Sie weinte und dicke Tränen kullerten ihre Wangen hinunter und fielen aus seinen Körper. Bellatrix zog seinen Körper auf ihren Schoß und betrachtete ihn genauer. Seine markanten und dennoch feinen Gesichtszüge und seine braunen, dichten Haare. Sie begann wieder zu weinen. Der Schmerz in ihr ließ nicht nach. Er war so schlimm wie am Anfang. Wieso hatte sie ihm vorgeschlagen, das zu tun? Bellatrix machte sich riesige Vorwürfe, für den Tod ihrer großen Liebe verantwortluch zu sein. Ihr fiel auf, dass er aussah, wie wenn er schlafen würde. Wenn es schon das Letzte sein würde, was sie je mit ihm gemacht hatte, dann sollte es wenigstens nicht so schmerzen. Sie küsste ihn so innig, als wäre er noch am Leben.

Bellamort - unmögliche LiebeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt