13. Kapitel

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PoV: Nils

,,Aber...aber ja. Also, wenn ich nicht störe...Natürlich!"

Alex freut sich sichtlich, dass ich sein Angebot annehme und drückt meine Schulter. Eine Gänsehaut läuft mir über den Rücken und ein großes Grinsen schleicht mich auf mein Gesicht.
,,Das freut mich, dass du mit dem Vorschlag zufrieden bist Nils. Herr Hetkamp, könnten sie nochmal kurz mit raus kommen für die ganzen Unterlagen" ,meint Frau Hördt.
,,Klar, Nils? Niklas wartet draußen. Kann er rein?", fragt mich Alex noch schnell, bevor er mit der Angestellten vom Jugenamt verschwindet. Ich nicke mit strahlenden Augen.

Nik kommt nach ein paar Minuten direkt rein und begrüßt mich mit einem Handschlag.
,,Hey, wie geht's dir?"
,,Eigentlich ganz gut. Ich finde es echt cool von deinem Vater, dass er mich vorzeitig bei euch wohnen lässt. Auch von dir...Danke"
,,Klar, kein Problem. Wir haben genug Platz bei uns und du kannst solange bleiben wie du willst.", Nik grinst mich an und ich bin froh, dass er es ehrlich meint. Ich hätte nämlich nicht gebrauchen können, wenn er nur zugestimmt hatte, weil Alex ihn dazu gedrängt hat.

,,Also...ich freue mich wirklich, dass ich bei euch wohnen darf, aber ich will auf keinen Fall, dass ihr denkt, dass ihr das müsst"

,,Nils...wir wollen es und müssen nicht!", Nik schaut mich ernst an und mein Vertrauen steigt wieder.

Wir reden noch ein bisschen über meinen Einzug und die Schule. Nach einer Weil kommt auch Alex wieder rein und gesellt sich zu uns.

,,Hey, und? Ausgesprochen? Es ist alles geklärt und du kannst, nachdem du entlassen wirst, direkt zu uns.", fängt Alex das Gespräch an. Mein Lächeln wird noch breiter:,,Danke nochmal...Wann darf ich denn hier raus?"

,,Das weiß ich noch nicht genau. Aber laut Freddy kannst du nach 2 Tagen Ruhe auch schon weg hier. Natürlich sollst du noch kein Sport machen, aber das kannst du dir ja denken"

Ich nicke nur und Alex und Nils verabschieden sich, da sie nochmal bei Dustin vorbeischauen wollten.

,,Wie geht es ihm eigentlich?", frage ich schüchtern, da ich ja immernoch nicht weiß, wie er den Sturz überstanden hat.

,,Sehr gut. Er hatte zum Glück nur eine Lendenwirbelsäulenprellung. Die Taubheit in den Beinen war nur vorübergehend", er lächelt mir zu und Nik zwinkert mir auch nochmal zu.

PoV: Niklas

Nils sieht schon viel besser aus und das Wichtigste...er lacht wieder.

Bei mir fällt auch eine große Last ab.
Die ganze Zeit hat mir ziemlich zugesetzt und es war einfach schwer, keinen Stress zu haben. Diese ganze Ungewissheit, ein Gefühl, was einfach unangenehm ist, wenn man nicht weiß, was ein guter Freund hat. Erstrecht nicht dann, wenn er Verletzungen hat und psychische Wunden trägt. Es ist zwar krass, was er erlebt hat, aber ich bin einfach froh, dass ich jetzt weiß was los ist.

,,Alles gut? Du grinst so", mein Vater lächelt mir zu.

,,Jaja, ich bin nur froh, dass Nils jetzt nicht mehr in Angst leben muss. Er hatte nicht so jemanden wie euch, mit denen er reden konnte."

,,Er hatte ja dich"

,,Naja...das ist ja nicht das Gleiche..."

,,Gute Freunde können auch Familie sein"

Meine Mundwinkel zucken und ich schaue meinen Vater an. Auf einmal wir mir bewusst, wieviel Glück ich eigentlich habe, so eine Familie zu haben.

Wir biegen in die Orthopädie, wo uns Freddy schon erwartet.

,,Hey Jungs. Ihr wollt zu Dustin?", fragt er uns und kommt auf und zu.

,,Jep", grinst mein Vater nur.

,,Das ergibt sich dann ja gut. Ich wollte gerade mit ihm seine Entlassung besprechen. Kommt"

Wir folgen Freddy in ein Patientenzimmer, wo Dustin liegt und uns lachend begrüßt:

,,Also habt ihr mich micht vergessen"

,,Wie könnten wir nur", antworte ich an der Stelle von meinem Vater.

Wir lachen Alle und Frederik übernimmt jetzt das Wort.

,,Also Dustin...Wir können dich morgen wieder entlassen, außer du möchtest uns natürlich noch Gesellschaft leisten, aber dann natürlich noch mit viel Ruhe."

,,So gerne ich euch auch habe, ich wäre lieber wieder zu Hause", Dustin grinst und Freddy lässt uns alleine, um die Entlassungspapiere vorzubereiten.

,,Ab übermorgen haben wir einen neuen Mitbewohner", informiere ich Dustin.

,,Klar, weiß ich doch schon. Alex hat mir alles erzählt, damit wir Alle einverstanden sind, was naürlich kein Problem war.", zwinkert Dustin mir zu.

,,Ach, und ich erfahre das erst vor zwei Stunden?", frage ich meinen Vater gespielt beleidigt.

,,Ich hatte da schon so einen Verdacht, dass du einwilligst, also habe ich es dir erst jetzt gesagt"

Ich muss unwillkürlich lächeln. Naja...Nils ist ein Freund von mir und für Blake und Emil würde ich das ja auch machen.

Mein Vater und ich bleiben noch ein bisschen bei Dustin, doch als die Besuchszeit schon längst rum war, wurden wir rausgeschmissen.

Lachend lassen wir uns auf die Autositze fallen.
,,Ich bin froh, dass du meinen Vorschlag ok gefunden hast. Ich habe gesehen wie leid dir Nils getan hat und dachte, dass es auch gut für dich wäre.", meint mein Vater zu mir.

,,Ich weiß und es ist echt nett von dir. Dass du an soetwas überhaupt denkst.", ich grinse.

Wir fahren zurück in die Wg und werden schon von Phil, Flo und Yannik begrüßt.

,,Hey! Wo wart ihr denn so lange? Es ist schon 10 Uhr", lacht Phil und begrüßt meinen Vater brüderlich. Mir wuschelt er nur durch die Haare, was ich mit einem Grummeln erwiedere.

,,Naja, die Zeit lenkt ab...aber das ist jetzt unwichtig. Ich habe ein Bäääärenhunger. Habt ihr was gemacht?", fragt mein Vater und reibt sich grinsend seinen Bauch.

Jetzt kommt auch Flo aus dem Wohnzimmer: ,,Nope, aber wie wäre es mit Pizza? Wir können bei Fabianos bestellen"

Jeder stimmt freudig zu. Wir bestellen immer bei Francos Familie. Da sie echte Italiener sind, kann man einfach nichts gegen ihre himmlische Pizza tun.

Und nach nur 10 Minuten kommt die Pizza auch schon an.

Für mich natürlich eine Hawaii. Einfach himmlisch....

Blake regt sich immer auf, dass ich Ananas auf Pizza mit Schinken esse und meint ich sei ein Psychopath. Nach seiner Theory sind alle, die Pizza Hawaii essen, Axtmörder. Blake und seine tollen Fantasien. Ehrlich gesagt könnte ich manchmal echt darauf verzichten, aber das hat man davon, wenn man sich mit ihm einlässt.

Ich muss schmunzeln. Er ist ein echt toller Freund und baut einen auch wieder auf, wenn man schlechte Laune hat, aber Emil ist eher der Typ, mit dem man über seine Probleme reden kann. Zwei Puzzleteile, die mich zu einem Ganzen machen.

,,Alles ok Nik?", fragt mich Yannik.

,,Ja, alles gut. Habe nur nachgedacht. Warum?"

,,Deine Pizza wird kalt", schmunzelt er.

,,Oh, danke",ich grinse.

Nach dem wir alle unsere Pizza aufgegessen haben sage ich gute Nacht und gehe schlafen, da der Tag mich echt gefordert hat.

Ich denke noch ein bisschen über den Einzug von Nils nach und schlafe dann seelig ein...


Ein Leben ohne euch geht nichtWo Geschichten leben. Entdecke jetzt