Ein Leben ohne euch geht nicht

10. Kapitel

PoV: Nils

Ich wache auf. Naja...eigentlich habe ich überhaupt nicht geschlafen...Ich lag nur schmerzgeplagt in meinem Bett und konnte nicht einschlafen. Doch mein Wecker klingelt und ich stehe mühsam auf und schließe die Zimmertür auf, die ich am darauffolgenden Tag vorsichtshalber abgeschlossen hatte.

Ich trete vorsichtig auf den Flur heraus und schleiche ins Bad. Im Spiegel blickt mich eine leichenblasse Person an...Schlimmer als am Vortag...dass das überhaupt funktioniert...

Ein großer violett-blauer Fleck ist auf meinem linken Auge zu sehen. Ich ziehe meinen Pullover hoch und ich ziehe scharf die Luft ein. Unter meinen Rippen ist ein weiterer schmerzhafter blauer Fleck zu sehen...

In dem Moment überkommt mich auch wieder ein stechender Schmerz in meinem linken Arm.
Gibt es eigentlich etwas, was mir nicht weh tut? Ich muss heute in der Schule echt aufpassen...
Herr Weilert hatte mich gestern schon auf meine Verletzungen angesprochen, wobei ich ihn zum Glück abschütteln konnte. Aber ob ich es heute bei diesen Schmerzen schaffen werde?

PoV: Niklas

Heute ist der Rettungsdiensttag...natoll...
Mein Vater hatte es mir gestern Abend sogar noch bestätigt. Genervt laufe ich, nachdem ich mich angezogen habe, runter in die Küche, wo Phil, Flo, Yannik und mein Vater auch schon auf mich warten.

,,Guten Morgen du Schlafmütze. Wir dachten, du kommst gar nicht mehr und wir müssten schonmal einen Eiseimer bereitstellen",grinst Phil mich an. Nun schleicht mir auch ein Grinsen auf's Gesicht:,,Bloß nicht...können wir los?" So langsam kommt ein Gefühl der Freude in mir hoch. Es ist schon cool, dass man eine so coole Truppe zu Hause hat.

Jeder nickt starbereit und ich setzte mich mit Flo in seinen Wagen. Die anderen wollten noch den Nef und den RTW von der Wache holen. Wir fahren los und als wir an der Schule ankommen sagt Florian mir, dass ich schonmal vorgehen solle. Er warte noch auf die Anderen. So ist es mir ehrlich gesagt auch lieber. Also steige ich aus und laufe ins Schulgebäude. Diesmal gehe ich jedoch nicht direkt zu Emil und Blake, sondern suche nach Nils...

Wo ist er nur? Auch nach dem Klingeln entdecke ich ihn nicht. Also geselle ich mich nun doch zu meinen Freunden und wir laufen zusammen ins Klassenzimmer. Dort wartet auch schon Herr Weilert, heute in einem lockeren Hoodie, auf uns. Neben ihm stehen auch schon meine Mitbewohner, inklusive meinem Vater, der mich anlächelt.

Ich lächel zurück und Blake und ich setzen uns auf unsere Plätze. Herr Weilert begrüßt uns alle herzlich:,,Guten Morgen liebe Klasse. Ich begrüße euch ganz herzlich zu unserem heutigen Rettungstag und spreche einen großen Dank an unsere Rettungskräfte, die sich gleich bereit gestellt haben diesen Tag hier zu leiten"

Mit diesen Worten gibt er das Wort an meinen Vater, doch bevor dieser etwas sagen kann, geht die Tür auf und eine vermummte Gestalt betritt den Raum.

PoV: Nils

,,Entschuldigen Sie die Verspätung. Ich hab verschlafen",log ich, nachdem ich ins Klassenzimmer getreten bin. Ich habe heute meine Krücken nicht dabei, da mir das ehrlich gesagt zu nervig war und ich komme zu spät, da mich der Schulweg vor Schmerzen geplagt hat und ich immer wieder eine Pause einlegen musste. Meine Mutter hat zum Glück noch geschlafen, als ich aus dem Haus bin.

Mehrere Augenpaare beruhen auf mir, inklusive die, meines Klassenlehrers und den Rettungskräften. Aber auch Nik schaut mich besorgt an. ,,Dann setz dich doch bitte hin", antwortet mir zum Glück jetzt Herr Weilert und ich setzte mich an meinen Einzeltisch.

Ich ziehe vorsichtig meine Jacke aus, wobei mir ein kleiner Schmerzschrei entweicht, worauf moch alle meine Klassenkameraden wieder anschauen. Schnell ziehe ich meine Kapuze wieder über meinen Kopf und versuche so gut wie möglich nicht darauf einzugehen und höre den Rettungskräften zu, die sich jetzt nacheinander vorstellen:,,Ich bin Alexander Hetkamp und Notarzt, aber bitte nennt mich Alex", spricht der Erste. Ich blicke vorsichtig auf und sehe den Vater von Nik und seine anderen Mitbewohner.