Sarada wurde auf einmal sehr müde. Sie merkte wie ihre Mutter bereits eingeschlafen sein musste. Auch sie wurde plötzlich müde. Selbst der Donner störte sie auf einmal nicht mehr. Es ging an in ihrem Kopf zu kribbeln und dann konnte sie nicht mehr verhindern einzuschlafen.
Wie lange sie geschlafen hatte wusste sie nicht.
Als sie wieder erwachte fühlte sie das etwas nicht stimmte. Zu ihrer Verwunderung konnte sie sich nicht mehr bewegen. Es rumpelte und sie wurde ganz schön durchgeschüttelt. Es war dunkel, doch durch kleine Löcher fiel etwas Licht hinein. Sie wusste nicht wo sie war und was grade passierte. Der raue Korb, in dem sie sich offensichtlich befand, scheuerte an ihren Knien und an ihren Schulterblättern. Ihre Hände waren ihr auf dem Rücken gefesselt und ein Stück Stoff in ihrem Mund verbindet dass man ihr Rufen höhen könnte. Sie versuchte verzweifelt sich zu befreien, doch es gelang ihr nicht. Sie hatte Angst.
Es dauerte eine Ewigkeit ,da blieben sie stehen. Sarada konnte hören wie eine Tür aufging und nach kurzem ruckeln wieder zugeschlagen wurde. Dann konnte sie Schritte hören. Kurz darauf musste sie die Augen zusammen kneifen, denn es wurde schlagartig sehr hell. Sie spürte wie sie an den Armen gepackt und aus Behältnis gehoben wurde. Nun erkannte sie, dass sie sich in einem Korb befunden hatte, der auf der Rückseite einer Pferdekutsche befestigt worden war.
Die Männer die bei ihr waren kannte sie nicht. Sie versuchte etwas zu sagen, doch mehr als gedämpfte Laute brachte sie nicht hervor. Einer der Männer zog sie ruppig am Arm und riss sie so mit sich. Ängstlich sah sie sich um und sah viele Menschen die, wie sie, gefesselt waren. Sie mussten irgendwo im Wald sein, doch wo? Waren sie noch im Feuerreich?
„Akindo! Na was hast du denn da schönes?", ein fremde Mann kam zu dem Mann, der Sarada am Arm gepackt hatte.
„Finger Weg! Teure Wahre."
„Ach ja? Warum? Und was willst du für sie?"
„Ist schon verkauft."
„An wen?", wollte der Mann ungläubig wissen.
„Das ist ein Betriebsgeheimnis. Ich bin auch nur hier um noch etwas zu holen und dann weiter zu reisen."
„Schade... falls der Kunde abspringt.."
„Wird er nicht. Er hat bereits im Vorfeld gezahlt."
„Er hat was?!"
„Ja."
„Wer macht denn bitte sowas?! Wer ist die kleine, dass jemand so ein Risiko eingeht und vor erhalt der Ware zahlt?"
„Uchiha", sagte Akindo nur knapp. Während sie sich unterhielten, gingen sie quer über den Platz. Immer wieder versuchte Sarada sich zu befreien, doch sie erreichte nur, dass Akindo sie immer fester am Arm packte. Langsam aber sicher tat sein Griff weh. Sie beschloss daher ihm fürs erst zu folgen.
„Bist du Wahnsinnig?!", fragte der Fremde geschockt und sprang einen Schritt weiter weg von Sarada.
„Ich lasse mich schon nicht erwischen."
„Ich ziehe mein Interesse hiermit zurück! Ich denke du hast dieses mal Übertrieben. Es gibt Menschen, von denen lässt man die Finger. Du hast hiermit dein Geschäft verbrannt! Die erwischen dich und zerfetzen dich dann! Ganz Konoha wird hinter dir her sein. Es würde mich nicht wunden, wenn auch die anderen Dörfer nach ihr suchen. Jetzt wo frieden herrscht."
„Jetzt stell dich nicht so an. Übrigens... ich hätte auch nicht erwartet dass du sie je bezahlen könntest."
„Ach ja? Was bekommst du für sie? Muss ja eine Riesen Summe sein, wenn du so ein Risiko eingehst."
„Ja ist es auch. Mehr sage ich dazu nicht."
„Keine Sorge!", er musste lachen. „Niemand ist so bekloppt und würde jemanden wie dieses Mädchen entführen. Armer Irrer.", dann verabschiedete sich der Mann und ging weg.
Das Gespräch machte Sarada etwas Mut. Sie war also wirklich entführt worden. Doch wie sollte sie das jetzt verstehen? Hatten sie Angst vor ihrer Familie? Ihr Mutter hatte viel über ihren Vater erzählt, sie wusste das er stark war. Würde ihr vielleicht jemand helfen, aus Angst sonst zum Ziel ihres Vaters zu werden? Und wer würde sie denn kaufen wollen? Sie war doch ein Mensch, Menschen kann man doch nicht kaufen. Vielleicht war das ja auch nur ein Missverständnis.
Sie kamen an einem anderen Händler an. „ Hey! Na los, gib ihn mir. Ich habe es eilig. Muss heute noch ins Wasserreich.", Akindo war ungeduldig. „Jaja, kommt ja schon", der Hänger ging um seinen Karren herum und kam mit einem kleinem Jungen wieder. Er weinte, doch war eben so wie Sarada gefesselt und geknebelt. Akindo knotete ein Seil an dessen Fessel und ebenso an Sardanas Fessel. Das Ende des Strickes behielt er in der Hand. Er bedanke sich und ging los. Notgedungen folgten ihm die beiden Kinder. Sie gingen aus dem Lager raus und am Wegesrand, gleich hinter dem Langer, stand erneut eine Pferdekutsche. Zwei große Männer stiegen vom Kutschbock und öffneten die Kiste am hinten Ende des Gefährts. Mit einem kräftigen Ruck wurde Sarada gepackt und erneut in die Kiste gehoben, der kleine Junge am anderen Ende des Strickes, wurde ebenfalls kurz nach ihr in den Korb gehoben. Es war viel zu eng für die Beiden. Sarada alleine hatte eben schon Schwierigkeiten. Jetzt waren sie zu zweit hier. Mit großem Druck wurde der Deckel geschlossen und die beiden Kinder nach unten gedrückt. Ohne sich bewegen zu können ging die Fahrt erneut los. Eine Fahrt in eine ungewisse Zukunft.
Es fühlte sich an wie eine Ewigkeit bis die Kutsche endlich anhielt.Sie hörten Schritte und endlich wurde der Deckel wieder geöffnet. Ihre Gelenke taten weh. Wieder wurde sie unsanft aus dem Korb gehoben, ebenso der Junge. Sarada sah sich um. Es war dunkel geworden und sie standen an einem, großen Wasser. War das ein See? Oder das Meer?
Sie wurden wieder hinter Akindo hergezogen. Als sie am Ufer ankamen sahen sie dort ein kleines Boot liegen. Ohne zu zögern stieg Akindo in das Boot und riss die beiden Kinder mit sich. Der kleine Junge, Sarada schätze ihn auf drei oder vier Jahre, fiel dabei fast ins Wasser. Er konnte sich danke Sarada grade so halten, die schnell weiter aufs Boot ging um den Jungen am Seil in ihre Richtung zu ziehen.
„Hört auf zu zappeln und setzt euch hin!", Akindo wurde wütend. Er war genervt, doch froh die Kinder gleich abliefern zu können. Dieses Mädchen war eins seiner besten Geschäfte die er je gemacht hatte. Und gleich würde der Deal abgeschlossen sein.
Das Boot legte ab und sie fuhren zu einer Insel. Dort machen sie an einer kleinen Bucht fest und wurden von Akindo vom Boot gezogen. Nach einem kurzem Fußmarsch erreichten die einen Hügel. Sie überquerten ihn und sahen ein großes und prachtvolles Gebäude. Die Wege, die zu dem Gebäude führten, waren gut beleuchtet. Auch auf dem gesamten Grundstück waren dezente Lichter angebracht. Der Garten war sehr gepflegt. Im Haus brannte Licht. Sie gingen auf das Haus zu, und Sarada bekam Angst. Sie wusste nicht wo sie war, und wenn sie jetzt in das Haus gehen würde, wer würde sie da dann noch finden? Sie legte ihre ganze Kraft in diesen Versucht zu fliehen. Doch es gelang ihr nicht, Akindo riss sie nur zu sich und seine Hand bohrte sich in ihren Arm. Schmerzerfüllt schrie sie auf, doch durch en Knebel hörte man es kaum.
„Sei froh dass du schon verkauft bist. Sonst würdest du jetzt ordentlich Prügel kassieren.", knurrte Akindo wütend und zog die Kinder mit sich auf auf das Gebäude zu.
Am Haus angekommen klopfte er mit kräftigen Schlägen gegen die Tür und wartete. Es dauerte nicht lange, da wurde die Tür geöffnet.
Ein alter Mann öffnete die Tür. Seine weißen Haaren waren leicht kraus und reichten ihm bis zur Schulter. Er war sehr edel Gekleidet und verneigte sich vor ihnen.
„Bitte, kommen Sie doch rein.", er bedeutete ihnen einzutreten.
Hinter ihnen schloss er die Tür. „Setzen Sie sich doch schon mal in den Salon. Ich werde den gnädigen Herrn über Ihre Ankunft informieren.", wieder verbeugte er sich und verlies den Raum. Sarada sah sich um. Es war ein großer und offener Flur. Auf kleinen Schränken, die alle sehr teuer aussahen, standen Dekoelemente die ebenfalls einiges an Geld kosten mussten. Am Flur angrenzend war der große Salon. In der Mitte stand ein großer runter Tisch. Auf der rechten Seite, vor einer großen Fensterfront, stand ein sehr großes Sofa. Es hatte die Form von einem U an dessen offener Seite ein gemütlicher Sessel stand. In der Mitte stand ein Couchtisch aus massivem Holz. Überall standen Pflanzen und einige Teppiche zierten den Boden. Erstaunt gucken sich die beiden Kinder den prachtvollen Raum an während Akindo sie zum Sofa zog. Er setzte sich und die beiden Kinder wollten sich ebenfalls setzten, da stand Akindo schnell auf, riss am Seil damit die Kinder etwas Abstand zum Sofa bekommen und drückte sie zu Boden. „ Ihr nicht! Ihr werdet euch auf den Boden setzten! Und ihr könnt sehr dankbar sein hier überhaupt zu sitzen!", fauchte er die Kinder leise an bevor er sich wieder setze. Sarada und der kleine Junge saßen auf ihren Fersen auf dem Boden und schauten sich ängstlich an. Was waren das hier nur für Menschen?
Es dauerte bestimmt eine halbe Stunde, da konnten sie plötzlich Schritte hören.
„Akindo! Wie schön dass es so schnell geklappt hat!"
Sarada wollte sie grade umdrehen um den Mann, der zu der Stimme gehörten musste, zu sehen, da wurde ihr Kopf von Akindo gepackt und nach vorne gerichtet. „Ihr dreht euch erst um wenn man es euch sagt!", flüsterte er den beiden wütend zu, dann stand er auf um den Fremden zu begrüßen.
„Nobu! Schön dass du mich gleich empfangen hast!", Akindo und Nobu umarmten sich kurz und Akindo setzte sich wider auf seinen Platz und Nobu setzte sich auf den Sessel. So saßen die Kinder nun in der Mitte. Sarada sah sich den Mann gut an. Er hatte kurze braune Haare und hatte einen Braunen Bademantel an. Er sah schmierig aus und hatte einen eiskalten Blick.
„Soso", sagte Nobu und griff Sarada ans Kinn und drehte ihren Kopf. Er wollte sie etwas betrachten. Sarada versuchte sich dem Griff zu entledigen, was ihr auch gelang. Doch noch ehe sie sich freuen konnte knallte die flache Hand von Nobu gegen ihre linke Wange. Erschrocken sah sie ihn an.
Nobu lachte. „Keine sorge kleine Mädchen, dich bekommen wir auch noch erzogen.", dann drehte er sich etwas weiter und betrachtete den Jungen. Auch er wurde am Kinn gepackt und von Nobu hin und her gedreht. Da der Junge gesehen hatte, was Sarada passiert ist als sie sich befreit hatte, zog er es vor die Prozedur über sich ergehen zu lassen. Er hatte furchtbare Angst. Sarada liefen Tränen über die Wange. Der Schlag hatte weh getan. Noch nie wurde sie geschlagen. Und dabei hatte sie doch nichts gemacht.
„Jaja sehr gut. Akindo, ich bin zufrieden!"
„Das feut mich"
„Möchtest du hier eine Pause machen? Ich lade dich ein."
„Danke, aber ich muss gleich los. Habe noch das ein oder andere Geschäft zu erledigen."
„Schade. Na gut."
„Wenn du mal wieder etwas brauchst, dann würde ich mich freuen wenn du dich wieder an mich wenden würdest."
„Auf jeden Fall mein Freund!"
Akindo überreichte Nobu das Ende vom Seil an dem die Kinder noch immer gefesselt waren und stand auf. Nobu stand ebenfalls auf und schon stand der Mann von vorhin hinter ihm. „Bring sie bitte an ihren Platz"
„Jawoll Herr.", sagte er und verbeugte sich. Er nahm das Seil und zog die Kinder ohne Vorwarnung mit sich. Es ging über den Flur zu einem Teppich. Der Mann zog ihn beiseite und öffnete eine darunter legende Tür. Kurz konnte Sarada noch Akindo hören, doch als der Mann sie die Treppe nach unten zog war seine Stimme weg. Unten angekommen standen sie vor einer massiven Holztür. Er öffnete sie und führte die Kinder hindurch. An der Wand betätigte er einen Schalte und schon ging ein helles Deckenlicht an. Auf der anderen Seite der Tür erstreckte sich ein Riesen Keller mit vielen Zellen. Sie gingen durch den Raum und konnten überall Kinder sehen die in den Zellen saßen. Einige schliefen und wurden durch das Licht wach, andere saßen bereits am Gitter und schauten neugierig die neuen an. Andere wiederum blieben einfach bewegungslos liegen.
Überfordert von dem was sie sah konnte Sarada an nichts denken. Sie folgte einfach dem Mann. Sie blieben an einer der Zellen stehen und Sarada konnte sehen dass sie leer war. Der Mann löste die Fessel des kleinen Jungen und entfernte den Knebel. Dann schupste er ihn in die Zelle. Er stürzte zu Boden und fiel auf die Knie. Dann blieb er zittern dort am Boden und wagte es nicht aufzusehen. Auch bei Sarada wurden die Fessel gelöst und der Knebel entfernt.
Noch bevor er Sarada auch hinein schupsen wollte dreht sie sich zu dem Mann um ihn etwas zu fragen. Sie versuchte möglichst nett und nicht provokant zu klingen. „Wo genau befinden wir uns? Und was passiert jetzt mit uns? Könnten Sie uns sagen..:", weiter kam sie nicht, denn wieder erwischte sie eine Hand. Dieses mal war es die Hand des alten Mannes. Er hatte mit solch einer Wucht zugeschlagen, dass Sarada kurz ins wanken kam. Doch bevor sie fallen konnte wurde sie von dem Mann am Kragen gepackt und dicht zu ihm gezogen.
„Du sprichst nur wenn du gefragt wurdest. NUR dann. Ansonsten will hier niemand deine Stimme hören, klar?"
Sarada nickte nur. Sie wagte es nicht mehr zu sprechen. Dann wurde auch sie in die Zelle geschups und der Mann schloss die Tür der Zelle hinter ihnen. Dann drehte er sich um und ging zurück zur Tür. Er machte das Licht aus und ging durch die Tür. Dann war es stock dunkel. Sarada lies sich auf den Boden sinken und weinte. Welch schrecklicher Tag. Sie war verwirrt und ängstlich. Da hörte sie eine warme Stimme neben sich. „Hey ihr zwei Pechvögel. Soll ich euch sagen wie ihr hier am besten durchkommt?", ein Mädchen aus der Nachbarzelle saß dicht am Gitter und versuchte Sarada etwas Trost zu spenden.
Sarada sah in die Richtung aus der die Stimme kam. Dann krabbelte sie vorsichtig auf dem Boden in ihre Richtung. An den Gitterstäben angekommen tastete sie sich etwas umher bis sie auf eine Hand stieß.
„Da bist du ja.", sagte die Stimme.
„Wer bist du?", flüsterte Sarada. Noch immer schluchzte sie.
„Ich heiße Kaja. Ich bin schon zwei Jahre hier. Ich helfe euch hier klarzukommen. Ok?"
„Aber ich will nach Hause!", wieder weinte Sarda etwas mehr.
„Das kommst du leider nicht. Hier ist noch nie jemand entkommen. Manchmal werden einige weiter verkauft, aber freigelassen wurde noch niemand. Das tut mir leid.", Kaja war traurig. Niemand wollte eine solche Zukunft.
„Sag mal, wie heißt du eigentlich?", wolle Kaja wissen.
„Sarada Uchiha. Und meine Mama wird mich finden. Ich bin mir ganz sicher.", mit der Gewissheit, von ihrer Mutter gefunden zu werden, gelang es Sarada etwas Mut zu fassen und mit dem weinen aufzuhören.
Kaja wusste das Sarada sich irrte, doch wollte sie nicht diejenige sein die ihre Hoffnung zerstört, daher lies sie das umkommentiert.
„Sarada, wie alt bist du?"
„Ich bin sechs, und du?"
„Ich bin acht."
„Oh nein, dann warst du ja auch sechs als du hier gefangen wurdest."
„Ja genau. Leider. Und der Junge neben dir? Wie heißt er?"
„Ich weis garnicht. Hey du. Wie heißt du?", fragte Sarada nun zum Jungen gerichtet.
„Koji.", sagte er leise. „Und ich bin vier."
„Freut mich dich kennenzulernen Koji."
„Mich nicht.", sagte er leise. Er krabbelte durch die Dunkelheit und stieß gegen Sarada. Dann zögerte er kurz, doch dann kuschelte er sich dicht an sie. „Ich will zu Papa!", schluchzte er leise. Sarada ging es genau so. Dies war ein wirklich schrecklicher Tag.
Nachdem sie sich noch etwa unterhalten hatten kamen sie langsam zur Ruhe und schliefen ein.
Allerding nicht für lange. Denn plötzlich wurde das Licht wieder angemacht. Sarada blinzelte. Ihre Augen mussten sich erst an das grelle Licht gewöhnen. Sie war noch immer sehr sehr müde.
„Ihr wisst es jetzt ja schon, aber ich sage es lieber nochmal. Sagt nichts! Einfach gar nichts. Egal was passiert."
Sarada und Koji nickten. Neugierig rutschten die beiden etwas nähe zum Gitter, das direkt zum Gang zeigte. Der Alte Mann kam auf die beiden zu und sie rutschten schnell zurück an die Wand auf der entgegengesetzten Seite des Gittes. Der Mann blieb stehen und öffnete ihre Tür.
„Junge, los komm her.", sagte er ungeduldig.
Koji versteckte sich hinter Sarada. „Komm jetzt her. Du bist neu, also erkläre ich es dir einmal: Wenn ich dich rufe, dann kommst du. Ansonsten gebe ich dir einen guten Grund zu kommen.", er wartete kurz, doch Koji machte keine Anstalten sich zu bewegen. Er zitierte leicht vor Angst.
„Na gut...:", der Mann drehte sich um, lies die Tür angelehnt stehen und verwand aus ihrem Blickfeld. Sarada musterte die Tür, sollten sie es versuchen? Doch dann sah sie Kaja neben sich wild mit dem Kopf schütteln. Sie hatte Sardas Gedankengang gesehen und wollte sie warnen.
Sarada entschied sich auf Kaja zu hören und blieb sitzen. Sie hörten die Schritte des Mannes der wieder zu ihnen kam. Koji drückte sein Gesicht in Saradas Rücken. Als Sarada den Mann der nun wieder vor ihnen stand sah stieg die Angst in ihr hoch. Er würde doch nicht....
Dann knallte es einmal laut und Sarada wurde zur Seite geschleudert. „AUA." Entfuhr es ihr, und zack, bekam sie noch einen Schlag ab. „Warum habe ich deine Stimme gehört?", fragte der Mann. Koji öffnete die Augen um zu sehen was passiert war. Der Mann stand vor ihm und in seiner Hand hielt er einen kleinen Holzstock an dessen Ende ein langer breiter Ledergurt gebunden war. Er sah wie Sarada schmerzerfüllt am Boden lag. Und Zack, bekam nun auch er einen Schlag ab. Es schmerzte sehr. Es brannte und ohne Vorwarnung bekam er noch einen zweiten Schlag ab. Er fing an zu weinen und riss die Augen auf. Was passiert hier nur?!
Kurz sah er zu Kaja rüber, sie hatte ihren Blick gesenkt und guckte auf den Boden. Schnell verstand Koji was von ihm verlangt wurde. Grade als der Mann zu einem weiteren Schlag ansetzten wollte stand Koji auf. Der Mann hielt kurz inne. Koji ging auf ihn zu. Er zitterte am ganzen Körper und musste mit aller Kraft sein weinen unterdrücken. Die Stellen, an denen er von der Peitsche getroffen wurde schmerzten noch immer sehr dolle. „Gut so. Komm mit." Koji trat aus dem Käfig, sah noch einmal zu Sarada, die noch immer am Boden lag, und ging dann mit dem Mann Richtung Ausgang. Sarada sah ihm nach. Dann ging die Tür hinter den beiden zu.
Eine Zeitlang war es still. Dann war es Kaja die zuerst was sagte. Ganz leise flüsterte sie zu Sarada rüber. „Geht es?"
„Warum macht er das?", auch Sarada wagte es nicht laut zu sprechen.
„Weil Koji Wiederworte gegeben hat. Das mag man hier garnicht. Mach einfach was er zu dir sagt. Wir können hier nicht gewinnen."
„Was machen sie mit ihm?"
„Ich weis es nicht. Vielleicht muss er arbeiten."
„Aber er ist doch noch so klein. Er kann doch garnicht arbeiten"
„Du Dummie. Er kann in der Küche helfen, aber auch putzen oder was auch immer. Vielleicht will der Herr ihn auch nur begutachten."
„Aber warum das?!", Sarada verstand das hier alles nicht.
„Keine Ahnung. Er sammelt Kinder und prahlt dann mit uns. Aber warum weis ich leider nicht."
„Geht das Licht gleich wieder aus?"
„Nein. Das bleibt jetzt bis zum Abend an. Ihr seid Nachts gekommen. Oder besser morgens. Darum war für euch das Licht nur kurz aus."
„Wann warst du das letzte mal oben?"
„Gestern. Ich musste putzen. Es ist immerhin ein sehr großes haus."
„Gibt es denn keinen Weg hier wegzulaufen? Wenn du oben bist, dann muss es doch ..:"
„Lass es ... es gibt keinen Weg. Warte lieber auf deine Mama. Und bis dahin versuch nicht abzuhauen. Sie werden dich erwischen und verprügeln. Du bist da nicht die erste."
„Sie? Die beiden Männer?"
„Ja die auch, aber hier sind noch mehr Erwachsene. Die Arbeiten hier. Sarada, hör zu, du darfst niemandem vertrauen ja? Niemanden der Erwachsen ist!"
„Wer wohnt denn noch hier?"
„Ein paar Bedienstete und der Sohn des gnädigen Herrn."
„Warum nennst du ihn so? So gnädig kam er mir nicht vor."
„Sarada pssst! Er hat genug Gnade dich am leben zu lassen. Nenn ihn bloß so! Sonst wirst du bestraft, und das willst du nicht."
Sarada musste schlucken.
„Pass auf den Sohn auf. Er ist ein sehr böser Mann...."
„Warum?"
„Kann ich dir nicht sagen.... Tut mir leid.... Aber pass bloß auf."
Nicken sah Sarada zu Kaja rüber. Sie war schon zwei Jahre hier. Sie wusste also wie es hier läuft.
Dann herrschte Stille. Doch diese wurde durch Saradas Magenknurren durchbrochen. Fragend sah sie Kaja an. „Ich hatte noch kein Essen.", betrübt sah sie zu Boden. „Hier gibt es nur alle zwei Tage was zu Essen und auch nur wenn du richtig und sauber gearbeitet hast."
„Was?!"
„Gestern gab es was. Du musst bis morgen warten. Aber Wasser gibt es jeden Tag. Nachher kommt der Herr und gibt jedem eine kleine Flasche Wasser. Die muss dann den tag über reichen. Also teil es dir gut ein."
Sarada traute ihren Ohren nicht. Es wurde immer schlimmer was sie da hörte. Sie wollte nach Hause. Jetzt mehr denn je.
„Ach und wenn wir schonmal dabei sind.... Der Eimer da..", sie deutete auf den Eimer der sich in der hinteren Ecke der Zelle befand. Sarada folgte ihrem Finger und sah sich den Eimer an. „Das ist die Toilette."
„Was?"
„Du...ich meine ihr..macht da...naja halt rein, was ihr müsst und dann kommt am Morgen der Herr und wir machen den Eimer sauber. Dazu darf einer die Zelle mit dem Eimer verlassen und ihn da drüben im Raum sauber machen.", sie zeigte auf einer Tür gegenüber ihren Zellen. Sarada sah sich die Tür an. Daneben war noch eine Tür. Bisher hatte sie die beiden Türen garnicht wahrgenommen.
„Und was ist hinter der anderen Tür?", fragte sie neugierig.
„Das willst du nicht wissen."
„Doch, bitte"
„In dem Raum werden wir bestraft wenn wir böse waren."
Sarada lief es eiskalt den Rücken runter. Sie wusste nicht genau was sie sich darunter vorstellen sollte, doch nach den beiden Schlägen eben konnte es nichts gutes sein.
Sie starrte zu der Ausgangstür und hoffte so sehr bald ihre Mutter zu sehen. Sie musste hier weg.
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Willkommen im Alptraum
AdventureDer Alptraum einer jeden Mutter: das eigene Kind verschwindet Spurlos. Genau das ist nun Sakura passiert. Sarada wurde grade erst eingeschult, doch wenige Tage später verschwindet das Mädchen spurlos. Wie soll Sakura das nun Sasuke beibringen? Wie s...