1.Kapitel

1.2K 18 8
                                    

Die Schulglocke klingelte. Nach und nach ließ sich jeder auf seinen oder ihren Platz fallen, genauso wie ich, die genervt ihren Schulrucksack auf den Tisch knallte, bevor ich mich selbst hinsetzte. Ich hasste Schule so sehr. Ich zog meinen Taschenspiegel aus der Fächer meines Rucksacks und kontrollierte prüfend mein Aussehen. Dann fing ich ausnahmsweise mal an zu lächeln. Mein Makeup saß perfekt. Ich hatte mir die Lippen wie immer blutrot gemalt, meine Wimpern getuscht, etwas Rouge aufgetragen und meine Schulterlangen, schwarzen Haare und den Pony geglättet. Oh man sehe ich mal wieder gut aus, schoss es mir durch den Kopf, ehe ich mich in meinem Stuhl zurücklehnte, welcher protestierend knarzte.

Die Schüler, welche nach mir in den Klassenraum kamen und an mir vorbeitrotteten, grüßten mich mit einem freudigen, „Hey, Avery." Ich grüßte jedes mal zurück. Als alle saßen und ich dabei etliche Blicke auf mir spürte, musste ich grinsen. Jeder liebte mich. Man wollte entweder ich sein, oder mit mir zusammen sein. Und ich genoss es so angehimmelt zu werden. Ich bekomme jeden Typen rum, denn ich bekomme immer was ich will, ausnahmslos.

Selbst der Lehrer warf mir einen längeren Blick zu, als er ins Klassenzimmer trat und die Tür hinter sich schloss. Herr Stein. Nicht sehr alt, gerade mal 27 Jahre jung und mein Biologie- und Mathelehrer. Mit den verwuschelten braunen Haaren, dem Dreitagebart und der Krawatte sah er wahnsinnig gut aus und wird von fast jedem Mädchen der Schule angehimmelt. Er wurde sogar mal als „Heißester Lehrer der Schule" gekürt. Ich biss mir neckisch auf die Lippe, als ich seinen Blick erwiederte. Und ich... hatte ihn schon.

Vor ein paar Tagen wartete ich, bis alle nach der letzten Schulstunde den Klassenraum verlassen hatten und nutzte dann meine Chance. „So wie Sie gerade das Thema erklärt haben, hat mich wahnsinnig geil gemacht, Sie wissen bestimmt, was Sie dagegen tun können, Sie sind schließlich Biologielehrer..." hauchte ich ihm verführerisch entgegen und setzte mich mit gespreizten Beinen direkt vor ihn, auf das Pult. Ich erinnerte mich an seinen perplexen Blick und wie er nach einer gefühlten Ewigkeit, in welcher er in Schockstarre verweilte, sagte: „Nein.. Avery. Das geht nicht. Ich bin Lehrer. Bitte geh." Dabei bemerkte ich aber auch die Beule in seiner Hose und wie er immer schwerer atmete. „Dann wollen Sie also nicht, dass wir uns... gegenseitig helfen?" fragte ich und dehnte jedes Wort, während ich ihm wie zufällig über den Schritt strich. Ich sah, wie er mit sich kämpfte, also legte ich noch ein, „es ist schon okay, ich werde niemandem hiervon erzählen", hinterher und biss mir auf die Lippen, ehe ich ihn mit Hundeblick ansah und ihn sachte an seiner Krawatte zu mir hinunterzog. „Ich bitte Sie darum. Sie sind mein Lehrer. Sie sollten mir bei in der Schule auftretenden Problemen helfen." hauchte ich gegen seine Lippen. Ich sah wie sein Blick, seine grünen Augen, zwischen meinen Augen und meinen Lippen wechselten, aber er sagte nichts. Also ergriff ich die Initiative, küsste ihn, und zog währenddessen seine Hose runter. Meine folgte kurz danach und ich zog ihn mit seinen Beinen an meine Mitte heran, sodass ich seinen erigierten Freund durch die Unterhosen an meinem Eingang spürte, was mich aufstöhnen ließ. „Was wenn jemand reinkommt?" zögerte er erneut. „Der Einzige, der jetzt kommen wird, sind Sie." grinste ich und zog ihm mit einem Ruck seine Unterhose hinunter. Ich war bereits mehr als feucht und er brauchte auch keine Hilfe mehr, weswegen wir dieses ganze Vorspielzeugs auch gerne überspringen konnten. Kurze Zeit später wackelte das ganze Pult, als er immer wieder in mich hineinstieß und mich so in den siebten Himmel beförderte. Er war verdammt heiß musste ich zugeben. Und das gab ich nicht bei vielen zu.

Als ich mich daran zurückerinnerte, bekam ich eine Gänsehaut und wieder nicht jugendfreie Vorstellungen. Er konnte sich glücklich schätzen, dass ich überhaupt nochmal über unseren Sex nachdachte. Ich wechselte ständig meine Sexpartner und bis jetzt, hatte ich noch nie jemanden zweimal bei mir. Ich bemerkte, dass Herr Stein mich immernoch ansah und mir einen verheißungsvollen Blick zuwarf. Einer der wohlmöglich sagen sollte: „Bleib wieder nach dem Unterricht hier." Doch ich dachte garnicht daran. Das war nur ein einmaliger Spaß für mich, nichts weiter. Ich durfte nicht gegen meine Prinzipien verstoßen und mich ein zweites Mal auf ihn einlassen. So bin ich einfach nicht.

Als er endlich den Blick abwendete, begrüßte er unsere Klasse, ehe er sich setzte. Dann rief er jeden Schüler beim Namen auf, wobei er meinen mit einer kratzigeren Stimme betonte, was mir eine Gänsehaut bereitete. Okay, er war wirklich geil. Schließlich kam er bei dem letzten Namen auf der Liste an: „Zack Weiler".

Reflexartig schoss mein Blick zu dem Platz, an dem der Schwarzhaarige eigentlich sitzen sollte. In der hintersten Ecke des Klassenzimmers. Doch sein Platz war leer, wie immer. Sein Tischpult sah von hier fast schwarz aus, so sehr war es vollgekritzelt. Entweder von seinen eigenen Zeichnungen, oder aber von Beleidigungen seiner Mitschüler. Zack war ein Draufgänger und hatte nur wenig Freunde, niemand konnte richtig mit seiner Art umgehen. Also er war so ziemlich das genaue Gegenteil von mir - bis auf die Haarfarbe. Ich denke mal, Zack kam nicht in die Schule, da er sich in unserer Klasse nicht wohlfühlte, was mir aber auch - um ehrlich zu sein - herzlich egal war. Er war bereits seit zwei Wochen nicht mehr in der Schule, sein Pech, wenn er dann verkackte. Und er war tatsächlich der Einzige Junge der Klasse, mit welchem ich noch keinen Sex hatte. Dazu wird es aber auch nicht mehr kommen, da er ja wie vom Erdboden verschluckt war. Ihn hatte ich mir nämlich nach Herr Stein als Ziel gesetzt. Ich würde Zack aufjedenfall rumkriegen, das würde ein Kinderspiel werden. Naja, die Betonung liegt erneut auf würde. Er kam schließlich nicht. Also sollte ich mir wohl meinen nächsten Sexpartner erstmal in einer anderen Klasse als dieser suchen. Wen könnte ich wohl nehmen? Den sportlichen Brian? Den großen Jakob? Oder doch lieber den süßen Ethan? Ich fantasierte so lange, dass ich nicht bemerkte, dass es bereits geklingelt hatte und ich mich als Letzte in der Klasse befand. Scheiße, genau diese Situation wollte ich möglichst vermeiden.

Doch dafür war es zu spät, denn Herr Stein schloss bereits die Tür ab und kam dann langsam auf mich zu. Ich stand auf. „Ich habe hierauf jetzt keine Lust Herr Stein, lassen Sie mich gehen." Nun stand er direkt vor mir und umgriff sachte meine Taille. „Avery.", hauchte er, „Bitte, ich brauche dieses Mal Hilfe von dir." Wieder spürte ich seine Beule an meinem Schritt und dann war es bereits für mich zu spät. Ausnahmsweise konnte ich wohl mal gegen meine Prinzipien verstoßen. Viel Nachdenkzeit hatte ich auch nicht, denn er presste mich auf den nächstgelegenen Tisch und fing an mich zu fingern, nachdem er mir die Hose ausgezogen hatte. Ich stöhnte auf und er machte seine Sache so gut, dass ich immer lauter wurde. Daraufhin entfernte Herr Stein seine Hand und nutzte seine Krawatte, um meine Laute abzudämpfen, indem er sie mir um den Mund band. Kurz danach drang er mit seiner Körpermitte in mich ein und nahm mich hart, während er meine beiden Arme mit einer Hand über meinem Kopf fixierte und seine andere Hand über meine Brüste streichen ließ. Sein Blick war dunkel und lustvoll und ich musste immer wieder stöhnen. Er war wirklich gut. Ich mochte erfahrene Männer.

Als wir fertig waren und ich aus der Schule schritt, war mit jedoch klar, dass sich das nicht mehr wiederholen würde. Mir ist es zu langweilig auf Dauer mit nur einer Person zu schlafen.

Love Is An IllusionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt