Zhongli. Gottes Augen

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,, Ah", ich keuchte voller Schmerzen auf. Wie ich Liyue haste! Dieser Schmerz war dumpf und brannte auf widerliche Art und Weise in all meinen Gliedmaßen.
,, Geht es Ihnen nicht gut?
Hey! Zhongli, komm mal her! "
Ein Mädchen, eine junge Frau stand vor mir. Eine sehr kleine Frau in schwarzer Kleidung mit einem Hut auf dem Kopf. Selbst ihre Nägel waren schwarz lackiert.
,, Was gibt es Hu Tao?"
Die Präsenz des Mannes fegte mich fast von den Füßen, als ich in die corlapisfarbenden Augen voller Gold blickte. Augen, wie es sie nur einmal gab. Und meine innere Kraft wusste sofort, wer da vor mir stand. Und ich sollte ihn hassen.
,, Zhongli", war ein hochgewachsender Mann in einem Anzug mit langen Schößen in unzähligen Brauntönen und schwarz mit silbernen Leisten.  Doch ich hätte mein Leben gegeben, um jeden wissen zu lassen, dass er ein Gott war.
Doch zu meiner Überraschung erkannte er mich nicht. Nicht mein Gesicht oder meine Aura.
,, Fehlt Ihnen etwas? ", mit besorgter Miene sah der Mann, der sich Zhongli nannte mich an.
,, Mir geht es... bestens. Danke", presste ich heraus.
,, Geh schon mal vor, Tao. Ich kümmere mich darum. "
Bevor ich zu Wort kam, sprang das Mädchen munter davon und ließ mich mit dem Mann zurück.
Ich wollte den Mann gerade darauf hinweisen, wieso keiner von seiner Identität wusste, als mir eine bessere Idee kam.
Fürsorglich legte Zhongli einen Arm um meine Taille und zerrte mich zum nächsten Teehaus. Er erkannte mich tatsächlich nicht, und ich wusste nicht, ob ich gekränkt oder glücklich darüber sein sollte.
Eigentlich war ich ja auf eigener Gefahr hier.
,, Also, was fehlt Ihnen? "
Er ließ nicht locker und sah mich an.
,, Ich vertrage die Sonne in Liyue nicht", antwortete ich und tat so, als wäre das alles, was ich sagen wollte. Natürlich fiel er darauf hinein.
,, Wieso ausgerechnet Liyue? "
,, Weil Rex Lapis meine Familie vor Jahrtausenden strafte, jemals wieder einen Fuß in Liyue zu setzen."
Zhongli runzelte die Stirn, als wolle er sich mit Gewalt an etwas erinnern. Aber er schien nicht darauf zu kommen.
,, Wieso strafte Rex Lapis ihre Familie?"
,, Im großen Archonkrieg stellte sich meine Familie gehen ihn. Als Strafe belegte er meine Familie mit einem Fluch. Oder erinnert Ihr euch nicht?"
Seine Augen weiteten sich und seine Lippen standen einen kurzen Moment lang offen.
Schnell fasste er sich wieder und sein Blick war voller Härte und Kälte.
,, Habe ich euch nicht verboten, je wieder nach Liyue zukommen?!"
,, Ja. Das stimmt und ich hätte es gerne vermieden. Aber ich habe keine Wahl. Bitte lasst mich diese eine Sache noch erfüllen, danach könnt ihr meinetwegen mit mir machen, was Ihr wollt, Rex Lapis."
Ich sah den Archon nicht an, sondern betrachtete die vorbei ziehenden Leute.
Es dauerte lange, bis er etwas sagte.
,, Was kam euch so wichtig sein, dass Ihr mir euch, als Pfand anbietet?"
,, Ich muss einen Fehler wieder gut machen. "
,, Und welchen?", der Archon ließ nicht locker und zeigte mir die Kühle und Härte, mit der er wahrscheinlich auch meine Familie strafte.
,,Ich will etwas zurückbringen."
Darauf ging der Archon dann doch nicht weiter ein, sondern betrachtete mich nur.

Sie wirkte tief traurig, ohne es zu sein. Was trieb sie hierher, nach Liyue, ihren sicheren Tod?
Natürlich erinnerte ich mich an sie, an ihre Urahnen, welche ich strafte.
Es war mitten im Krieg, Osial und ich lieferten uns am sandigen Strand einen brutalen Kampf. Mein erster Gedanke damals war, als ich die außergewöhnlichen Soldaten erspähte, dass sie dumm waren.
Dieser Klan war einzigartig. Stark, intelligent, Führer ihres Volkes und jeder Einzelnde in dieser Familie, beherrschte seine Fähigkeit und seine Waffe perfekt im Einklang.
Doch ich fürchtete, ein Gott wäre auch für sie zuviel. Also versuchte ich sie, meine Untertanen zu beschützen. Doch, sie waren nicht wegen Osial dort, sondern wegen Rex Lapis, mir.
Ich seufzte und ließ ihr ihren Wunsch, doch sie sollte nicht denken, dass sie ungeschoren davon käme.
Sie ergriff den Tee und trank einen Schluck, nur um ihn wieder weg zustellen und sich schmerzhaft zu verkrampfen.
,, Urg...Das Wasser ist aus den Quellen in Liyue. Nicht wahr? "
,, Natürlich", ich war selbst überrascht, wie weit der Fluch ging, nach so vielen Jahrtausenden. Er war kaum abgeschwächt. Und ich stellte mir die Frage, nach den unendlichen Jahren, ob es richtig war,jemand eigentlich unschuldigen so zu quälen.
Ich musterte sie, wie sie Mora auf dem Tisch legte. Ich wusste nicht, ob es die Höflichkeit war, oder eine Opfergabe, als sie meinen Tee mitbezahlte und still schweigend das Teehaus verließ.

Drei Tage.... Drei ganze Tage hatte ich gebraucht, um die Stelle zu finden, auf der meine Familie Unrecht begann.
Vorsichtig befreite ich das uralte Schwert von den seidenen Stoff, in welchen ich es eingeschlagen hatte.
Der Archon beobachtete mich, mal wieder, aus einiger Entfernung. Wie er es die letzten drei Tage hielt.
Ich rammte das alte Schwert in den Boden, kniete und faltete die Hände. Stumm bat ich um Vergebung. Die Sonne ging unter und ließ den Augenblick magisch wirken. Ich erinnerte mich, daß der Mord ebenfalls zum Sonnenuntergang statt fand. Nur für ein Schwert, was nicht einmal uns gehörte.
Etwas zittrig stand ich auf. Rex Lapis hatte seinen Teil gehalten, jetzt musste ich meinen erfüllen. Und ich wusste, er würde mich töten.
Ich ging auf ihn zu und wartete. Sah den Mann an, der sich für die Sterblichen Zhongli nannte.
,, Wie viele sind von euch noch übrig?", fragte er.
Ich schüttelte den Kopf.
,, Mit mir wird die Linie erlöschen."
Verwundert richtete er seinen Blick auf mich.
,, Ihr ward so viele. "
,, Und viele haben selbst ihr Leben beendet."
Nach kurzer Überlegung fügte ich noch hinzu:
,, Wisst ihr, sie haben euch angebetet, dass sie wieder nach Hause dürften. In ihre Heimat, es zeriss einigen das Herz. Sie beteten um Vergebung für die Verräter, für sich selbst. Doch es kam nie Gnade. Einige verzweifelten, andere fielen in Hass und wurden von den Verzweifelten erlöst. Doch diese brachten sich dann selbst um. "
Ich schwieg. Eigentlich wollte ich noch etwas anderes sagen, aber es kam mir nicht über die Lippen.
,, Ihr habt also sehr gelitten?"
,, Der Klan? Ja, unendlich. "
Er schwieg wieder, als müsste er nachdenken.
,, Ihr seid also die Letzte. Töte Ich euch, hat dieses traurige Kapitel ein Ende. "
Wenn ich um Gnade gehofft hatte, dann wurde ich jetzt enttäuscht.
,, Ja."
,, Dann soll es so sein."
Der Speer erschien schneller in seiner Hand, als ich es wahrnehmen konnte und dann traf mich der erste Schlag. Wehrlos nahm ich den Schmerz in Kauf. Blut spritzte aus der Wunde. Meine Bauchgegend färbte sich in Windeseile rot.
,, Oh. Ihr meint es ernst. "
Verwundert sah ich ihn an.
,, Ihr haltet euren Vertrag. Ihr hintergeht mich nicht."
Ich sagte nichts. Natürlich würde man so etwas von einem Verräter wie mir erwarten.
Plötzlich kniete er vor mir, den Speer zur Seite gelegt und hob mein Kinn an. Ich keuchte. Die Berührung des Gottes brannten wie Feuer.
,, Schwörst du mir deine Treue? Diesmal entgültig und ohne Verrat? "
Überrascht starrte ich ihn einen Moment lang nur an.
,, Ja, ich gewähre dir Gnade."
,, Ich-.... Ja. "
,, Nimmst du den Vertrag in vollem Namen und Umfang an?"
,, Ja", ich nickte.
,, Dann soll es geschehen und meine schützende Hand dich begleiten. "
Er beugte sich vor.
,, Dann werde ich den Fluch von dir nehmen."
Seine Lippen brannten, als er mich küsste.
Als Morax, Rex Lapis oder nun, Zhongli seinen Mund gegen meinen drückte und zum ersten Mal in meinem Leben, keinen Schmerz hinterließen. Ich klammerte mich an ihn, gewährte meinem Archon freien Zugang. Zu allem. Allem was er wollte.
,, Ich sollte sicher gehen ", murmelte er und streifte mir mein Gewand vom Körper. Seine Kleidung folgte.
Nackt, in der Nacht und draußen im Freien, ergriff er mich und drückte mich sanft zu Boden.
Er schmunzelte.
,, Wir wollen doch nicht, dass ich eine Stelle übersehe."
Ich atmete schwer.
,, Rex-..."
,, Zhongli, meine Schöne. Und von nun an, mehr als dein persönlicher Gott. Nimmst du diesen Vertrag auch an? "
Ich schluckte. War das eine Art Heirat? Eine Beziehung?
,, Ja. Gerne."
,, Dann gehörst du mir, und ich dir."
Ich kicherte. So absurd die Situation war, ich lachte Zhongli an. Ich dachte ich würde sterben, und nun schlief ich mit einem Gott.
Ich wurde unterbrochen, als er mich scharf küsste und Leidenschaft in meinen Körper brachte.
Er tat es wirklich. Er liebte mich hier. Unter dem großen Baum, drang er immer wider in mich ein und keuchte leise meinen Namen. Ich hingegen schrie denseinen und betelte endlich erlöst zu werden.
Irgendwie kam mir das bekannt vor....

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