Für : xenia_2802
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Zu meinem Unglück versprach es ein heißer, sonniger Tag zu werden.
Dennoch griff ich nach dem langen dunklen Untergewand, bevor ich meine, für Inazuma typische, Kleidung anlegte.
Kaum betrat ich die belebte Straße, fühlte ich, wie schwer und trocken die Luft war. Sofort setzte die Hitze mir zu. Doch daran dachte ich nicht länger, als ich bemerkte, wie aufgedreht und aufgeregt die Leute umher sprangen.
Verwirrt erkannte ich Thoma in der Menge, welcher vor vielen Jahren ebenfalls aus Mondstadt nach Inazuma gezogen war und nun einen festen, angesehenen Stand vertrat.
Unsere Beziehung betrachtete ich als Lose Freundschaft, nicht mehr als eine Bekanntschaft. Er war immer nett und höflich, doch für mehr war ich zu zurück gezogen.
Ich bahnte mir den Weg durch die Menge und wurde freudig begrüßt.
,, Ah, YN. Guten Morgen. "
Shoto wedelte und stellte sich auf die Hinterbeine. Während ich den Hund begrüßte, fragte ich sein Herrchen, was denn los sei.
,, Eine Delegation aus Mondstadt will heute hier eintreffen. Es geht um ein neues Bündnis, wenn ich richtig informiert bin."
Leute aus Mondstadt?
Unbewusst setzte mein Herz einen Schlag aus, bevor ich mir der Realität bewusst wurde.
Er hatte Verpflichtungen und was sollte er her?
Ich schüttelte den Kopf, kraulte aber weiter Shoto's weichen Kopf.
Thoma sah auf mich herab.
Regestrierte die lange, dunkle Kleidung. Doch er hatte nur einmal, zu Anfang, nachgefragt und ließ mich seit jener.
Der Hund winselte und kläffte plötzlich los. Unsere Blicke folgten den Tor in dem eine Gruppe mit mir wohlbekannnten Leuten erschien.
Nein...
Das konnte nicht sein..
Rotes Haar hob sich ab.
Missmutig stand er neben Lisa und Amber und musterte alles kritisch, während Kaeya lächelte und den Leuten zuwinkte.
Thoma wollte einen Schritt vormachen, sie begrüßen, doch ich hielt ihn zurück, versteckte mich hinter seinem Rücken.
,, YN?... Hey, was ist denn? "
,, Ich glaube, ich fühle mich nicht gut", wich ich seiner Frage aus.
,, Du musst doch keine Angst haben", beschwichtigt er sanft und sieht mir in die Augen.
Was auch immer er sieht,
Furcht oder Angst,
es lässt ihn inne halten.
,, Soll ich dich nach Hause bringen? ", bietet er an.
Ich nicke.
Alles in mir sträubt sich.
Allein die Situation, mit ihm alleine zu sein, ihm über den Weg zu laufen.
Mich zu erklären, die Fragen.
Ihn die Fragen zu stellen !
Ich klammere mich fest an seinen Arm, als er mich weg von den Mondstädtern führt.
Doch am Rande meines Blickfeldes erhaschen ich eine Bewegung und verschwommenes Rot. Ich schlucke und drücke mich enger an Thoma.
Ich will nicht!
Ich bin doch nicht aus Lust und Freude gegangen!
Doch meine Besorgnis, die mich den ganzen Weg ober quält, ist umsonst.
Ohne einen Zwischenfall setzt mich Thoma beunruhigt zuhause ab.
Auch er hat mittlerweile bemerkt, dass etwas nicht stimmt.
Ich verabschiede mich von dem Blondschopf und setze Teewasser auf.
Erschöpft sinke ich auf einen Stuhl und lasse meine Erinnerungen passieren.
Ich bin wegen ihm gegangen. Damit er wieder glücklich wird.
Wieso muss er also jetzt wieder kehren? Das macht doch überhaupt keinen Sinn!
Plötzlich klopft es an der Tür und ich erstarre.
Hat Thoma etwas vergessen?
Wer sollte es sonst sein?
Doch in meinem Kopf schwebt ein anderer Verdacht.
Zögernd stehe ich aus und öffne die Tür, doch mit dieser Überraschung hätte ich nie im Leben gerechnet.
,, Meister Ayato! "
Ich verbeuge mich artig, wie es der Etikette entspricht.
,, YN, wie oft soll ich dir noch sagen, dass du das nicht machen musst?"
,, Sehr oft ", gebe ich zurück und Ayato lächelt.
Ich bete ihn herein und stelle eine weitere Tasse aufs Tablett.
,, Thoma sagte, du bist aufgewühlt. Was ist los YN? ", mitfühlend sieht Ayato mich an und ich entscheide mich für die Wahrheit.
Stumm hört sich Ayato die ganze Geschichte an.
,, Bist du sicher, dass er wollte das du gehst?", fragte er, als ich fertig mit erzählen war.
,, Ich weiß es nicht, aber es erschien mir als richtige Entscheidung."
,, Aber wieso? Du liebst ihn noch immer, wieso habt ihr nicht einfach geredet? "
,, Es ging nicht, okay? Ich.... Ich habe den Fehler gemacht und ihn verletzt, ich-"
,, Nicht doch. Glaubst du wirklich, dass er dich verlieren wollte? Meintest du nicht eher, er wollte dass ihr Quitt seid? Dass du keine weiteren Schuldgefühle haben brauchst?"
,, Wie kommst du denn darauf? ", frage ich verwirrt.
Ein geheimnisvolles Lächeln ziert plötzlich das Gesicht des adligen Herrn.
Er trinkt den Tee aus und erhebt sich.
,, Ich bedanke mich YN. Du wirst heute noch einmal Besuch bekommen. "
,, Besuch? Was hast du geplant? Ayato, sag mir nicht, dass..... dass du mit.. Diluc gesprochen hast?"
Fassungslos starre ich ihn an. Alleine seinen Namen nach den Jahren auszusprechen, lässt mir einen Schauer über den Rücken laufen.
Ayato lächelt nur und verabschiedet sich.
,, Versuche es einfach YN. Nicht alles ist so, wie es auf dem ersten Moment scheint. "
Mit diesen Worten lässt er mich alleine zurück.
Mein Körper bebt.
Vor Angst?
Vorfreude?
Ich weiß gar nicht, welche Empfindung angebracht ist.
Unsicher versuche ich mich mit aufräumen und putzen abzulenken. Doch irgendwann ist nichts mehr da, und voller Ungeduld knie ich vor dem Tisch und warte.
Wird er wirklich kommen?
Stimmt das, was Ayato erzählt hat?
Hat Ayato das etwa von Diluc?
Aber vielleicht wird er ja gar nicht kommen...
Aber wenn doch?
Wie soll ich mich verhalten?
Was soll ich tun?
Mich verhalten?!
Mein Kopf schwirrt vor Fragen. Doch gleichzeitig fühle ich die wohlige Hitze, an Gedanken an den Rothaarigen.
Doch die Angst bleibt allgegenwärtig.
Plötzlich ertönt ein Geräusch.
Tatsächlich brauche ich einige Sekunden, ehe ich begreife, dass es an der Tür geklopft hat.
Zitternd trete ich auf die Tür zu, unendlich langsam öffnet sich das Stück Holz, doch ich will sie auch nicht aufreißen.
Und da steht er.
Dasselbe weiße Hemd, das schwarze Halstuch mit dem roten Rubin. Der dunkle Mantel und die angespannte Art. Seine roten Augen blitzen.
,,YN!"
Er macht einen Satz nach vorne und umarmt mich.
,, Verflucht YN!"
Fest presst er mich an seinen Körper und murmelt in mein Haar.
,,.. Diluc... "
Überwältigt stehe ich stocksteif da, als Diluc mich in das Haus drückt und die Tür mit seinem Fuß schließt.
,, YN... Ich..... "
Ich erstarre, als er aufsieht.
Eine Träne rinnt aus seinem rechten Augen. Sanft streichelt er meine Wange.
,, YN.. Ich habe dich so sehr vermisst. Wie konntest du einfach so abhauen?!"
,, Ich -... "
,, Was hast du dir dabei gedacht? Ich war in fruchtbarer Sorge! "
,, Du hast dich um mich gesorgt...?"
,, Natürlich! Was dachtest du denn? "
,, Du warst so abweisend.. So gekränkt", versuche ich zu erklären.
Mit einem traurigen Lächeln schüttelt Diluc den Kopf.
,, Hat Meister Ayato es dir nicht erklärt? "
,, Das damit wir quitt sind?"
,, Genau ", er nickt. Sein Daumen streicht immer wieder über meine Wange.
,, Ich wollte doch nie, dass du gehst! YN ich habe nie aufgehört dich zu lieben. Weißt du, was dass für ein Gefühl war, als du weg warst? Als alles weg war!? "
Eingeschüchtert schüttel ich den Kopf, nie hätte ich gedacht, dass er so leiden könnte.
Aber er hat gelitten, und nun steht er hier.
Er hat angenommen, sein sehniger Körper presst mich an die Wand.
,, YN, hast du mich auch vermisst?", fragt er leise in mein Ohr.
Ich schlucke.
Mein Hals ist furchtbar trocken.
,, Natürlich", krächtze ich.
,, Ich bin doch nicht gegangen, weil ich dich nicht mehr liebe! Ich bin gegangen, weil ich wollte, dass du glücklich wirst! "
,, So ein Quatsch! Wie sollte ich denn ohne dich glücklich sein?! Erklär mir das mal!"
,, I-ich dachte... Verdammt! Diluc, ich dachte es wäre richtig! Ich habe dich betrogen, dich verraten, was glaubst du wohl, wie ich mich gefühlt habe?!"
,, Scht, YN. Wir sind quitt. Wir haben Beide jemand fremdes geküsst. Es ist vorbei. Du und ich gehören zusammen", er presst seine Stirn gegen meine.
,, Hörst du? Wir gehören zusammen! Ich liebe dich und du liebst mich, nicht wahr? "
,,... Ja.. Ja, ich liebe dich", antworte ich und sehe in seine einzigartigen Augen.
,, Na also, willst du mich nicht küssen?", er schmunzelt und kommt nur noch näher.
Wie von selbst öffnet sich mein Mund und schon spüre ich die warmen, rauen Lippen des Mannes vor mir.
,, Oh Diluc, ich habe dich so vermisst....", hauche ich ihm entgegen.
,, Ich dich doch auch. "
Wieder zieht er mich in einen langen, gefühlvollen Kuss.
,, YN, ich habe Hunger ", murmelt er.
,, Du bist ja auch dünn!"
Verwundert sieht er mich an.
,, Dünn? "
,, Ja, dünn," bestätige ich und ziehe ihn in die Küche.
,, Tee?"
,, Seit wann trinkst du Tee? Hast du nicht immer gesagt, dass ist für alte Leute?"
,, Ach, habe ich das je? "
,, Ja! Hast du ", bestätigt er.
,, Na, dann sind wir eben alt, aber weise ", lächel ich und fange an, ein reichhaltiges Abendessen zuzubereiten.
,,Du kannst dir gar nicht vorstellen, wie sehr es mich freut, dich endlich wieder lächeln zusehen, YN."
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Genshin Impact - One Shots
FanfictionEine detaillierte Auswahl OneShots der Genshin impact Charaktere. Von fröhlich, zart und romantisch, zu heiß und besitzergreifend bis hin zu der bittersüßen Traurigkeit. Dir fehlt jemand? Kein Problem, schreib mir eine Nachricht und das Problem wird...