Geralt hält sein Pferd an den Zügeln und läuft neben ihm her. Ich bin auf der linken Seite von Geralt. Es ist ein wunderschöner Tag. Das Wetter ist angenehm warm und sonnig.
"Wie lautet eigentlich dein Auftrag?" frage ich interessiert.
"In einem Haus soll es spuken. Ich soll dem auf den Grund gehen." erklärt er stumpf.
Mir läuft es bei seinen Worten kalt den Rücken runter.
"Es spukt? Geister also?" frage ich und klinge ängstlicher als ich wollte.
Ich höre ihn lachen.
"Wir werden sehen was uns dort erwartet. Aber mach dir keine Sorgen ich werde dich nicht in Gefahr bringen." ich höre den sarkastischen Unterton in seiner Stimme als er spricht.
Ich werde rot als er so redet.
"Hast du keine Angst?" frage ich verwundert. "Ich weiß dass es dein Beruf ist Monster zu töten aber hast du dabei nie Angst?" füge ich noch hinzu.
"Angst zu haben würde mir im Kampf das Leben kosten." antwortet er knapp.
Wir laufen schon seit Stunden aber Geralt scheint unseren kleinen "Spaziergang" zu genießen, deswegen reiten wir nicht sondern sind zu Fuß unterwegs. Meine Beine allerdings sind den langen Marsch nicht gewohnt und deswegen beginnen sie zu schmerzen.
"Können wir eine Pause machen?" frage ich jammernd.
Er lächelt mich an und hebt mich dann hoch aufs Pferd.
"Da kannst du dich ausruhen." sagt er.
Den restlichen Weg über sitze ich also auf dem Pferd und sehe Geralt einfach an. Er sieht verträumt in die Natur.
Bei Sonnenuntergang kommen wir an. Wir treffen den Auftragsgeber an einem großen Haus an.
Von außen sieht es wirklich schön aus und es scheint sehr teuer gewesen zu sein.
"Könnt ihr mir ein paar Details geben?" fragt Geralt den Mann.
"Ich habe dieses Haus erst gekauft. Meine Familie und ich sind eingezogen und schon nach kurzer Zeit sind komische Sachen passiert. Dinge bewegen sich von alleine und Nachts höre ich eindeutig das weinen einer Frau. Vor ein paar Tagen erst wurde eines meiner Kinder angegriffen. Die arme kleine hat einen großen Kratzer über dem Gesicht. Das wird eine üble Narbe geben mit der sie für immer leben muss. Mal ganz von den Seelischen narben abgesehen." erklärt der Mann verzweifelt.
"Gut, wir werden uns heute ausruhen und morgen bei Sonnenaufgang werden wir der Sache auf den Grund gehen." erklärt Geralt.
Der Mann nickt und bedankt sich einige male.
Danach machen wir uns auf den Weg. Der Hexer meinte er hätte ganz in der Nähe ein Wirtshaus gesehen welches wohl Zimmer vermietet.
Ich sitze noch immer auf dem Pferd welches Geralt zu einem Gasthof führt und dort anbindet.
Die Nacht war viel zu kurz und schon bei Morgengrauen weckt Geralt mich auf.
Die Sonne ist noch nicht richtig aufgegangen da sind wir schon Unterwegs zu dem Haus.
Ich setze mich auf die Treppe davor und Geralt sieht mich verwirrt an.
"Ich warte hier." erkläre ich.
Er lacht. "Ich habe hinten einen Garten gesehen. Dort stand ein Tisch und ein paar Stühle. Setz dich dort hin."
Ich mache was er mir sagt und setze mich dort hin. Als ich mich umsehe bemerke ich wie viele Blumen dort wachsen. Sträucher voll Rosen und anderen schönen Blumen. Jemand hat sich Liebevoll um den Garten gekümmert. Der Auftraggeber meinte sie sind erst vor kurzem eingezogen und so ein lebendiger Garten braucht lange um so zu wachsen. Also von den vorherigen Besitzern? Ich stehe auf und gehe zu den Sträuchern. Beim genaueren Betrachten bemerke ich in den Sträuchern am Boden etwas Erde dass aussieht als wäre dort immer wieder gegraben worden. Ich kniee mich hin um es mir genauer anzusehen und beginne zu graben. Nach nur wenigen Minuten finde ich eine kleine Holzkiste. Wurde hier etwas versteckt? Ich nehme die Kiste mit und stelle sie auf den Tisch bevor ich sie schlussendlich aufmache. Darin befindet sich ein Buch und ein paar Zeichnungen. Ich nehme das Buch raus und schlag es auf.
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Geralt x OC Flucht
FanfictionMeyra ist auf der Flucht. Ihr Bruder, Draven, der Besitzer des Freudenhauses in Novigrad will sie dazu zwingen für ihn zu arbeiten. Sie weigert sich und er droht mit Gewalt. Also läuft sie weg und taucht unter. Draven heuert den Hexer an um sie zurü...