"Ich biete das zehnfache des Höchstbietenden." höre ich eine mir bekannte Stimme ganz hinten im Raum sagen.
Stille kehrt im Saal ein und Draven läuft an den Menschen vorbei direkt zur Quelle der Stimme.
"Geralt von Riva, der Schlächter von Blaviken. Ich sehe sie hat es euch angetan. Meyras erste Nacht geht wohl an ihn." Er legt seine Hand auf Geralts Schulter und führt ihn durch die Menschenmenge direkt zu mir.
Ich sehe ihn nicht an sondern richte meinen Blick nur auf den Boden. Ich spüre wie Angst durch meinen Körper strömt. Aber ich kann nichts dagegen tun. Ich hoffe nur dass diese Nacht schnell vergeht.
Auch der Hexer schweigt. Sein Blick allerdings durchbohrt mich. Ich würde gern wissen was er denkt.
"Welches Zimmer kann ich für euch vorbereiten lassen?" fragt Draven.
Geralt geht einen Schritt auf ihn zu und reicht ihm das Gold danach greift er in seine Tasche und legt noch was drauf.
"Das schönste dass ihr habt." antwortet er nur knapp.
"Holt euch doch noch etwas zu trinken. Ihr werdet gleich abgeholt. Wir bereiten nur alles vor. Komm Meyra." Er deutet mir zu ihm zu folgen und das mach ich schweigend.
Als er die Tür öffnet trete ich ein. Es ist ein edles Zimmer, schön eingerichtet, ein großes Bett, ein Tisch und Sessel, viele Kerzen und eine Tür die ins Badezimmer führt in der eine große Badewanne steht die voll mit Wasser ist.
"Mach dich bereit, ich will keine Beschwerde hören." sagt Draven und reißt mich aus meinen Gedanken. Ich nicke nur.
"Ich hole ihn jetzt." ist das letzte das ich höre bevor er den Raum verlässt.
Panik steigt in mir hoch.
"Reiß dich zusammen, beruhige dich." sage ich mir selbst immer wieder. Aber die ganze gute Zurede hilft nicht. Nach nur kurzer Zeit spüre ich Tränen über meine Wange kullern. Ich zittere am ganzen Körper. Am liebsten würde ich einfach verschwinden.
Ich höre Schritte draußen im Flur sie kommen immer näher.
"Ich wünsche euch eine wundervolle Nacht." höre ich meine Bruder zu Geralt sagen. Ich weiß dass die Tür gleich aufgehen wird und deswegen drehe ich mich weg von davon. Draven muss nicht wissen dass ich hier drin heule.
Geralt tritt ein und schließt die Tür hinter sich. Ich wische mir die Tränen aus dem Gesicht und drehe mich zu ihm um. Der Druck der auf mir liegt lässt mich fast unter sich zusammen brechen. Der Hexer nimmt seine Schwerter und Rüstung ab und leg sie zur Seite. Dann setzt er sich auf den Sessel und sieht mich an. Als sein Blick meinen trifft sehe ich schnell zur Seite.
"Du kannst dich beruhigen." sagt er leise.
Ich sehe ihn fragend an.
"Dein Herz rast, du hast Panik. Aber ich bin nicht hier um mit dir zu schlafen. Also beruhig dich." sagt er.
Als er das sagt fällt eine riesen Last von mir, ich setze mich aufs Bett und atme durch.
"Aber wieso dann?" frage ich verwirrt.
"Ich will die Wahrheit wissen." sagt er streng.
"Die hab ich euch bereits gesagt." ich schüttle den Kopf. "Ihr habt so viel Gold dafür gegeben nur um die Wahrheit zu wissen?"
"Ich hab euch hierhin gebracht und euch ihm ausgeliefert. Ich muss die Wahrheit wissen."
"Und ich dachte ihre hättet kein Herz." sage ich sarkastisch.
"Hmm." sagt er während er aufsteht und mit seinen Fingern ein komisches Zeichen formt.
"Was macht ihr da?" frage ich verwirrt und eingeschüchtert.
"Keine Sorge, ich werde eure Aussage überprüfen. Euch wird nichts passieren." sagt er ruhig.
"O-okay." ich nicke vorsichtig.
Er nickt mir auch zu.
"Ihr werdet euch benommen fühlen." fügt er noch hinzu.
Nach nur einem kurzen Augenblick spüre ich wie die Welt um mich etwas verschwimmt. Alles dreht sich und alle Geräusche die ich wahrnehme sind abgestumpft.
"Gut, jetzt sagt mir was passiert ist." fragt er als er sich wieder setzt.
Komplett ohne Kontrolle beginne ich zu sprechen und beantworte seine Frage.
"Er will mich zwingen für ihn zu arbeiten. Ich wollte das nicht da hat er angefangen mich zu schlagen. Als er Nachts gearbeitet hatte bin ich weggelaufen. Ich wusste nichts von den toten Freiern bis ihr es mir gesagt habt. Laut Draven haben sie viel Gold dafür bezahlt mich zu sehen. Als ich nicht mehr da war wollten sie es wieder haben da hat er sie getötet und auf mich geschoben damit man mich zurück holt." sobald ich fertig gesprochen habe hört die Benommenheit auf. Der Schwindel allerdings bleibt deswegen halte ich mir den Kopf.
"Hmm." Geralt verlässt den Raum und kommt nach einigen Minuten mit meinem Bruder wieder, welcher nicht erfreut aussieht. Er stürmt direkt auf mich zu und packt mich am Kragen.
"Ich hab dir gesagt ich will keine Beschwerden hören." schreit er mich an.
Geralt stößt ihn von mir weg.
"Es tut mir leid falls sie ihre wünsche nicht erfüllt hat. Sie macht mir nur Probleme." sagt mein Bruder wütend.
Der Hexer formt abermals ein Zeichen um ein Geständnis von ihm zu kriegen.
Der Zauber erreicht Draven kaum da beginnt er auch schon zu reden. Er gibt ein volles Geständnis ab bevor er wieder zu Sinnen kommt.
"Hexer was habt ihr getan!" sagt mein Bruder rasend.
"Ihr habt Einfluss und ich denke ihr wollt diesen nicht verlieren wenn rauskommt dass ihr ein Mörder seid. Ich werde eure Schwester mitnehmen. Dann sprechen wir nie mehr darüber und niemand wird verletzt." sagt Geralt kalt.
Dravens Kopf läuft rot an vor Wut doch er reißt sich zusammen.
"Na schön, aber ich will euch beide niemals wieder hier sehen, verstanden? Und das Gold behalte ich." antwortet mein Bruder ihm.
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Geralt x OC Flucht
Fiksi PenggemarMeyra ist auf der Flucht. Ihr Bruder, Draven, der Besitzer des Freudenhauses in Novigrad will sie dazu zwingen für ihn zu arbeiten. Sie weigert sich und er droht mit Gewalt. Also läuft sie weg und taucht unter. Draven heuert den Hexer an um sie zurü...