【Part 10】

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Perplex sitze ich dort und schaue in die Richtung in der Geralt verschwunden ist. Meinte er das ernst? Oder sollte das ein Scherz sein? Ich würde mich gern freuen aber ich habe Angst dass er es nicht ernst meinte und ich enttäuscht werde. Bestimmt finde ich es bald raus. Ich muss nur zurück ins Zimmer gehen und kann dort mit ihm sprechen. Beim Gedanken daran kommt Panik in mir auf. Ich habe furchtbare Angst davor zurück ins Gasthaus zu gehen und mich dem zu stellen. Der Hexer hat mich komplett überrumpelt. 

Ich wasche die restlichen Kleider, bleibe dann allerdings am Flussufer sitzen. Ich  starre aufs Wasser und überlege was ich jetzt machen soll. Ich weis was ich für ihn fühle ich hab es heute mehrmals bemerkt. Er hat mich gerettet und beschützt. Falls es stimmt und er meine Gefühle wirklich erwidert wäre ich die glücklichste Frau der Welt. Die Zeit vergeht sehr schnell, es dauert nicht lange da finde ich mich im Dunkeln wieder. Es wird auch langsam kühl. Ich ziehe meine Knie näher an meinen Körper um mich zu wärmen, starre aber weiterhin auf das Wasser. 

Was soll ich machen?

Meine Frage beantwortet sich von selbst als ich Geralt hinter mir sprechen höre. 

"Ich hab mir sorgen gemacht, wo bleibst du so lange?" Ich höre wie seine Schritte näher kommen. 

"Ich.. Die Wäsche.. Ich hab die Wäsche gemacht. Es hat etwas länger gedauert." erkläre ich nervös. 

Er holt die Kleidung aus dem Korb in welchen ich sie gepackt hatte. 

"Die Kleider sind fast trocken." sagt er. 

Ich zucke mit den Schultern und sehe weiterhin den Fluss an. Er setzt sich neben mich und Schaut in meine Richtung. Er nimmt den Mantel ab den er trägt und legt ihn mir über die Schultern. Als er das macht sehe ich ihn kurz dankend an. 

"Es tut mir leid dass ich dir zu nahe getreten bin." sagt er leise. 

"Was.. Nein.. Ich.."  ich schüttle den Kopf. "Meintest du das ernst?" frage ich. 

"Ja. Als ich dich aus dem Bordell geholt hatte war es weniger mein Gewissen das mich dazu gebracht hat. Es war mir egal ob du die Männer getötet hast oder nicht. Ich wollte dich einfach wieder sehen. Und ich konnte einfach nicht mit dem Gedanken leben dass dir was passiert oder irgendwelche Männer sich an dir vergehen. Ich kann es mir selbst nicht erklären. So fühle ich zum ersten mal. " erklärt er.

Als er spricht spüre ich wie sich meine Augen langsam mit Tränen füllen. Er meint es ernst. 

"Und wie gehts jetzt weiter?" frage ich. 

"Ich werde dich weiterhin mitnehmen zu meinen Aufträgen." erklärt er.

"Das meinte ich nicht. Wie geht es weiter... mit uns." frage ich ängstlich. 

"Wie soll es weiter gehn?" antwortet er mir mit einer Gegenfrage.

Ich zucke mit den Schultern. 

"Ich weis es nicht, eine solche Situation ist neu für mich." erkläre ich verunsichert. 

"Jedes Mal, wenn ich dich berühre oder nur mit dir spreche, schlägt dein Herz schneller. Entweder du fürchtest dich vor mir oder du erwiderst meine Gefühle." sagt er. 

Bei seinen Worten werde ich nur noch nervöser und unruhig. Ich spüre Geralts Blick auf mir. Ich bin ein offenes Buch für ihn. 

"Ich habe keine Angst vor dir." sage ich zögernd.

Er legt seine Hand sanft auf die Meine. Als ich seine Berührung spüre sehe ich zu ihm. Er wirft mir ein lächeln zu. Ich werde rot und versuche seinem Blick auszuweichen. Der Hexer legt nimmt seine Hand von meiner und legt sich auf meine Wange. 

"Du fühlst also das selbe?" fragt er. 

Ich nicke. "Ich habe nie zuvor so gefühlt." erkläre ich.

"Es gab noch nie jemanden in deinem Leben?" fragt Geralt neugierig. 

"Nein, alle Leute sagen immer wenn man die eine Person findet, ist es ein magisches Gefühl. Und das habe ich noch nie erlebt bis-" ich unterbreche meinen Satz um mich nicht komplett bloß zu stellen. Geralt sieht mich fragend an. Ein freches Lächeln formt sich auf seinen Lippen.

"Bis?" fragt er. 

Ich sehe ihn genau an und lege meine Hand auf seine, welche noch auf meine Wange ist. 

"Bis ich dich getroffen habe." sage ich leise. 

Er rückt näher an mich ran und auch sein Gesicht ist inzwischen ganz nahe. Er will mich küssen. Ich lege meine Hand auf seine Wange. Kurz bevor seine Lippen auf die meinen treffen beginne ich zu sprechen. 

"Dennoch ist das alles neu für mich und ich möchte es langsam angehen. Es tut mir leid." sage ich leise. 

Er lächelt und küsst meine Stirn. 

"Ich richte mich nach dir." 

Geralt x OC FluchtWo Geschichten leben. Entdecke jetzt