Kapitel 3

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Ginger
„Wie konnte das passieren?!" schrie der Soldat mich an. „Ich..." versuchte ich mich zu erklären, aber er unterbrach mich. „Sehen Sie sich an. Verwundet. Schwach." knurrte er während er mir mit voller Wucht ins Gesicht schlug, sodass mein Kopf zur Seite flog. „Ich glaube die junge Dame benötigt eine kleine Auffrischung." wandte er sich nun an den Mann neben sich, der mich darauf hin am Arm packte und mich grob hinter sich herzog.
Die Gänge des Bunkers sahen alle gleich aus. Kalte, graue Betonwände und Leuchtröhren an den hohen Decken, die alles in ein kühles Licht tauchten. Während unsere Schritte durch die Gänge hallten ging mir eins nicht aus dem Kopf: Wieso hatte Barnes mich so angestarrt? Kannten wir uns? Nein, ich wusste nur aus Erzählungen wer er war. Aber irgendetwas an der ganzen Sache war seltsam. Was mache ich hier eigentlich? Ich sollte garnicht darüber nachdenken, er war ein Verräter und das war alles was mich zu interessieren hatte. Und dieser verdammte Rogers. Für meinen blutverschmierten, kaputten Anzug würde ich mich noch revanchieren. Ich könnte mich selbst dafür Ohrfeigen, dass ich mich hatte ablenken lassen, aber das hatte der Soldat ja schon übernommen.
Bevor ich weiter nachdenken konnte erreichten wir unser Ziel. Der Mann der mich unsanft am Arm festhielt stieß die graue Metalltür auf und zerrte mich in den Raum. Überall standen Aktenschränke und kleinere Maschinen herum, von denen ich keine Ahnung hatte, ja wofür sie gedacht waren. In der Mitte stand ein Schaltpult und daneben eine schwarze Liege aus Leder, an der ich nun mit den Hand- und Fußgelenken festgeschnallt wurde. Neben mir sah ich auf einem kleinen Metalltisch das rote Buch mit dem schwarzen Stern liegen. Der Mann drückte meinen Kopf nach hinten, während er ein metallisches Gestell an meinen Schläfen befestigte. Er spritze mir eine blaue Flüssigkeit in den Oberarm, ging einen Schritt zurück und schob einen Hebel an dem Schaltpult nach vorne, woraufhin Ich fühlte wie der Strom in meine Schläfen floss. Ich schrie kurz auf, dann war alles schwarz.

Steve
„Auf keinen Fall!" gab Tony schnippisch zurück, nachdem Buck ihn auf die Sache mit Ginger ansprach. Wir hatten uns alle im Besprechungsraum zusammengesetzt, um das weitere Vorgehen zu besprechen. „Sie spaziert hier rein, klaut das Zepter und jetzt willst du ihr auch noch helfen? Alles was zählt ist es zurück zu holen, bevor sie damit wer weiß was anrichten."
„Sie weiß nicht, was sie tut. Sie hat keinen eigenen Willen!" nun wurde auch Bucky laut, dem die ganze Sache offenbar wirklich nah ging.
„Überleg doch mal, Tony. Seit Jahren versuchen wir Hydra aufzuhalten. Ihnen ihre effektivste Waffe zu nehmen, wäre ein großer Schritt in die richtige Richtung" warf ich nun ein und schaute dabei zu Tony. Mit Warmherzigkeit würde er sich ohnehin nicht überzeugen lassen, er brauchte einen praktischen Grund.
Es schien als würde er zumindest über das nachdenken, was ich sagte. „Und wie in aller Welt wollt ihr das anstellen? Da rein spazieren mit den Worten ‚Hallo, einmal Zepter und Verrückte zum mitnehmen bitte?!" Der Sarkasmus in seiner Stimme war mal wieder nicht zu überhören.
„Niemand kann da einfach so reinspazieren, weil niemand weiß wo Ginger sich aufhält." erwiderte Bucky und ich sah wie sehr er sich zusammenreißen musste, um ruhig zu bleiben.
„Ach die verrückte Lady hat also auch einen Namen, das wird ja immer besser." Seufzend fuhr ich mir durch die Haare. Tony konnte sich nicht einmal seine blöden Kommentare verkneifen.
„Könnt ihr vergessen. Alles was zählt ist das Zepter. Die Diskussion ist hiermit beendet!" knurrte er, während er den Raum verließ. Auch Buck stand von seinem Stuhl auf und ging.
„Glaubst du wirklich sie hat noch eine Chance?" Wandte sich Natasha nun an mich. „Ich weiß es nicht, aber Bucky hat es auch geschafft und Hydra muss aufgehalten werden." gab ich mit einem Schulterzucken zurück.

In your eyes |Steve Rogers FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt