Kapitel 21

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Ginger
Das Wetter war meistens grau und regnerisch, was einer Gründe war, weshalb ich diesen Ort so mochte. Das Wetter passte perfekt zu meinem Gemütszustand und manchmal hatte ich das Gefühl ich könnte meine Sorgen in dem kühlen Nebel verstecken, der sich jeden Morgen über die grünen Hügel zog. Zwei Monate lebte ich nun in Island, aber es fühlte sich an als wäre ich schon 2 Jahre hier. Es verging nicht ein Tag an dem ich nicht an all die Menschen dachte, die ich enttäuscht hatte und diese Gedanken bestärkten mich jeden Tag erneut mein Leben hier zu verbringen.
Ich stand wie jeden Morgen an den Klippen und betrachtete die Landschaft. Unter mir brachen die Wellen an den schroffen Felsen und der Nebel trübte die Sicht aufs Meer. Der Wind fegte mir ins Gesicht, wirbelte durch meine Haare und brachte eine frische Seeluft mit sich. Ich kam gern hier her, denn nur hier hatte ich das Gefühl von Freiheit und tatsächlich auch ein wenig Freude. Die Landschaft hier war wahnsinnig vielfältig. Während die einen Hügel mit sattem, grünen Gras bewachsen waren auf denen Schafe grasten, waren die anderen steinige Vulkankrater aus denen gelegentlich etwas Rauch Aufstieg. Im Gegensatz zu den meisten Menschen empfand ich das allerdings nicht als störend, ich hatte eher das Gefühl, dass es mir Kraft gab. Generell hatte ich in der Zeit hier festgestellt, dass ich viel Kraft aus der Natur ziehen konnte, es war wie Urlaub. Eigentlich war es auch nur logisch. Wenn man über die Kräfte der Natur herrschen konnte, musste man sich hier ja wohlfühlen.
Ich atmete noch einmal tief durch, bevor ich mich auf den Weg zurück zu meiner kleinen Blockhütte machte.

Steve
Drei Monate der vergeblichen Suche lagen bereits hinter mir. Ich verlor jeden Tag ein kleines Stückchen mehr Hoffnung und ich glaube Bucky ging es genauso. Wieso war sie ohne ein Wort verschwunden? Momentan konnten wir nichts weiter tun als zu hoffen, dass es ihr gut ging und weiter einigen wenigen Hinweisen nachgehen. Naja eigentlich gab es nur einen: Etwa einen Monat nach ihrem verschwinden hatte man sie an einem Flughafen gesehen. Wir konnten nicht heraus finden wohin sie wollte, aber es lief darauf schließen, dass sie außer Landes war, also konnte sie quasi überall sein.
„Jetzt Guck doch nicht so traurig. Nimm dir ein Bier und tu wenigstens so als hättest du Spaß." riss Tony mich aus meinen Gedanken und drückte mir ein Bier in die Hand. Er hatte in den letzten Tagen außergewöhnlich gute Laune, was mich etwas misstrauisch stimmte. Nicht dass er nie gute Laune hatte, aber irgend etwas war komisch. Um weiteren Diskussionen zu entgehen nahm ich ihm das Bier aus der Hand und nickte ihm dankbar zu. Tony, Natasha, Bruce, Thor und ich saßen alle im Wohnbereich um den Tisch herum und machten uns einen schönen Abend. Naja, die anderen machten sich einen. Bucky war vor kurzem gegangen, weil er meinte er würde es im Tower nicht mehr aushalten und das konnte ich verstehen, denn er hatte gerade zum zweiten Mal seine Schwester verloren. Er machte sich nicht weniger Vorwürfe als ich und man merkte ihm an, wie niedergeschlagen er war.
Plötzlich ertönte ein schriller Ton und die Tür des Fahrstuhls öffnete sich. Ich hoffte schon, dass es Bucky sein würde, doch er war es nicht. Es sah aus wie ein halb zusammengebauter Roboter und ich sah an Tonys Blick, dass er genau wusste was es damit auf sich hatte.
Das Teil faselte wirres Zeug und behauptete jemanden umgebracht zu haben.
„Wer schickt dich? fragte Thor nun, woraufhin der Roboter eine Audiodatei von Tony abspielte. „Ultron." sagte Bruce daraufhin, er wusste also auch davon.
Kurz darauf flog auf einmal Tonys Iron Legion durch die Wand und ich wurde vom Couchtisch nach hinten geschleudert. Thor zerstörte zwei davon mit seinem Hammer, während Natasha und Bruce über den Tresen hinter die Bar rutschten. Einer der Roboter schnappte sich das Zepter und Tony und ich sprangen auf zwei andere.
Das ganze entwickelte sich zu einer Schießerei, bis ich schließlich den letzten Roboter mit meinem Schild durchtrennte.
Ultron begann nun seine Rede fortzusetzen. „Ich weiß ihr meint es gut. Aber wie kann die Menschheit gerettet werden, wenn sie sich nicht entwickeln darf? Es gibt nur einen Weg zum Frieden: Die Vernichtung der Avengers!" war das letzte was er sagte, bevor Thor seinen Hammer nach ihm warf und er in Einzelteilen auf den Boden fiel.

Wenig später im Labor entwickelte sich ein Streit aus der ganzen Thematik und Tony stellte fest wen Ultron umgebracht hatte: Jarvis.
Thor verlor schließlich die Geduld, packte Tony am Hals und hob ihn hoch. „Seine Spur führt nach Norden und er hat das Zepter." sagte er als er Tony wieder runter ließ. Ich versuchte auf Tony einzureden, schließlich waren wir ein Team und das begriff er scheinbar noch nicht. Wir mussten Ultron finden, bevor er bereit für uns war.

In your eyes |Steve Rogers FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt