thirtythree

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ᴊɪᴍɪɴ ᴘᴏᴠ

Seit Tagen wartete ich auf eine Nachricht von Jungkook. Alle paar Sekunden schaute ich auf mein Telefon und checkte, ob er mir geschrieben hatte, so wie er es immer tat, wenn wir uns stritten. Doch diesmal kam nichts. Keine einzige Nachricht.

Natürlich war ich noch immer sauer auf Jungkook, weil er sich wie das größte Arschloch benommen hatte, aber ich hielt es nicht aus, mit ihm zu streiten. Ich wollte ihn wieder sehen, aber ich würde ihm ganz sicher nicht als Erstes schreiben. Er sollte mir schreiben und sich entschuldigen.

Aber wieso hatte er das noch nicht getan? Das hatte er doch immer getan. Auch schon früher. Was war diesmal anders?

Vielleicht ist es ihm egal, dass wir uns nicht mehr sehen. Vielleicht war ich ihm nicht so wichtig wie er mir.

Enttäuscht atmete ich aus und starrte auf meinen dunklen Sperrbildschirm, worin sich mein müdes Gesicht spiegelte, mit den tiefen Ringen unter den Augen.

Ich hörte, wie sich unten die Haustür öffnete und jemand ins Haus kam. Changkyun ist wieder da.

Ich stand nicht auf, um ihn zu begrüßen. Ich blieb einfach auf meinem Bett liegen und starrte weiter auf mein Handy.

Nach ein paar Sekunden konnte ich hören, wie Changkyun die Treppe hochkam und aufs Schlafzimmer zuging. Als er ins Zimmer kam, legte ich noch immer nicht mein Telefon beiseite. ,,Hey." sagte Changkyun und setzte sich aufs Bett. Ich antwortete nur mit einem gleichgültigen Grummeln.

,,Bin ziemlich spät, hoffe du nimmst mir das nicht übel." sagte Changkyun, während er anfing sich umzuziehen. ,,Nicht schlimm." Ich drehte mich auf die Seite, sodass mein Rücken zu ihm gewandt war, um nicht mit ihm reden zu müssen.

,,Ich war bei ein paar Freunden...falls du dich fragst, wo ich war." ,,Tu ich nicht." Changkyuns entsetzen Blick konnte ich deutlich im Rücken spüren. Hoffentlich bemerkte er endlich, dass ich kein Gespräch mit ihm aufbauen wollte. Ich war schon genervt genug, weil Jungkook sich nicht bei mir meldete, da hatte ich auch keine Lust, mich mit Changkyun, der mir eh ständig auf die Nerven ging, zu unterhalten, auch wenn er jetzt eine nettere Version seiner selbst war.

,,Interessiert es dich echt nicht wo ich war und warum ich um fast ein Uhr morgens erst nach Hause gekommen bin?" fragte Changkyun verwirrt, worauf ich mich umdrehte und ihn mit eisigem Blick ansah.

,,Nein! Tut es nicht!" zischte ich. ,,Es ist mir egal! Und jetzt hör auf mich vollzulabern! Ich hab gerade echt kein Bock, mit dir zu reden!"

Aufgebracht stand ich vom Bett auf und ließ Changkyun im Schlafzimmer allein. Jetzt spürt er mal, wie es sich anfühlt, wenn man wie Scheiße behandelt wird.

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𝘾𝙃𝘼𝙄𝙉𝙎𝙈𝙊𝙆𝙄𝙉𝙂Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt