twentyone

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ᴊɪᴍɪɴ ᴘᴏᴠ

,,Warte hier." sagte ich zu Jungkook. ,,Ich schicke die anderen nach Hause." Mein Gegenüber nickte, lehnte sich jedoch noch einmal vor zu meinem Ohr vor. ,,Lass mich nicht zu lange warten." raunte er bestimmend, bevor er provokant über meine Ohrmuschel leckte. Ich zuckte etwas zusammen.

Er machte mich jetzt schon verrückt.

Ich drehte mich um, steuerte auf die Bürotür zu, um das dazugehörige Zimmer zu verlassen. Ein letztes Mal legte ich meinen Zeigefinger vor den Mund, um Jungkook zu zeigen, dass er leise sein sollte, bevor ich Changkyuns Büro komplett verließ, die Tür hinter mir schloss, und den Schwarzhaarigen somit alleine ließ.

Eilig ging ich über den Flur, zurück ins Wohnzimmer. Meine sechs Gäste hatten bereits aufgehört zu singen, unterhielten sich jetzt jedoch umso lauter. Sie bemerkten gar nicht, wie ich in den Raum kam.

Ich klatschte laut in die Hände und unterbrach somit die lallende Konversation meiner Freunde. ,,Okay! Leute..." Sechs Köpfe drehten sich in meine Richtung. ,,Jimin!" unterbrach mich ein betrunkener Taehyung, wobei er jubelnd die Arme in die Luft streckte. ,,Da bist du ja! Komm, tanz mit uns!" Ich lachte etwas, schüttelte dabei jedoch den Kopf. ,,Das würde ich gerne, aber ich schätze...du solltest dich lieber hinlegen oder nach Hause gehen, Taehyung."

Yoongi meldete sich von der Seite. Er war noch nicht besonders betrunken, schien sogar noch nüchtern. ,,Das stimmt, Tae. Du bist echt durch. Das sind hier die meisten von euch." Das Yoongi das sagte, war sehr hilfreich für mich. Dadurch stand ich nicht komplett als schlechter Gastgeber da, der seine Gäste einfach so nach Hause schickte. Wenn sie von sich selbst aus entschieden, nach Hause gehen, dann hatte ich keine Schuldgefühle.

,,Ich merke selbst, wie besoffen ich bin." stöhnte Jin und fasste sich dabei an die Stirn. Auch Namjoon nickte zustimmend. ,,Leute, ich glaube, wir sollten wirklich gehen. Genug für heute. Ich hab keine Lust darauf, dass einer von euch am Ende noch an ner Alkoholvergiftung stirbt."

,,Können wir nicht hier pennen?" fragte Hoseok mit lallender Stimme, so als könnte er sich nicht mehr selbst hören und müsste extra laut sprechen. ,,Nee." antwortete Yoongi. ,,Hab kein Bock nachher Changkyuns Gejammer wegen der Unordung hier zu hören. Wenn der hier ist geh ich ganz schnell." Ich unterdrückte ein Lachen. Yoongi war noch nie ein Fan von Changkyun gewesen. Er fand ihn anstrengend und aggressiv. Ein Punkt, in dem wir uns einig waren.

Namjoon stand bereits auf und versuchte noch ungefähr aufrecht zu stehen.,,Und ich werde ganz sicher nicht dabei sein wenn Jimin und der Typ später oben vögeln. Ich brauch meinen Schlaf. Also los jetzt!" Der Rest der Mannschaft stimmten zu und sie sahen alle ein, dass jeder von ihnen an diesem Abend lieber im ihrem eigenen Bett schlafen wollte.

Zu Namjoons Argument sagte ich nichts. Mit Changkyun würde ich ganz sicher nicht schlafen, aber die Person mit der heute Abend etwas laufen würde wartete noch immer in seinem Büro auf mich.

Meine Freunde standen ächzend von meinem Sofa auf und gingen aus dem Wohnzimmer, nachdem sie alle zugestimmt hatten, nach Hause zu gehen. Die, die besonders betrunken waren, ließen sich von denen, die noch etwas nüchtern waren, stützen, um nicht umzukippen. Ich selbst griff Hobi unter die Arme und begleitete ihn zur Haustür.

Meine fünf Gäste zogen sich ihre Schuhe und Jacken an, verabschiedeten sich bei mir, und verließen dann auch schon mein Haus. Ich konnte ihr Gesinge und Gelache noch von draußen hören. Als dieses dann irgendwann einigermaßen verstummt war und ich mir sicher war, dass sie wag waren, wanderte mein Blick hinüber zu Changkyuns Bürotür.

Ohne zu zögern, eilte ich auf die Tür zu, schlug sie auf, als ich bei ihr angekommen war, und trat ins Büro.

Jungkook lehnte gegen Changkyuns Schreibtisch und schaute dabei auf sein Handy, steckte dieses aber sofort weg, als er mich sah. ,,Sind sie weg?"

,,Ja, sind sie."

,,Gut." Der Schwarzhaarige kam auf mich zu, mit dunklen, Lust verschleierten Augen. Sobald er vor mir stehen blieb, umgriff er meine Hüften so fest, dass es auf eine gute Art wehtat und zog mich an sich ran, drückte mir gleich seine Lippen auf.

Erleichtert seufzte ich in unseren Kuss hinein, schlang meine Arme gleich um Jungkooks Hals und schloss die Augen. Es kam mir so vor, als hätte mich jemand von einer elenden Qual erlöst, so gut fühlte es sich an, Jungkook nach Wochen wieder zu küssen.

Der Schwarzhaarige schob mich weiter in den Raum hinein, in Richtung Changkyuns Schreibtisch, wobei er unseren Zungenkuss nicht unterbrach. Ich kam zum Stehen, als ich gegen die Kannte des Schreibtisches stieß. ,,Ähm...Jungkook." sagte ich, als ich mich von ihm löste. ,,Wollen wir nicht hochgehen? Also...ins Schlafzimmer?"

Jungkook antwortete mir nicht, hob mich plötzlich harsch auf den Schreibtisch und beugte sich so weit über mich, dass ich mich immer weiter nach hinten lehnte und irgendwann komplett mit dem Rücken auf der Tischplatte lag. Er stellte sich zwischen meine Beine, drückte unsere Mitten gegeneinander.

,,Ich kann jetzt nicht warten. Ich will es genau jetzt, hier." Er blickte lüstern auf mich hinunter, wie ich komplett unterlegen auf der Schreibtischplatte lag. Er beugte sich hinunter zu meinem Gesicht und verband unsere Lippen wieder zu einem Kuss.

Auf Jungkooks dominantes Verhalten hin, musste ich grinsen. Ich liebte es, wenn er sich so verhielt. Dadurch wusste ich, dass sein Verlangen nach mir genauso groß war, wie meines nach ihm.

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𝘾𝙃𝘼𝙄𝙉𝙎𝙈𝙊𝙆𝙄𝙉𝙂Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt