Kapitel 11 part 2

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 „Und? Hast du mit Luzy geredet?“, sagte Scot als die drei Jungs sich in der ersten Reihe, in der Mick sitzt, um einen Tisch versammelten. Frau Ehrlingskorb war noch gar nicht da.

„Ich denke ich werde ihr nach der Schule den Weg abschneiden“, meinte Mick und grinste hemmungslos vor sich hin. Ray runzelte die Strin: „Wieso hast du das nicht gerade in der Pause getan? Du hattest doch Zeit.“

Mick grinste nun breiter. Ein kleines Lachen entflog ihm. Scot machte sich ernsthafte gedanken, das Mick und Ray ihre Rollen getauscht hatten. Weil Normalerweise war es Ray dessen Gefühle man nicht deuten konnte. Er war der misteriösische, der immer vor sich hin grinste. Und Mick war jemand den man nie zufrieden machen konnte. Doch in letzter Zeit grinste dieser ununterbrochen. Auch wenn es ein böses Grinsen war. Machte Luzy ihn glücklicher?

Ray war in letzter Zeit zwar nicht düster, doch er war immer angespant und etwas bedrückte ihn die ganze Zeit. Er war etwas gereizt von allem und jedem. Das lag vielleicht an den Sachen, die bei ihm zu Hause gerade los gingen. Seine Eltern werden sich höchstwahrscheinlich trennen.

„Ich werde sie ein bisschen warten lassen. Sie wartet sicherlich bis ich sie endlich anspräche. Und heute nachdem die Schule um ist wird sie beinahe die Hoffnung aufgeben. Etwas traurig wird sie wahrscheinlich auch noch sein. Und dann werde ich in letzter Sekunde doch auftauchen. Und dann wird sie so glücklich sein. Und dann klebt sie nur noch mehr an mir. Sie wird total auf mein timing abfahren“, er lehnte sich gelassen und zufrieden zurück.

„Schwachsinn... Wieso machst du das? Ergibt gar keinen Sinn. Du hast sie doch bereits“, sagte Ray und gähnte. Er hatte wieder zu wenig Schlaf bekommen.

„Ja das ist doch krank“, stimmte Scot ihm zu.

Mick schaute die beiden erwartungsvoll an. Er wollte von den anderen beiden die Antwort hören. Scot überlegte ob er ihm die Antwort geben sollte die er hören wollte. Er konnte es sich ja denken: „Schon klar... Macht Spaß, was?“

Mick gab sich mit der Antwort zufrieden und nickte leicht und knapp, dann drehte er sich nach hinten um und riskierte einen Blick auf Luzys Platz. Doch obwohl die Pause zu Ende war fehlte von Luzy und Nicki jede Spur.

„Nein!“, sagte Luzy leise aber mit fester Entschlossenheit und hielt Nikkis Arm stark fest.

„Was?!“, blaffte Nicki zurück die soeben wegrennen wollte. Ihre Haare fielen ihr ins Gesicht doch sie schob sie sich nicht zur Seite. Sie versteckte ihr Gesicht und wollte nicht das Luzy ihren Ausdruck sehen konnte.

„Du weißt ganz genau was ich meine!“, sagte Luzy spitz und verdrehte die Augen. „Nochmal wirst du nicht einfach wegrennen! Und du wirst dir auch nichts antun!“

„Die Pause ist schon längst um“, sagte Nicki und tat so als ob sie Luzy nicht gehört hätte. Natürlich wollte Nicki nicht zur Schule rennen, sondern wieder einfach drauf los rennen. Auch wenn sie wusste wo sie am ende landen würde.

Luzy sah Nicki düster an. Sie ließ sie immer noch nicht los, doch mit der einen Hand griff sie Nicki vorsichtig in die Jackentasche. Sie ließ ihren Blick aber nicht von Nicki los. Nicki machte gar nichts sondern wartete einfach ab. Sie ließ es einfach geschehen. Jetzt macht es sowieso nichts mehr aus. Luzys Hand traf etwas Kaltes. Kaltes Metall. Sie bekam Gänsehaut und zog es langsam raus. Sie lag also richtig. Ein Butterfly blickte ihr entgegen. Es war klein und an dem Griff war es hölzern. Der Buchstabe „N“ war drauf gebrannt. Luzy zog nun ein Ärmel von Nickis schwarzem Shirt hoch. „Scherben sind nicht wirklich glaubwürdig für so viele Narben“, sagte Luzy spitz. Dann

steckte sie sich Nickis Butterfly in ihre Jackentasche.

„Wow. Gratuliere, Sherlock Holmes“, sagte Nicki ironisch.

Lovely CookieWo Geschichten leben. Entdecke jetzt