Noah & Ruby - Lost Magic (Cursed Beings Spinn-Off)

3. Kapitel

Noah by MusicalGirl200

Während Ruby schon mal am Packen war, hatte mich Lucas, mein bester Freund und naja eigentlich Bruder zur Seite gezogen. „Hast du alles jetzt für den Antrag planen können? Wirst du mir jetzt eigentlich endlich verraten, was genau du überhaupt geplant hast?", forderte Lucas mich dann auf.

Ich grinste leicht. Ja, was ich genau für den Antrag geplant hatte, hatte ich noch nicht einmal Lucas verraten. „Ok, ok. Ich habe beim Strand einen kleinen Bereich mieten können. Dort bauen sie mir am dritten Tag einen kleinen Pavillon auf.

In der Mitte wird ein romantisch gedeckter Tisch sein und ein Gegenspieler wird auf mein Zeichen einsetzen, wenn ich Ruby den Antrag direkt am Strand am Meer mache. Ich hoffe so sehr ihr gefällt das und sie sagt ja", erzählte ich Lucas ganz aufgeregt.

Er klopfte mir etwas auf die Schulter. „Du bist echt ein kleiner Romantiker Noah. Ruby wird hin und weg sein. Wieso sollte sie nicht ja sagen? Immerhin wartet sie ja schon lange auf deinen Antrag. Das wird schon. Und sobald sie ja gesagt hat, schreibst du mir, ok?", machte Lucas mir Mut und ich nickte. Ja genau, warum sollte sie nicht ja sagen?

Schließlich lief ich hoch in unsere Zimmer, um meinem Engel beim Packen zu helfen. Sie stand schon am Koffer und packte ein paar Klamotten rein, als ich von hinten meine Arme um sie legte und ihr einen Kuss in den Nacken drückte. Diese sieben Tage würde perfekt werden.

„Ich freu mich schon auf unseren Urlaub", flüsterte ich an ihrem Ohr und atmete tief ihren Duft ein. Den einzigartigen Ruby Duft.

Ruby schmunzelte etwas und drehte sich in meinem Armen zu mir um.
"Oh, ich mich auch. Aber du solltest aufhören mich ständig zu küssen, also zumindest bis ich mit dem Packen fertig bin, sonst schaffen wir es nicht bis zum Flug morgen früh", erklärte sie mir etwas süßlich, woraufhin nun auch ich lachen musste und ihr trotzdem einen Kuss auf die Lippen drückte.

Dann machte auch ich mich dran, meine Sachen zu packen. Etwas später klingelte dann auch noch mein Handy. Es war meine Mom und ich begann ihr ebenfalls zu erzählen, dass wir nach Griechenland flogen. Ruby nutzte die Zeit, um ihren Dad eine Nachricht zu schreiben, um ihm ebenfalls Bescheid zu geben und auch Joe schrieb sie. Ich wusste, dass sie ihn und auch Sam, Lexi und nach Nate nach unserem Urlaub in Angel Lake besuchen wollte.

Meine Mum war am Telefon mal wieder richtig peinlich. „Ach Noahbärli, wirst du deine Ruby endlich fragen? Eine Hochzeit ist doch immer ein schöner Grund, um nach Broken Hills zu kommen", sagte sie erfreut.

Gut, dass meine Ruby kein übernatürliches Gehör hatte. Ich seufzte etwas aus. „Ich gebe euch dann schon Bescheid Mum. Aber ich muss jetzt Schluss machen. Hab dich und Dad lieb. Bis dann", verabschiedete ich mich und legte auf. Dann sah ich Ruby verliebt an. Endlich würden wir in unseren ersten gemeinsame Urlaub fliegen. Ich freute mich riesig.

Am nächsten Tag war es dann auch schon soweit. Naja, obwohl es eher noch Nacht war.  Um vier Uhr früh klingelte unser Wecker und Ruby kam im Gegensatz zu mir kaum aus den Bett. Vermutlich hätten wir gestern Abend gleich schlafen gehen sollen, aber wir freuten uns beide so sehr auf unseren Urlaub, dass wir einfach nicht die Finger voneinander lassen konnten.

Noch im Halbschlaf schlurfte mein Mädchen in das Badezimmer, um sich fertig zu machen. Vielleicht konnte sie ja noch etwas im Flugzeug Schlaf nachholen.

Nachdem Ruby im Bad verschwunden war, rappelte ich mich auch auf. Ich streckte mich ausgiebig und dann war ich auch schon wach. Als Hybrid brauchte ich nicht so viel Schlaf.

Ich schwang mich aus dem Bett und ging ebenfalls zu Ruby ins Bad, um mich fertig zu machen. „Guten Morgen mein Engel", begrüßte ich sie und schob mich an ihr vorbei und huschte unter die Dusche. Ich musste mich wirklich beherrschen nicht gleich wieder über sie herzufallen. Ich war süchtig nach meiner süßen Ruby.

Eine Stunde später trugen wie auch schon unser Gepäck nach unten, oder eher gesagt ich trug es. Meine Stärke als Hybrid war hier gerade mehr als nützlich und als wir am Haupttor angekommen waren, wartete auch Sean auf uns, um uns zum Flughafen zu fahren. Als Vampir schlief er ja nicht und das war auch ein Vorteil.

Ich brauchte eigentlich auch keinen Schlaf, aber ich genoss es zu schlafen und mein Engel brauchte als Hexe den Schlaf. Und das war ja auch nichts schlimmes. Das war etwas menschliches und Menschlichkeit war gut.

Am Flughafen bedankten wir uns noch bei Sean, dass er uns gefahren hatte. Er wünschte uns viel Spaß und dann gingen wir ins Innere und auch gleich zu unserem Gate. In wenigen Minuten durften wir auch schon an Bord.

Doch kurz davor merkte ich, wie Ruby immer nervöser wurde. Lag das an der Freude oder lag es an was anderem? „Ruby, ist alles ok?", fragte ich sie besorgt. Wollte sie vielleicht doch nicht in den Urlaub?

"Noah, ich habe schreckliche Angst vorm Fliegen", gestand Ruby mir dann schließlich und jetzt fiel mir auch auf, dass ihr Gesicht bereits kreidebleich war.

Ich riss die Augen auf. Wieso hatte sie das nicht gleich gesagt? Hätte ich gewusst, dass Ruby Flugangst hatte, hätte ich niemals eine Urlaub geplant, wo wir fliegen mussten. Unser Urlaub ging ja schon toll los.

„Sollen wir es lieber absagen, wenn du Flugangst hast? Das ist schon ok, wirklich. Ich will, dass du dich wohl fühlst", sagte ich besorgt. Dadurch fiel zwar alles in Wasser, aber mir war es wichtiger, dass es Ruby gut ging.

"Auf gar keinen Fall, Noah. Wir fliegen nach Griechenland. Wenn du die ganze Zeit fest meine Hand hältst, werde ich das schon schaffen", meinte sie zu mir entschlossen.

Ich wusste, wir hatten schon schlimmeres durchgestanden, aber wenn Ruby so schreckliche Angst hatte, wollte ich sie auch nicht leiden sehen. Es waren ja doch ein paar Stunden zu fliegen. Natürlich würde ich die ganze Zeit über ihre Hand halten aber trotzdem.

Ich begutachtete Ruby deshalb skeptisch. Ich wusste einfach nicht so recht. Wenn sie litt, tat ich es auch und das hatte auch nichts von einem erholsamen Urlaub. Ich wollte, dass sie das genoss und nicht sich quälte. Sie konnte doch ehrlich zu mir sein und musste sich nicht quälen.

Doch dann zog sie mich einfach mit sich, um ins Flugzeug zu steigen. Damit hatte sie wohl für uns beide entschieden. Hoffentlich ging auch alles gut, wo unser Urlaub nicht so entspannt los ging, als geplant.