22. Kapitel

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Noah by MusicalGirl200

Nachdem Ruby und Liam sich wieder voneinander gelöst hatten, gingen wir gemeinsam ins Schloss und dort erstmal direkt auf unser Zimmer, um unser Gepäck abzustellen. Nach allem, was wir erlebt hatten, fühlte es sich wirklich gut an wieder zu Hause zu sein.

Hände haltend gingen wir schließlich wieder hinunter in die Küche, immerhin hatte ich einen wahnsinnigen Hunger. Mit fehlte immer noch ordentlich Blut seit dem Ritual, dass Ruby angewandt hatte, auch wenn ich Christina leer getrunken hatte. Ich hatte viel zu viel Blut verloren.

Also schnappte ich mir gleich einige Blutbeutel und begann gierig zu trinken. Es tat wirklich gut wieder Blut zu bekommen und ich spürte richtig, wie es meine Kraftreserven wieder auffüllte.

Die Köchin schien gerade nicht da zu sein, machte Ruby sich selbst ein Glas Saft und ein Sandwich. Scheinbar hatte sie nun wieder ordentlich Hunger und beobachtete mich dann, wie ich gierig die Beutel leer trank.

Dann saßen wir einfach zusammen schweigend am Küchentisch und keiner von uns beiden sagte ein Wort. Irgendwie war die Stimmung bedrückt und das obwohl wir wieder zu Hause waren. „Ab jetzt wird alles gut werden, Noah. Versprochen", brach Ruby dann die Stille und legte ihre Hand auf meine.

Ich sah Ruby an und seufzte etwas aus. Aber ich lächelte sie leicht an. Leider würden diese Schuldgefühle nicht so leicht vergehen. „Du bist wundervoll, weißt du das? Aber ich mache mir gerade mehr Sorgen um dich. Bitte sei ehrlich zu mir, wie geht es dir wegen deiner Magie?", fragte ich sie dann vorsichtig und drückte ihre Hand fest.

Ruby stieß fest die Luft aus. „Noah, darüber will ich ehrlich gesagt nicht reden. Es ist als hätte man einen großen Teil von mir heraus gerissen und zurück blieb nur Leere. Aber ich muss es lernen zu akzeptieren. Ich bin nun nicht mehr die mächtige Hexe die Vampiren ihre Seele zurückbringt, jetzt bin ich wieder das Mädchen, dass du damals in der Bibliothek kennengelernt hast.

Aber zumindest besteht jetzt keine Gefahr mehr, dass ich mich überlade und einen Magieanfall bekomme. Das ist doch auch was positives, oder?", erklärte sie mir und versuchte sich an einem leichten Lächeln.

Es tat weh, dass Ruby sich in dieser Hinsicht vor mir verschloss und ich konnte auch leider nicht ihr Lächeln erwidern. Ich fühlte mich miserable. Alleine ich trug dafür die Verantwortung, auch wenn Ruby es nicht gerne hörte.

Ich hatte Angst, was das jetzt mit Ruby machte. Ich wollte nicht, dass sie sich wieder zurückzog und sich als die unsichtbare Ruby sah. Das könnte ich nicht ertragen. Es brach mir das Herz. Wenn sie litt, tat ich es auch. „Ich liebe dich immer Ruby. Mir ist egal wie viel Macht in dir schlummert, weil für mich nur zählt wer du bist.

Kannst du mir bitte etwas versprechen? Bitte verspreche mir, dass du dich nicht wieder zurückziehst wie damals und nicht wieder dich als die unsichtbare Ruby siehst. Du bist noch so viel mehr als eine Hexe, du bist Tante, Tochter, Nichte, Freundin und bald meine Verlobte und dann Ehefrau und Mutter. Vergiss das nicht, ok?", bat ich meinen Engel dann sanft und sah ihr tief in die Augen.

Ruby sah mich zuerst einen Moment nachdenklich an, ehe sie ihr Sandwich ablegte und sich von ihrem Stuhl erhob, um sich auf meinen Schoß zu setzen und mir meine Wange zu streicheln.

"Ich verspreche es dir, Noah. Mach dir bitte keine Sorgen um mich, okay? Ich werde damit schon klar kommen und wenn du mir erstmal den Antrag gemacht hast, werde ich sowieso viel Zeit damit verbringen unsere Hochzeit zu planen. Und das ist das Wichtigste für mich. Du warst mir schon immer wichtiger als die Magie. Du bist mein Leben. Und unsere Familie", versicherte mir mein Engel und legte langsam ihre Lippen auf meine.

Ich erwiderte Rubys Kuss voller Liebe. Meine wunderschöne, süße Ruby. Ich schlang fest meine Arme um ihren Körper und drückte sie fest an mich. Ich wollte sie vor allem beschützen. Nie wieder würde ich zulassen, dass so etwas wie in Griechenland sich wiederholte.

„Ich liebe dich Ruby", sagte ich leise zu ihr und lehnte meine Stirn an ihre. Wir blieben eine Weile so sitzen, als wir hörten wie sich jemand räusperte. Der Geruch der Person stieg mir sofort in die Nase und Ruby und ich lösten uns voneinander.

„Ich hoffe wir stören nicht, aber wir wollten nach euch sehen", hörten wir dann auch schon Sams Stimme und sahen ihn zusammen mit Joe in der Küche stehen. Lucas hatte ja gemeint, dass sie vorbei kommen wollten. Ich war wirklich froh, dass sie in Rubys Leben getreten waren. Sie taten ihr gut und waren auch für uns alle zusammen mit Lexi gute Freunde.

Ruby lächelte erfreut, als sie ebenfalls die beiden Brüder sah und sprang auch schon von meinem Schoß, um Sam und Joe fest zu umarmen. Es war schön zu sehen, wie sehr sich mein Mädchen über ihren Besuch freute.

Auch ich stand auf und umarmte die Zwei, wobei ich es nicht so fest tat wie meine zukünftige Verlobte. „Ihr stört doch nicht. Ich bin so froh euch zu sehen", sagte mein Engel und dabei stiegen ihr wieder die Tränen hoch. Leider weinte sie seit allem was geschehen war fast die ganze Zeit und das brach mir das Herz.

Aber es war auch verständlich, dass sie mit ihren Nerven am Ende war. Obwohl ich sie lieber Lächeln sah und ohne Sorgen. Aber sie schien damit nicht aufhören zu können und umarmte die Brüder gleich wieder.

Ich freute mich sehr, dass Rubys Verwandte für sie da waren. Meinem Engel würde bestimmt etwas Zeit mit den beiden Herren gut tun. „Ich lass euch drei mal alleine. Ich hatte sowieso noch etwas vor", sagte ich sanft und zwinkerte Ruby dabei zu.

Ich wollte unbedingt mit Sean wegen meines Antrages sprechen. Ich wollte mir nämlich nicht noch länger Zeit lassen. Ich küsste nochmal Rubys Wange und ließ sie dann mit den Green Brüdern alleine. Es gab bei ihnen bestimmt einiges zu bereden.

Noah & Ruby - Lost Magic (Cursed Beings Spinn-Off)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt