9. Kapitel

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Noah by MusicalGirl200

Während Ruby weiter packte, schnappte ich mir mein Handy und telefonierte mit dem Flughafen, um für uns morgen einen Flug zu buchen. Ich konnte gar nicht beschreiben wie ich mich im Moment fühlte. So lange schon hatte ich den Antrag für Ruby geplant.

So lange hatte ich alles genauestens durchdacht, damit der Antrag für meine Ruby magisch war. Ich hatte ewig gebraucht, um genau den einen Verlobungsring zu bekommen, der perfekt zu meiner Ruby passte und jetzt das. Ich fühlte mich elend. Den Ring hatte ich jeden Tag in meiner Jacke mit mir herum getragen.

Doch gerade jetzt fühlte er sich in meiner Jacke wahnsinnig schwer an, also hatte ich ihn in meiner kleinen Reisetasche gut verstaut. Endlich hatte ich den Mut gefunden gehabt, um ihre Hand anzuhalten und jetzt war ich völlig verunsichert. Auch wegen dem, was Ruby zu mir gesagt hatte.

Wie hatte sie nur denken können, dass ich sie nicht fragte, ob sie mich heiraten wollte wegen Estelle und den anderen Hexen? Das hatte doch kein bisschen was mit uns zu tun. Ich wollte sie doch so gerne heiraten. Aber ich war nun mal Noah Michaels ein Schussel und Tollpatsch, was solche Dinge anbelangte und das konnte auch kein Hybridendasein völlig weg machen.

So war ich schon immer gewesen und ich war immer noch der alte Noah nur mit sozusagen Superkräften, wenn man die Hybridenkräfte so nennen konnte. Nach all der Zeit müsste das mein Engel doch wissen.

Schließlich bekam ich für uns beide einen Flug. Allerdings war er erst am Nachmittag. Also mussten wir bis dahin noch den Tag rum bringen. Ich ging auf Ruby zu und seufzte etwas aus. „Unser Flug geht morgen um drei. Ich müsste nach dem Frühstück dann nochmal kurz weg.

Wäre es für dich in Ordnung wenn du währenddessen hier im Zimmer auf mich wartest? Es dauert auch nicht lange", bat ich Ruby sanft. Ich musste immerhin noch alles wegen dem Antrag absagen.

Ich konnte mir auch vorstellen, dass es Ruby nicht wohl dabei war, dass ich wo alleine hin ging. Aber immerhin war ich durch dieses Mal von ihren Flüchen geschützt. Und als Hybrid konnte ich mich wenn es von Nöten war auch gut wehren. Das regelmässige Training mit Lucas musste ja einen Nutzen haben.

Trotzdem wunderte es mich, dass sie gar nicht etwas dagegen sagte. Hatte sie Angst davor, weil es vorher so ausgeartet war?

"Okay. Ich sollte sowieso meine Magie ein wenig entladen bevor wir zurück fliegen. Nicht das mir da oben dann ein Missgeschick passiert", antwortete sie mir und ich nickte verständnisvoll.

Als wir fertig gepackt hatten, setzte Ruby sich völlig fertig auf das Bett. Über was zerbrach sie sich wohl den Kopf? Für dieses Fiasko würde ich sie doch niemals verantwortlich machen. Das musste sie doch wissen.

Es brach mir das Herz Ruby so traurig zu sehen. Ja, wir hatten uns beide den gemeinsamen Urlaub völlig anders vorgestellt. Ich setzte mich neben sie und legte ihr den Arm um. Ich hatte ihr mit dem Urlaub ein Lächeln auf das Gesicht zaubern wollen, aber ich hatte versagt.

„Es tut mir leid, dass unser Urlaub schon so früh endet und naja, dass alles einfach schief gelaufen ist. Ich wollte nicht, dass du so traurig und fertig bist", entschuldigte ich mich bei ihr und lehnte meinen Kopf an ihren.

"Noah, du kannst doch in keinster Weise was dafür und brauchst dich nicht entschuldigen. Ich allein habe das hier verbockt. Als Green Hexe hätte ich nicht auf so einen albernen Zauber rein fallen dürfen und wegen der anderen Sache...

Es tut mir leid, Tiger. So schrecklich leid. Du hast dir so viel Mühe mit allem gegeben und ich habe alles kaputt gemacht", begann sie nun sich bei mir schniefend zu entschuldigen und legte ihre Arme dabei um meinen Hals, um sich an mich zu drücken. „Das letzte was ich wollte war, dich so traurig zu machen", fügte sie noch hinzu.

Ich seufzte tief aus und zog Ruby fest an mich. „Alles ist gut. Du hast nichts kaputt gemacht", versuchte ich sie zu trösten. Wir blieben einige Zeit einfach so sitzen und hielten uns im Arm. Das brauchten wir beide einfach gerade und es war das, was uns am meisten Trost spendete.

Etwas später beschlossen wir uns dann schlafen zu legen und diesen stressigen Tag sacken zu lassen. Kaum hatten wir uns ins Bett gekuschelt, zog ich Ruby fest an mich und schloss meine Augen während ich noch etwas mit meinen Fingern ihren Arm entlang streichelte, bis wir beide einschliefen.

Doch als wir am nächsten Morgen aufstanden und uns für das Frühstück fertig machten, war unsere Laune immer noch deutlich im Keller, aber wir waren füreinander da. Beim Frühstück redeten wir ein wenig und ich sagte Ruby, dass ich Lucas nachher Bescheid geben würde, dass wir am Nachmittag zurück flogen.

Dann war es auch schon Zeit, dass ich nochmal zum Strand aufbrach, um den geplatzten Antrag und alles drum herum abzusagen. „Kommst du hier im Zimmer auch alleine klar? Ich werde mich wirklich so schnell es geht beeilen, versprochen", fragte ich mein Mädchen besorgt und legte meine Hände an ihre Hüfte.

Mein Engel nickte und legte ihre Hände an meine Brust und schmiegte sich etwas an mich.

"Klar, ich bin ja ein großes Mädchen. Sei aber vorsichtig, Noah und nimm dein Armband nicht ab. Sollte irgendwas sein, ruf mich sofort und ich teleportiere mich zu dir, okay?", erinnerte sie mich und legte ihre Lippen auf meine. Ihr Armband würde ich nie wieder abnehmen.

Sofort erwiderte ich ihren Kuss und drückte sie fest an mich. „Dein Armband werde ich nie mehr ablegen und wenn was ist rufe ich dich und anders rum auch. Du kannst mich jederzeit erreichen oder mir mit Magie eine Nachricht zukommen lassen", sagte ich sanft zu ihr und streichelte ihre Wange.

Sie gab mir ebenfalls ihr Versprechen und dann brach ich auch schon zum Strand auf. Er war immerhin nicht allzu weit entfernt. Traurig blickte ich auf das Meer. Der Heiratsantrag wäre heute so wundervoll geworden, aber scheinbar hatte es nicht sein sollen. Wann würde ich wohl wieder die Gelegenheit dazu finden?

Noah & Ruby - Lost Magic (Cursed Beings Spinn-Off)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt