20. Kapitel

27 6 3
                                    

Noah by MusicalGirl200

Ich hielt Ruby die ganze Nacht fest in meinen Armen und sorgte dafür, dass sie keine weiteren Albträume hatte. Erst als sie wieder eingeschlafen war, entspannte ich mich etwas. Ich selbst machte aber kein Auge zu. Jedes Mal, wenn ich sie schloss, sah ich all meine schrecklichen Taten vor meinen Augen.

Also blieb ich lieber wach und wachte über meinen Engel, damit er Schlaf fand und sich erholen konnte von all den schrecklichen Ereignissen. Aber ich wusste sie war stark und würde das verarbeiten können. Es gab nichts, was meine Ruby nicht schaffte. Ich war stolz auf sie und glaubte an sie, das würde ich immer.

Mit Lucas hatte ich vorhin bereits gesprochen und ihm erzählt, was alles passiert war und damit meinte ich auch wirklich alles. Und wie ich es von ihm gewohnt war, war er natürlich für mich da gewesen und es tat ihm auch leid, dass Ruby ihre starke Macht verloren hatte.

Für morgen Mittag hatte er uns ein Privatflugzeug buchen können und ich war ihm sehr dankbar dafür. Ruby und ich wollten jetzt nämlich nur noch nach Hause. Dort wollte ich mich auch gleich um einen wunderschönen Heiratsantrag kümmern und hatte sogar schon eine Idee dafür. Doch dazu brauchte ich Seans Hilfe.

Lucas hatte mir auch versprochen Sam, Joe, Ric und Aria zu erzählen, was mit Ruby geschehen war. Ihre Familie würde für sie da sein, da war ich mir sicher. Es war immerhin egal, wie viel Magie in Ruby schlummerte.

Als die Sonne aufging und in unser Hotelzimmer schien, löste ich mich vorsichtig von Ruby, um sie nicht zu wecken und sah auf die Uhr. Es war bereits nach sieben und um halb eins ging unser Flug. Ruby sollte unbedingt noch etwas Essen, ehe wir zu. Flughafen aufbrachen.

Also wählte ich die Nummer des Zimmerservices und bestellte uns eine Kleinigkeit. Es dauerte ungefähr 20 Minuten bis der Zimmerservice kam und uns etwas Frühstück mit Kaffee brachte. Ich bedankte mich und stellte es auf den kleinen Tisch in unserem Zimmer und rückte dort die beiden Sessel zurecht.

Dann schnappte ich mir aus meiner Tasche noch die Flasche Blut, die für Notfälle war und schenkte es mir in ein Glas, ehe ich die Flasche weg warf. Ich würde solange nicht von Ruby trinken, bis sie sich vollständig erholt hatte.

Ich ging auf mein Mädchen zu und küsste sie sanft, um sie zu wecken. „Hey, du solltest etwas essen. Wir müssen bald zum Flughafen mein Engel", flüsterte ich ihr zu und löste mich wieder von ihr, um mich auf einen der Sessel zu setzen.

Schwerfällig öffnete Ruby ihre Augen und robbte sich aus dem Bett. Sie wirkte immer noch etwas kraftlos, aber sah schon deutlich besser aus, als gestern.

"Guten Morgen. Das sieht lecker aus", sagte sie zu mir, als sie zu mir ging, um mir einen Kuss auf die Wange zu geben und setzte sich mir dann gegenüber. Sie nahm einen kräftigen Schluck Kaffee und begann dann zu essen.

"Wann fliegen wir denn?", erkundigte sie sich bei mir. Bestimmt hatte sie schon Angst vor dem Flug. Dabei hatten wir schlimmere Probleme gehabt, als das.

Ich betrachtete meine Ruby eingehend. Ich würde ihr nochmal etwas Blut geben, damit noch sie mehr zu Kräften kam. „Um halb eins. Lucas hat uns ein Privatflugzeug organisiert. Soll ich davor noch ein paar Tabletten aus einer Apotheke holen?", entgegnete ich Ruby.

Dann holte ich noch ein Glas, biss mir in meine Handfläche und ließ etwas Blut in das Glas laufen, ehe ich es Ruby hin schob und meine Wunde wieder heilte. „Am besten trinkst du noch etwas Blut, um deine Kraftreserven aufzufüllen", erklärte ich ihr sanft und trank ebenfalls etwas Blut aus meinem Glas. Ja, das Blut schmeckte eindeutige nicht frisch.

Ich persönlich war froh, dass wir mit einem Privatflugzeug flogen. Ich war zwar wirklich gut im Kontrolle behalten, aber da mir immer noch Blut fehlte, würde es sogar mir schwer fallen unter all den Menschen.

Ruby nickte dann auf meine Worte und nahm das Glas und trank mein Blut in schnellen Zügen leer und ich war froh darum. Dann widmete sie sich wieder ihrem Essen.

"Wir können gemeinsam zur Apotheke. Ich will keine Sekunde hier in Griechenland mehr ohne dich sein, Noah. Okay?", erklärte sie mir.

Eigentlich wäre es mir lieber, sie würde hier im Zimmer bleiben und sich schonen, aber ich wollte mich nicht streiten und so konnte ich wenigstens auch auf sie Acht geben. Also nickte ich auf ihre Worte. „Einverstanden", sagte ich und wir frühstückten langsam zu Ende.

Danach machten wir uns beide frisch und zogen uns an, um eine Apotheke zu suchen. Tatsächlich fanden wir eine nicht weit weg von unserem Hotel und holten Ruby Tabletten für ihre Flugangst. Dann ging es auch schon wieder zurück ins Hotel.

Wir packten unsere restlichen Sachen und sahen uns nochmal im Zimmer um. „Bereit nach Hause zu fliegen?", fragte ich Ruby ganz sanft.

Ruby nickte mir sanft lächelnd zu und dann nahm ich auch schon unser Gepäck und wir verließen dieses Zimmer, indem schreckliches, geschehen war. Ich war froh, wenn wir diesen Ort verlassen hatten und Ruby bestimmt auch.

Mit dem Aufzug fuhren wir runter und gingen dann gemeinsam zur Rezeption. Dort checkte ich aus und plötzlich schien mein Mädchen etwas zu spüren und sah in ihre linke Hand. Als wir das Hotel verließen und auf das Taxi warteten, welches wir bereits bestellt hatten, zeigte sie mir dann die Nachricht, die sie offensichtlich erhalten hatte.

Ich las den Brief, den Ruby mir da zeigte. Es war wirklich eine Nachricht von diesem Thomas. Er schrieb, dass er eben gehört hatte, was passiert war und es ihm schrecklich leid täte wegen ihrer Magie. Doch Ruby wäre trotzdem immer Familie und, dass er gerne mit ihr sprechen würde, wenn sie wieder in England wäre. Er würde am Flughafen auf Ruby warten.

Scheinbar war er aber wirklich keine Gefahr für meine Ruby. „Wirst du mit ihm reden? Wenn ja, möchte ich gerne dabei sein", fragte ich Ruby sanft und dann kam auch schon unser Taxi.

Ich konnte es schon gar nicht mehr erwarten nach Hause zu kommen. Zu Hause war es immer noch am schönsten und Ruby würde dort wieder zur Ruhe kommen. Es war wichtig, dass es ihr wieder gut ging.

Noah & Ruby - Lost Magic (Cursed Beings Spinn-Off)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt