Kapitel 2

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 Daran gewöhne ich mich sicherlich nicht“, seufzte meine Mutter und hielt sich an der Schulter meines Vaters fest. „Wir haben uns noch gar nicht vorgestellt“, meinte mein Vater. „Ich bin Jonathan Adams und das ist meine Frau Lyanna.“ „Sehr erfreut. Ich bin Euphemia Potter, ein schrecklicher Name, ich weiß, aber mein Mann hat es auch nicht besser getroffen.“ Sie lachte herzlich. „Also ich mg meinen Namen“, grummelte ihr Mann. „Fleamont? Du machst Scherze.“ Die Unterhaltung Zug unterbrochen, der laut hupte und Dampf ausstieß. „Ich denke, wir sollten einsteigen“, merkte der Junge an. Ich kannte seinen Namen immer noch nicht. „Stimmt, mein Liebling.“ Seine Mutter zog ihn an sich und drückte ihm einen Kuss auf die Wange. Er machte sich vor ihr los und blickte sie vorwurfsvoll an. „Mum! Ich bin kein Kleinkind mehr!“ Lachend reichte sie ihren Sohn an Mr. Potter, der sich ebenfalls herzlich verabschiedete. Ich warf einen Blick zu meinen Eltern. Meine Mutter hatte Tränen in den Augen, als sie mich in ihre Arme schloss. „Sei schön brav, mein Schatz. Lern viel und ärgere die Lehrer nicht so.“ „Und vergiss nicht, Spaß zu haben“, fügte mein Vater hinzu. „Ja, Mum. Ja, Dad“, sagte ich folgsam und eilte dann endlich auf die rote Lok zu. Der Junge folgte mir. „Mann, sind meine Eltern peinlich.“ Er schüttelte den Kopf. „Wollen wir uns zusammensetzten?“, fragte er dann. „Ja, klar.“ Wir fanden ein leeres Abteil. Er fläzte sich auf die eine Seite, ich auf die andere. „Ich bin übrigens James Potter.“ „Ich heiße Elysia Adams.“ „Was für ein Strebername.“ Ich seufzte. „Ja, leider.“ Er lachte. „Du bist also Muggelstämmig. Dann weißt du ja gar nichts von der Zauberwelt.“ „Ich werde es schon alles lernen“, grinste ich. „Also ich will unbedingt in die Quidditchmannschaft von meinem Haus. Ich liebe Quidditch! Am liebsten spiele ich als Jäger!“ „Quidditch war das Spiel, bei dem man den Quaffel durch Ringe befördern muss, um Punkte zu machen, richtig?“ „Ja, man spielt auf Besen. Außerdem gibt es noch Treiber, Hüter und Sucher, die ganz spezielle Aufgaben haben. Der Sucher…“ James Schwärmereien wurden von der Abteiltür unterbrochen, die sich auf einmal öffnete. Ein verstrubbelter Jungenkopf erschien in unserem Abteil. „Hey, habt ihr was gegen Gesellschaft?“ „Ne“, antworteten James und ich. Der Junge grinste und ließ sich neben James nieder. Er hatte verstrubbelte schwarze Haare und funkelnden graue Augen, die erst James, dann mich neugierig musterten. „Ich bin Sirius Black“, stellte er sich vor. „Elysia Adams.“ „James Potter.“ „Ich habe gehört, dass ihr über Quidditch gesprochen habt.“ „Ja, das stimmt. James war gerade dabei, die Funktion eines Suchers zu erklären.“ Dieser setzte seine Erklärung fort, bis die Tür erneut aufging. „Entschuldigung, aber könnten wir uns zu euch setzen?“ Erneut blickten uns zwei Jungen fragend an. „Natürlich“, gaben wir drei zurück. Dankbar lächelte der Größere. Der andere sah sich unsicher um und nahm dann Platz. Sofort rückte er soweit es ging von uns weg. Der andere setzte sich neben mich. Ich besah ihn mir aus dem Augenwinkel. Er war groß und schlaksig. Sein Gesicht zierten tiefe Kratzer und seine grünen Augen wurden von tiefen Augenringen eingerahmt. Er war auffallend blass und seine blonden Haare waren ziemlich verwuschelt. „Ich heiße übrigens Remus Lupin“, stellte er sich jetzt vor und reichte uns allen die Hand. „Und ich bin Peter Pettigrew“, rief der andere Junge. Er war sehr klein und etwas mollig. Auch er hatte blonde Harre, die auf seinem Kopf klebten. Seine braunen Augen huschten unruhig hin und her. Nachdem James, Sirius und ich ebenfalls unsere Namen genannt hatten, plauderten wir weiter über Quidditch. Naja, eigentlich unterhielten sich James und Sirius leidenschaftlich, während ich ihnen aufmerksam lauschte. Ab und an fragte ich, falls ich etwas nicht verstand. Remus warf manchmal etwas in die Runde und Peter schwieg. „In was für ein Haus wollt ihr eigentlich?“, fragte ich irgendwann. Man hatte uns in einem Brief von den unterschiedlichen Häusern berichtet und ich war sehr neugierig in welches Haus ich kommen würde. „Gryffindor!“, kam es von James und Sirius einstimmig. „Ravenclaw und Hufflepuff sind auch sehr schöne Häuser“, bemerkte Remus „Und Slytherin doch auch“, gab ich zurück. Sirius schnaubte abfällig. „Meine ganze Familie war in Slytherin und sie sind alle verrückte, schwarzmagische Spinner.“ „Aber da Haus hat hervorragende Eigenschaften“, hielt ich dagegen. „Trotzdem kommen die meisten Schwarzmagier aus dem Haus der Schlange“, meinte James. „Lieber bringe ich mich um, als in Slytherin zu landen“, grummelte Sirius. „Du könntest deine Selbstmordgedanken mal beiseitelassen und aus dem Fenster sehen. Ich glaube wir sind da!“ Staunend drückte ich mein Gesicht gegen das Glas. Hogwarts lag majestätisch vor uns. Es dämmerte bereits und dadurch wurde die Atmosphäre nur noch gespenstiger.

Remus Lupin LovestoryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt