16 | 10 Jahre später

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--A/N: Es tut mir wirklich leid, aber ich "muss" diese Story zu einem Ende bringen. Ich habe zu wenig Zeit zu schreiben, aber möchte gleichzeitig diese Story nicht ohne ein Ende lassen.

Ich hoffe wir sehen uns irgendwann wieder zu einem neuen Abenteuer.

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*10 Jahre Später*

"Mommy!", hallte eine helle Kinderdtimme durch den Flur des großen Hauses. Ihre nicht mehr allzu kleinen Füße brachten sie schließlich de der großen hölzernen Treppe, die ins Erdgeschoss führte. Ohne zu zögern rannte das Mädchen nach unten, immernoch mit suchenden Rufen nach ihrer Mutter.

"Küche!", rief Anna schließlich aus und stellte einen Auflauf in den Ofen. Sie war noch immer nicht der beste Koch im Lande, doch hatte sie sich daran gewöhnt die ihr unbeliebte Fähigkeiten zu erlernen. Erschöpft von dem Prozess, zog sie sich die dicken Handschuhe aus und legte sie seufzend auf die Küchenzeile.

"Mom was ist das hier?", fragte ihre Tochter schließlich als sie den Raum betrat. In ihrer Hand hielt das Mädchen eine kleine Box, nicht größer als ein Schuhkarton. Als Anna das Objekt zu sich bekam, erstarrte sie in ihrem Tun. Das Haus verfiel in eine Stille. Das Mädchen schaute neugierig und mit erwartende Haltung zu ihrer Mutter, welche mit offenem Mund und Stock steif da stand.
"Darf ich es aufmachen?", fragte sie schließlich, um die Aufmerksamkeit von Anna zu erlangen. Ihre Worte holten die Brunette wieder in die Realität zurück, doch nun machte sich ein unangenehmes Gefühl in ihrem Körper breit. Sie wusste der Tag würde kommen. Der Tag an dem ihr kleines Mädchen diese Box finden würde. Sie hatte sie nicht schwer versteckt, eigentlich überhaupt nicht. Anna hatte den Karton vor vielen Jahren in den Schrank ihrer Tochter gestellt, hoch genug, dass sie es erst in einem reiferen Alter entdecken würde. Die Brunette schaffte es nicht ein Wort über ihre Lippen zu bringen, so nickte sie dem Kind nur leicht zustimmend zu, während sie ihre Tochter mit sich ins Wohnzimmer führte.

Das kleine Mädchen sprang vor Freude auf und ab, sodass die braunen Locken, die ihr Gesicht umrundeten im Takt hüpften. Ohne weiteres öffnete sie den Karton in ihrem Händen und legte einen interessierten Blick auf, als sie den Inhalt zu sehen bekam. Zu erst nahm sie die drei DVDs heraus, legte sie vor sich auf den Tisch. "Pitch Perfect? Ist das ein Kinderfilm? Darf ich die angucken?", fragte sie ohne zu zögern und schaute fragend zu ihrer Mutter auf.

Diese musste bei ihren Worten schmunzeln, merkte aber kleichzeitig wie ihr Herz zu Schmerzen begann, als würde sie jemand mit einer Nadel stechen. Zur gleichen Zeit hatte Anna das Gefühl ihr Herz würde verkümmern, aufhören zu schlagen. Sie hätte sich besser auf diesen Moment vorbereiten sollen. Soviel war klar.

"Die Filme schauen wir, wenn du ein wenig älter bist. In 2 Jahren vielleicht", lächelte sie sanft. Das Kind wollte gerade protestieren, als ihre Aufmerksamkeit auf einige Bilder fielen, die sie verstummen ließen. In ihrer Hand hielt sie ein Foto von einem ihr fremden Mann in einem Krankenhaussbett, mit einem Baby im Arm. Die Augen des Fremden waren geschlossen, dennoch zierte sein Gesicht ein seelisches Lächeln, als könnte er den Moment erleben. Seine Arme waren um das Baby gelegt, dennoch waren zwei weitere Hände zu sehen, die das Kind stabilisierten.

"Bin ich das Baby?", fragte das Mädchen schließlich mit zusammengekniffenen Augenbrauen, woraufhin ihre Mutter nickte.

"Das bist du... Und dein Daddy Skylar.", kam es Anna schließlich über den Mund. Noch nie zuvor hatte sie ihrer Tochter von ihrem Vater erzählt. Viele Personen in ihrem Leben sagten es war die falsche Entscheidung, doch sie entschloss sich es ihrer Tochter erst zu erklären, wenn sie älter wäre. Die Erinnerungen an Skylar drängten sich in ihr Unterbewusstsein. Sein grinsen, seine schwarzen Locken, seine Stimme. Wie oft hatte sie in der Vergangenheit Filme geschaut, um seine Stimme nur noch einmal hören zu können.

"Aber ich heiße doch Skylar. Sophia Skylar Kendrick.", verkündete das Mädchen stolz, ohne die Bedeutung dieses Fotos zu verstehen.
"Warum ist Dad nicht hier?", fragte sie schließlich in einer sichtlich zögerlichen Stimme. Natürlich hatte sie sich gefragt, warum manche Kinder einen Papa hatten und sie nicht. Nur jedes Mal, war sie zu schüchtern, um ihre Mutter darüber zu fragen.

"Dein Dad ist hier" nickte Anna während ihr sanft eine Träne über die Wange lief. Langsam hob sie ihren Arm an und legte ihre Hand auf den Brustkorb ihrer Tochter. "Er war schon immer hier und er wird für immer bleiben. In deinem Herzen.", lächelte sie mit einem traurigen Gesichtsausdruck. Das Mädchen schaute an sich herunter, an die Stelle, wo Annas Hand lag.

"Er ist in deinem Herzen und auch im Himmel, um über dich zu Wachen. Weißt du... Dein Papa war der größte Held, den ich je kannte. Er hat mich und dich davor beschützt schwer verletzt zu werden, weil ich hatte dich in meinem Bauch. Aber dabei wurde er sehr schwer verletzt. Die Ärzte haben alles versucht, um ihm zu helfen, aber am Ende war sein Körper zu müde, um wieder aufzustehen. Er lag ganz lang in einem Koma... Das ist wie ein gaaanz langer Schlaf. Doch der Doktor meinte, dass er nicht wieder aufwachen würde.", meinte Anna und schaffte es nicht ein weiteres Wort zu sagen, sogern sie es auch getan hätte.

"Er ist gestorben oder?", fragte Sophia sanft mit einem traurigen Blick auf das Bild. Das Mädchen war noch zu jung, um zu verstehen wie es sich anfühlt einen Menschen zu verlieren, dennoch machte es sie traurig ihren Dad niemals zu Gesicht zu bekommen.

"Ja... Weißt du es gibt Maschinen und Medikamente, damit er noch ein paar Monate dort im Bett liegen könnte. Sein Herz hatte noch immer geschlagen. Wir wollten, dass er dich wenigstens im Arm halten konnte und darauf haben wir gewartet. Ich hatte das Gefühl, dass er lächelte als wir dich auf ihn gelegt hatten und ich weiß, dass er dich ganz besonders lieb hat, Sophia.", brachte Anna sanft über ihre Lippen. Das Mädchen lächelte zu ihr auf und nahm sie in den Arm.

"Weißt du Mama... Ich glaube ganz fest daran, dass er mich sieht und bei uns ist.", grinste sie mit leuchtenden Augen vor sich hin.
"Ich glaube nicht nur... Ich weiß es...", berichtige Sophia ihre Aussage, als ihr Blick auf das große Fenster fiel. Mit staunen beobachtete sie, wie die ersten Schneeflocken den Boden im Garten berührten und förmlich im Wind tanzten.

"Ich hab dich Lieb Daddy", flüsterte sie in Richtung des Fensters.

After 2 yearsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt