𝟏𝟎|𝐧𝐲𝐤𝐭𝐨𝐬

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K A P I T E L 10

j u n e

„Geburtstag?" hörte ich Killians verwirrte Stimme. Ich schluckte. Scheiße. „Mein zwanzigster, ja. Das ist aber nichts Bedeutendes weshalb ich nicht dachte das ich das erwähnen müsste." Log ich und stocherte weiter in meinem Ei herum. „Aber, aber June Spätzchen sowas muss man doch feiern." Erklang Stacys Stimme in meinem Ohr.

„Ist wirklich nicht nötig." Lächelte ich zuckersüß und lehnte mich auf meinem Stuhl zurück.

„Willst du diesen besonderen Tag nicht viel lieber mit deiner Familie verbringen? Du hast doch Familie im Westen, oder? Ich könnte Daddy fragen, ob er einen Fahrer her bestellen kann der dich hin kutschiert." Bot mir Stacy überraschenderweise an. „Nein danke. Wie ich schon sagte, das ist keine große Sache." Ich fand es merkwürdig, woher sie so viel über mich wusste, wenn wir bislang nie etwas miteinander zu tun hatten.

„Aber einen Kuchen kriegst du." Sagte Atlas mit einem leichten Lächeln auf den Lippen und ich musste lachen.

Nach dem Frühstück lief ich mit Atlas zusammen zur kranken Station. Ich war zwar wieder flott auf den Beinen, doch ganz verheilt waren meine Rippen noch nicht. Wir schwiegen als wir durch die langen Flure gingen, aber es war ein schönes Schweigen, welches ich genoss.

Sobald ich auf der Liege saß und meinen Pulli hochgekrempelt habe, brach er das Schweigen. „Das ist dein achtzehnter Geburtstag, oder?" ich nickte. „Wieso hast du Killian immer noch nicht die Wahrheit gesagt June? Ich dachte wir könnten jetzt ehrlich miteinander sein." Die Enttäuschung war klar aus seiner Stimme rauszuhören. „Ich habe in letzter Zeit nicht das Gefühl, das ich Alpha Killian trauen kann." Gestand ich nach einer Weile.

Er verzog das Gesicht als hätte ich gerade etwas komplett Bescheuertes gesagt und sah mich erwartungsvoll an. Sollte ich es ihm sagen?

„Hast du Stacy die Knutschflecken verpasst?" wich ich aus und starrte auf meinen Schoss. ich merkte, allerdings wie er zusammenzuckte, als hätte ich ihm mit der flachen Hand ins Gesicht geschlagen.

„Nein." Hauchte er und drehte sich um, um nach seinem Werkzeug zu greifen. Ich leckte mir über die Lippen und überlegte gut, wie ich das nun angehen könnte.

„stört...stört dich das nicht?"

„Aber natürlich stört mich das, sie ist meine Mate verdammt." Ich seufzte und nickte. Atlas war seitdem ich ihn kenne, immer ein ordentlicher und freundlicher Kerl gewesen, dass er so sauer werden kann, heißte nichts Gutes.

„Liebst du sie?" fragte ich nach einer Weile als ich mein Oberteil wieder herunter schob. Sein dunkles Haar viel ihm in die Stirn und auf einmal sah er viel älter aus als neunundzwanzig. Er starrte auf seine gefalteten Hände und schien nachzudenken.

Ich wollte schon das Thema wechseln, als er den Mund öffnete. „Nein! Ich liebe sie nicht, aber das sollte ich tun. Ich sollte sie bedingungslos Lieben und das tue ich nicht. Genau davor habe ich Angst June, verstehst du..." er machte eine kurze Pause, um sich zu sammeln. „ich glaube das die Göttin Luna mir sie als Mate geschenkt hat da ich sowieso nicht in der Lage bin zu lieben. Ich bin auch kein guter Liebhaber, da kannst du Stacy fragen. Ich denke, wenn jemand anderes sie glücklicher machen kann als ich... dann soll es so sein." Ich sah die Tränen in seinen Augen glitzern und fackelte nicht lange bevor ich ihn in eine feste Umarmung zog. „Aber das ist nicht fair Atlas." Hauchte ich an sein Ohr. Er antwortete mir darauf nicht und weinte nur an meiner Schulter. Ich glaube das benötigte er, eine Schulter zum Ausheulen.

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