𝐧𝐲𝐤𝐭𝐨𝐬

𝟏𝟏|𝐧𝐲𝐤𝐭𝐨𝐬

K A P I T E L 11

k i l l i a n

Etwas stimmte ganz und gar nicht.

Seit gestern Abend verhielt sich June seltsam und ich kriegte das Gefühl nicht los das ich der Auslöser sein könnte. Ich war eigentlich nicht so ein Mensch der andauernd seine Lebensentscheidungen infrage stellt, doch nun bekam ich eine Gänsehaut, wenn ich daran zurückdenke, wie ich June nach einem Date gefragt habe.

Ich habe sie damit wahrscheinlich komplett aus dem Konzept gebracht. Wahrscheinlich habe ich mir das Knistern in den letzten Tagen auch nur eingebildet und halluziniere nur.

Als würde ich im Moment nicht genug Probleme haben.

Der Werwolfes Rat hat angerufen und sich für nächste Woche angekündigt inklusive streng geheimer Informationen im Gepäck. Großartig!

Auch Atlas und Stacys Beziehung scheint momentan auf Eis zu liegen, was mit dem Hintergrundwissen was für eine Beziehung die beiden eigentlich führen vielleicht nicht so schlimm scheint, doch in der Sicht eines Werwolfes sehr dramatisch ist.

Das Einzige was Atlas jetzt machen könnte ist sich eine neue Mate zu suchen, doch so wie ich ihn kenne kam dies auf keinen Fall in Frage.

Atlas war schon immer sehr gespannt auf seine Mate gewesen. Mit sechszehn hatte er ein eigenes Haus für sie gebaut und mit achtzehn hat er begonnen Medizin zu studieren, für den Fall, dass seine Mate lieber zuhause bleiben wollte als zu arbeiten. Er ist auch nie auf Partys mitgekommen und hat andere Frauen abgeschleppt. Atlas ist tatsächlich Jungfrau geblieben, bis er Stacy getroffen hat.

Ich erinnere mich noch genau an seinen Gesichtsausdruck als er mir erzählt hat das er endlich seine Mate getroffen hat. Die Freude wurde allerdings schnell zunichte gemacht, als Stacy offenbarte das ihr der Sex nicht gefiel und dass sie die Größe des Hauses nicht mochte. Daraufhin hat Altas ihr ein neueres und größeres Haus gebaut, was ihm fast ein Vermögen gekostet hat und hat ihr angeboten mit Ihr zu einer Sex Therapeutin zu gehen, was sie verneinte. Atlas hat dauerhaft versucht ihre Bedürfnisse über die seine zu stellen, auch wenn er dabei zusehen musste, wie die Liebe seines Lebens mit anderen Männern flirtete, inklusive mir.

Ich werde nie den Anblick vergessen als ich Stacy halb nackt auf meinem Schreibtisch aufgefunden habe. Ich habe nur gehört, wie sie irgendetwas von Luna Position geredet hat und habe sie darauf direkt rausgeworfen. Als ich Atlas darauf ansprach schüttelte er bloß müde den Kopf und entschuldigte sich, als hätte sein Hund meine Hausaufgaben gegessen.

Ich stand nun vor Junes Zimmer und klopfte an das Holz der offenen Tür.

„June? Können wir reden?"