Too much cuteness

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Irgendwann hatten sie sich vom Boden ins Bett gelegt und der Schwarzhaarige war dicht an Taehyung gekuschelt eingeschlafen, während der Ältere immer wieder durch sein dichtes, langes Haar strich. Er seufzte tief und sah an Jungkooks Kopf vorbei auf seinen Bauch. 

Man konnte noch nicht viel erkennen, unvorstellbar also, dass dort gerade ein Kind heranwuchs. Aber schon bald würde man es sehen können. Taehyung überlegte, was er dann am besten anziehen konnte, um es zu vertuschen und wollte gerade mit seinem Handy online ein bisschen shoppen, als er eine Nachricht von Jimin bekam.

Ist Jungkook bei dir angekommen?

Taehyung musste lächeln, als er wieder auf den schlafenden Schwarzhaarigen sah, der seinen Kopf auf Taehyungs Brust gebettet und einen Arm um seinen Torso geschlungen hatte. Mit einem zufriedenen Grinsen tippte er die Antwort auf sein Handy ein und bekam nicht viel später auch schon wieder eine Nachricht von seinem besten Freund zurück.

Ich will eure Zweisamkeit ja nicht stören, aber euer Urlaub wurde nicht wirklich genehmigt und Jungkook wird bei Hybe gesucht...

Oh!

Taehyung schluckte. Daran hatte er gar nicht gedacht. Jungkook war ja nicht wie Taehyung selbst krankgeschrieben und es war höchst ungewöhnlich für ihn nicht zur Arbeit zu erscheinen, vor allem, weil er sich wahrscheinlich auch nicht abgemeldet hatte. Zwar hatte das eventuell Jimin für ihn übernommen, aber trotzdem war es bei BigHit nicht gern gesehen, wenn man einfach nicht zur Arbeit erschien.

Taehyung wollte auf keinen Fall der Grund sein, weshalb Jungkook vielleicht Ärger bekommen könnte, vor allem weil er das früher oder später sowieso sein würde. Also lieber später als früher.

Schweren Herzens weckte er den Jüngeren, indem er sanft seine Nase streichelte und als das nichts half leicht in sein Ohr pustete.

Jungkook grummelte verärgert und grub seinen Kopf tiefer in Taehyungs Shirt, was diesen vergnügt kichern ließ. Jungkook war extrem süß, wenn er schlief.

Er strich ihm wieder durch seine weiche schwarze Mähne und blies erneut gegen sein Ohr.

„Wir müssen leider aufstehen, wir müssen zurück nach Seoul", murmelte er und setzte sich langsam auf, wodurch der Jüngere von ihm runterrutschte, aber dennoch keine Anstalten machte sich selbst in Bewegung zu setzten. Er ließ ein erneutes Grummeln hören und zog sich die Bettdecke bis über die Ohren.

Taehyung seufzte. Er hatte ja selbst keine Lust zurückzufahren. Sie hatten viel zu wenig Zeit der Zweisamkeit und Jungkook sah gerade so süß aus, wie er sich halb unter der Decke verkroch, dass er einfach nicht widerstehen konnte. Vorsichtig hob er die Decke an und kuschelte sich einfach wieder an seinen Freund, der ihn sofort wohlig brummend in seine Arme zog und seine Nase an Taehyungs Brust vergrub. Mit einem Lächeln auf den Lippen strich er dem Jüngeren durch seine langen Haare und schloss ebenfalls wieder seine Augen.

***

Das nächste Mal als er seine Augen öffnete, strahlte ihm ein Sonnenstrahl direkt ins Gesicht und diesmal war er es, der seinen Kopf an Jungkooks Brust vergrub und ein mauliges Brummen von sich gab. Was dachte sich die Sonne eigentlich, ihm so ins Gesicht zu strahlen?

Er spürte, wie Jungkooks Hand immer wieder durch sein Haar strich und augenblicklich musste er lächeln. Es war so schön, umgeben von Jungkooks Wärme und seinem Geruch. Taehyung kuschelte sich noch näher an seinen Freund und genoss den Augenblick.

Allerdings wehrte das schöne Gefühl der Geborgenheit nicht lange, denn es mischte sich sogleich mit einer aufkeimenden Übelkeit, die sich rasend schnell in seinem gesamten Körper ausbreitete. Sofort riss Taehyung die Augen auf und stieß Jungkook reflexartig von sich. Er verlor keine Zeit, sprang aus dem Bett und sprintete so schnell er konnte ins Bad.

Das wars dann mit der wohligen Geborgenheit.

Als er nach dem Zähneputzen zurück in sein Zimmer kam, hatte Jungkook schon zusammengepackt und stand abreisebereit im Zimmer, während er eine Nachricht in sein Handy tippte. Als er Taehyung kommen hörte sah er kurz auf und musterte seinen Freund voller Mitgefühl.

„Denkst du, du kannst mit zurück?", fragte er besorgt, sein Handy immer noch in der Hand.

„Natürlich!", rief Taehyung sofort. Er wollte auf keinen Fall, dass Jungkook ohne ihn zurückfuhr. Er wollte bei ihm sein!

„Ich meine, ich würde verstehen, wenn du hier bleiben willst... Wenn es dir nicht besser geht...", erklärte der Jüngere, doch Taehyung fasste seine Besorgnis völlig falsch auf.

„Du willst mich nicht bei dir haben, oder?", fragte er traurig. Vielleicht hatte er sich zu früh gefreut. Wenn es schwierig wurde machte Jungkook immer einen Schritt zurück. Das war schon früher so gewesen und seit sie so berühmt geworden waren hatte sich das nur noch mehr verstärkt. Jungkook war nichts wichtiger als die Karriere und als ihr Lable das mit ihnen herausgefunden hatte und sie aufgeklärt hatte, dass sie alles mit ihrer Beziehung aufs Spiel setzten, war er nur noch vorsichtiger geworden als zuvor.

Jungkook kam also nicht damit klar, dass er schwanger war und wollte ihn bei seiner Familie lassen, damit er sich nicht um ihn kümmern musste. Dabei hatte Taehyung seiner Familie noch nicht mal gesagt, dass er schwanger war. Das hatte er gestern einfach nicht mehr geschafft. Er war völlig am Ende gewesen und war froh, dass niemand irgendwelche Fragen gestellt hatte als er angekommen war und sie ihn einfach hatten schlafen lassen.

„Was? Doch natürlich!", verteidigte sich Jungkook sofort und steckte sein Handy weg, um auf Taehyung zuzugehen und ihm seine Hände auf die Schultern zu legen.

„Ich will dich bei mir haben." Jungkook sah ihm tief in die Augen. Taehyung konnte keine Lüge darin erkennen. Jungkooks Stimme klang aufrichtig und er musterte ihn mit so viel Liebe in seinen dunklen Augen, dass Taehyung beinah darin versunken wäre.

Er nickte nur kleinlaut und schluckte die Tränen runter, die ihm vorhin beinah wieder hochgekommen wären, dann lehnte er sich einfach gegen Jungkook und ließ sich in den Arm nehmen. Irgendwie brauchte er das jetzt. Jungkooks starke Arme gaben ihm Halt. Sie gaben ihm Sicherheit. Er schloss die Augen und hielt sich an seinem Freund fest. Am liebsten würde er ihn nie wieder loslassen. Er wollte das nicht alleine durchstehen, er brauchte Jungkook. Alles war nur noch halb so schlimm, wenn er ihn in seinen Armen hielt.

Viel zu schnell spürte Taehyung, wie der Jüngere ihm auf den Scheitel küsste und sich dann langsam wieder von ihm löste.

„Wir müssen los. Jimin ist schon ziemlich sauer... Er hält die ganze Zeit den Kopf für mich hin..." Jungkook lächelte leidig und Taehyung nickte nur seufzend.

Sie verabschiedeten sich von seiner Familie und machten sich dann gemeinsam auf den Weg zurück nach Seoul, um wenigstens noch vor Mitternacht im Dorm anzukommen. Dass Jungkook einfach so einen Tag frei genommen hatte würde noch genug Ärger bereiten. 

It's okay to be gayWo Geschichten leben. Entdecke jetzt