Um es noch dramatischer zu machen, schaut sie mich abwertend an, geht ins Haus und knallt hinter sich die Türe zu. Unglaublich. Mit meinem Ärmel wische ich wutschnaubend ihre Spucke vom Gesicht und blicke zu meinem Auto. Ich überprüfe meine Hosentaschen und nehme wahr, dass meine Geldbörse in der Jackentasche steckt, und meine Jacke blöder weiße in Camillas Haus vergessen wurde. Also kann ich nicht mal Taxi rufen. Wie schief soll dieser Tag noch laufen? Ich habe keine andere Wahl als zu Fuß zu laufen.Laufend schaffe ich es zu einer Bushaltestelle und ratet mal, erst in 25 Minuten kommt der nächste Bus. Scheiße! Also laufe ich weiter. Mir wären Rektors Aufgaben lieber als das hier durchzumachen. Außer Atem entscheide ich nach fünfzehn Minuten laufen ein wenig Pause einzulegen und stütze meine Hände auf meine Knie. Ich richte mich wieder auf, lege meinen Kopf in den Nacken und atme tief durch, dann spüre ich ein paar erste Regentropfen auf meinem Gesicht. Ahja, Regen hat ja auch noch gefehlt. Wie armselig ich hier in der Nacht ohne mein Auto, Geldbörse und Jacke rumlaufe. Schau Aurelia was ich alles wegen dir durchmachen muss!
Nach vierzig Minuten laufen, schaffe ich es endlich völlig durchnässt zu Aurelias Haus. Erschöpft klopfe ich ungeduldig auf die Haustür. Als niemand aufmacht klopfe ich noch stärker und öfter. „Aurelia, ich bin es, öffne die Tür!", rufe ich laut. Wenigstens ihre Mutter sollte doch da sein.
Vielleicht ist Aurelia gar nicht zuhause angekommen. Vielleicht ist das passiert was ich befürchtet habe. Mein Herz klopf wie wild bei diesem Gedanken. Ich klopfe wieder mit der Faust. Komm schon, mach mich nicht verrückt, Aurelia!
In dem Moment wird die Tür geöffnet.=====
Aurelia
Nachdem ich mit dem Wirtschafts Professor über mein Prüfungsergebnis geredet habe, verlasse ich glücklich das Gebäude. Ich bin so stolz auf mich das ich meine Prüfung zum ersten Mal mit ne zwei als Note absolviert habe. Draußen bei den Treppen schaue ich herum mit der Hoffnung Aiden zu finden, aber keine Spur von ihm. Wollte er hier nicht auf mich warten? Ich hole mein Handy raus, um ihn anzurufen und genau, wo ich auf Anrufen drücke, schaltet sich das Ding einfach aus. Verdammt, ich hatte vergessen, dass ich kaum Akku hatte. Ohne viel nachzudenken, gehe ich nach vor und schaue ob Aidens Auto im Parkplatz steht, tja auch sein Auto ist nicht da.
Ist er echt schon weggefahren?
Währenddessen bemühe ich mich, meine Laune nicht zu verderben, gehe wieder zurück zu dem Gebäude und lasse mich bei den Treppen nieder. „Egal, Aiden ich warte auf dich. Keine Ahnung was du auf die Schnelle erledigen musstest, aber ich warte", rede ich mit mir selber.
Nach zwanzig Minuten warten werde ich ungeduldiger und stampfe genervt mit dem Fuß. Wo bleibt er nur? Es wird doch bald dunkel werden. Plötzlich erscheint vor meiner Nase eine schöne rote Rose. Verwirrt blicke ich nach hinten zu der Person, der mir die Rose vorhält. Ich erhebe mich von meinem Platz, als mir bewusst wird wer eigentlich dasteht. Mit einem breiten lächelt schaut er mich an.„Hey Süße!", grüßt er zugleich.
„Hör auf mich so zu nennen!", sage ich.
„Tut mir leid, dass du so lange warten musstest. Ich war schnell mein Auto waschen, damit wir heute loskönnen, also die Stadt anschauen...", erklärt er nervös und spielt vorsichtig mit den Rosenblüten.
„Cedric, ich warte hier eigentlich auf Aiden. Tut mir leid, aber ich brauche Zeit, um nachzudenken, ob ich dich kennenlernen will oder nicht...sei nicht böse, denn meine letzte Beziehung ist nicht lange her, deswegen", versuche ich schuldbewusst zu erklären.
„Oh das ist vollkommen in Ordnung, wir können ja Freunde werden. Wenn du nicht bereit bist, können wir ja auch zu Fuß gehen und ein wenig plaudern. Siehst du dieser Gegend dort drüben ist auch sehr schön", meint er und zeigt mit dem Finger hin.
Ich nicke einverstanden. Solange ich nicht in sein Auto steige und solange wir unter Menschen sind, wird er bestimmt keine Gefahr sein. Obwohl er kein bisschen aussieht als wolle er was Böses tun.
„Den habe ich gepflückt als ich Auto waschen war, dachte du würdest dich darüber freuen", sagt er und deutet auf die Rose in seiner Hand.
Ich lächle und nehme es ihm aus der Hand, ehe wir schon ein paar Schritte nach vor in Richtung Park marschieren.
Bis wir dort im Park ankommen und uns bei einem Langem Bank hinsetzen, erzählen wir so Kleinigkeiten über uns.
Als ich nachdenklich den Sonnenuntergang betrachte reißt er mich aus den Gedanken und fragt: „Woher kennst du den Aiden?"
![](https://img.wattpad.com/cover/301066414-288-k588404.jpg)
DU LIEST GERADE
Das Jahr wo sich alles änderte. (Badboy Story)
Teen FictionAiden und Aurelia sind seit ihrer Kindheit beste Freunde und gehen beide noch zur Uni. Aurelia hofft den Richtigen zu finden und Aiden hat einiges mit seiner festen Freundin zu bekämpfen. Aber was, wenn er unter all diesen Umständen anfängt Gefühle...