Der neue Nachbar

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Nur noch ein letztes Mal würde ich gerne seine Lippen auf meine spüren. „Dir ist wohl langweilig, Aiden. Es war jedes Mal so, nach jedes deiner Beziehung bist du zu den nächstbeliebigen gelaufen. Hast du diesmal keine gefunden?", trau ich mich zu fragen. Er richtet sein Blick wieder mir in die Augen, aber diesmal etwas wütend.

„Erzähl weiter, komm provozier mich. Als wäre deine Beziehung ein Ponyhof gewesen", meint er und entfernt sich kein Stückchen von mir.

„Ich glaube, dir gefällt was verboten ist", sage ich.

„Denkst du, ja?", haucht er und fixiert erneut meine Lippen. „Dann Schubs mich doch weg! Oder diese Ohrfeige was du mir mal verpasst hattest, hast du die nicht mehr drauf?", erwähnt er und ich spüre sein Atem an meinen Lippen. Ich schließe kurz meine Augen, um mich zu sammeln und öffne sie nach eine Sekunde. Auch wenn er und ich, das was hier abgeht amüsant finden, ist es nicht richtig. Unser Verhalten ist nicht richtig. Ich will keine Streitereien mehr zwischen uns. Ich will nicht, dass es nach dem Kuss wieder alles kaputt geht. Freundschaft...Freundschaft ist das richtige was sein soll und nicht mehr als das. Somit gelinkt es mir zu entkommen, indem ich zu dem Türgriff greife und sie aufmache. Ich eile mich so schnell wie möglich aus dem Gebäude. Mein Herz und mein Atem müssen sich noch beruhigen. Ich atme tief durch und marschiere zu meinem Fahrrad.

„Aurelia?!", höre ich ihn rufen.

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Aiden

Genau wo ich es nicht mehr aushalte und sie unbedingt küssen will, schafft sie es mir durch die Tür zu entkommen. Ein wenig aufgebracht balle ich meine Hände zu Fäusten. Ich weiß es wäre falsch sie wieder zu küssen, aber in letzter Zeit kann ich an nichts anderes denken. Okay, ich muss mich zusammenreißen. Ich schultere mir die Sporttasche und verlasse anschließend die Gebäude.
Draußen erblicke ich Ari die gerade auf ihrem Fahrrade zugeht.

„Aurelia?!", rufe ich. Zögernd dreht sie sich zu mir um. „Ich fahre dich!", sage ich.

„Schon gut, brauchst du nicht."

„Es ist schon dunkel, komm jetzt!" Ich gehe an ihr vorbei in Richtung Parkplatz. Wenn sie will folgt sie mir und lässt mich sie nachhause fahren und wenn nicht, dann muss ich sie verfolgen, damit sie sicher zuhause ankommt. Überraschenderweise folgt sie mir wirklich und wir setzen uns schweigend ins Auto und ich starte sofort den Motor.

„Ich glaub es nicht, wir haben heute einfach die letzte Aufgabe erledigt. Ich bin so froh, dass wir das hinter uns haben", redet sie, um diese unangenehme Stille zu lösen.

Ich werfe ihr einen kurzen Seitenblick zu und biege den Wagen auf die Straße. „Stimmt", mehr weiß ich nicht was ich sagen soll. Ich weiß sie tut so als wäre nichts gewesen, darin ist sie gut, sehr gut sogar. Es wird zwischen uns nie so sein wie früher. Diese Anziehung zwischen uns, das kann ich nicht einfach so abschalten.
Plötzlich klingelt ihr Handy was sie bereits in der Hand hält. Sie blickt runter und liest die Nachricht.

„Niclas kommt zu Besuch", berichte sie mir nach einige Minuten. Hat sie mit ihm etwa Kontakt? Niclas...er war Jahre lang in Aurelia verliebt. Wie er mich damals genervt hatte.

„Echt? Wieso?", frage ich.

„Keine Ahnung, einfach so zu Besuch", zuckt sie mit den Schultern.

„Diese Pickelgesicht und sein ekliges Verhalten...ich denke ich freue mich nicht so wie du", murmle ich belustigt.

„Er war doch nicht eklig. Er war einfach in der Pubertät und wie lang ist das bitte her. Bestimmt hat er sich verändert."

„Wie du meinst."

Das Jahr wo sich alles änderte. (Badboy Story)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt