36. Kapitel

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Lisa P.o.v:

"werden wir da jetzt reingehen?" Fragt Jisoo leise, als wir vor dem großen schwarzen Gebäude stehen. Wir anderen nicken nur als Bestätigung. Es fühlt sich eigenartig an, dort zurückzukehren, jetzt wo wir die Wahrheit kennen. Das letzte mal als wir uns in der großen Villa wiedergefunden haben, hatten wir noch ganz andere Ansichten über die Dinge, die vor sich gingen. Jetzt, als wir die Wahrheit hinter dem allen kennen, jetzt wo wir den Menschen anders sehen, den wir am meisten von allen vertrauten, kommt es so unrealistisch vor, in dieses Gebäude zu gehen und zu verstehen, erst jetzt sind wir auf der richtigen Seite...

Ich bin alles andere als Stolz, über all das an ich geglaubt hatte, meine Ansichten, die Dinge die ich getan habe, wie ich Leben dadurch schwerer machte. Ich bereue es zutiefst. Ich bereue nicht mehr als das..

Einen Seitenblick auf meine Freundinnen, die alle drei neben mir aufgereiht stehen, scheinen an ähnliche Dinge zu denken, dass widerspiegelt sich zumindest auf den Gesichtern der drein.

Wir sehen und alle einmal an, bevor wir langsam näher and die Tür treten. 

Anders als das erstmal, als wir sie durchquerten, haben wir nun andere Ansichten, wir wissen auf welchen Seiten wir stehen und auf welche wir stehen sollten. Und wenn wir den Rücken zukehren werden.

Ich hoffe unser Plan geht auf, ich mache mir sorgen das sie uns durchschauen und alles was wir zusammen geplant hatten, durchsickert und dann haben wir große Probleme vor uns...

Mit einem tiefen Seufzer, betätigt Jisoo die Klingel, ein paar Momente später, die sich anfühlen wie Stunden, wird die Tür auch schon geöffnet. 

Wir setzen Automatisch ein Lächeln auf unsere Lippen.

Vor uns steht Mr. Kim.

Aber als wir ihn sonst vom ausspionieren oder sehen her kennen...

Mr. Kim, trägt ein loses, weites, graues Tshirt, dazu eine alte, karrierte, dunkelgrüne Schlafanzughose und Barfuß. Seine Haare stehen wirr in allen Himmelsrichtungen ab. Er hält einen Apfel in der Hand, von dem er Momente zuvor abgebissen zuhaben schien. Sein Gesicht etwas blass und seine Augen fallen fast zu, er sieht so aus, als hätten wir ihn gerade von seinem Winterschlaf aufgeweckt.

"Geht es Ihnen gut... sie sehen etwas..."

"...Tod aus? Ja..? Ich weiß... es ist anstrengend, Monatelang so zu tuen als wäre ich es tatsächlich..." Er lacht und ich kann nicht anders als auch etwas zu grinsen, aus den Augenwinkeln, sehe ich, wie auch meine Freundinnen etwas echter lächeln.

"...Tut mir leid, das ihr mich so sehen müsst... wie ich eben gerade aussehe... Ich habe die letzten Tage, seit unserem letzten Treffen nicht geschlafen, ich habe Tag sowie auch Nachts unser weiteres Vorgehen geplant und habe vergessen zu schlafen.."

"..Sie haben vergessen zu schlafen?"

"..Ja, das passiert mir öfter.. Und was habe ich gesagt? Lasst das Siezen weg! Ich fühle mich sonst so alt... Und ja, Namjoon hat mich vor ein paar Stunden ins Bett geschickt, bevor ihr gekommen seid. So als wäre er der Vater und ich der Sohn..." Er lacht etwas, sein lächeln ist echt, nicht so traurig wie einige Tage zuvor.

"Wir haben Sie also wirklich aufgeweckt.. Ähm... Du?" Fragt Rosé nach, ihr Blick zeigt reue und gleichzeitig wird sie rot, wegen dem 'Sie' und das sie sich selbst sehr... unelegant verbessert hat. Ich verstehe sie, hätte ich gewusst das der Mann so hart arbeitet, für unsere große Mission, die sie planen, wäre ich auch eine längere Zeit weiter draußen gestanden, auch wenn es langsam wieder schneller dunkel und kälter wird. Ich hätte Mr. Kim's paar Stunden schlaf nicht zerstören wollen.

-Gut oder Böse-Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt