52. Kapitel

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Lisa P.o.v:

Wir parken unser Auto in der riesigen Garage und steigen aus. Kaum haben wir die garage verlassen und das Hauptgebäude betreten, stehen auch schon einige Mitglieder von YG's Mafia klatschend und jubelnd vor uns. 

Wir haben unsere Mission erfüllt und sind zuhause zurückgekehrt. Wären wir nicht schon zuvor die stärkste und beste Mafia unter YG's Fittiche gewesen, wären wir es nach dieser Mission gewesen. So nahe am Feind selbst zu sein, für so eine lange Zeit, ohne aufzufliegen ist eine der schwierigsten Aufgaben die es zu erfüllen gibt, und wir haben mit Bravour bestanden! Wir haben YG die Person ausgehändigt, die er haben wollte; 'den Sohn, des Feindes.'

Nur das außer uns keiner weiß, wer wirklich der Feind UND der Vater ist.

Wir reden kurz mit den Leuten die sich um uns herum versammelt haben, kassieren viel Lob und Komplimente ein, bevor wir uns von ihnen verabschieden und unseren Weg weiter in das Gebäude machen.

Wir können uns nicht zu lange mit unnötigen gequatsche aufhalten, wir müssen die Mission in Gang setzen.

Mit zielstrebigen Schritten, machen wir uns auf den Weg zu YG's Büro und klopfen an die massive Holztür. Wir öffnen die Tür und bleiben im Türrahmen stehen, YG sitzt hinter seinem Schreibtisch und als er aufblickt um zu sehen wer der Neuankömmling ist, macht ein breites Lächeln sich auf seiner zuvor neutralen Gesicht aus. Er steht auf, breitet seine Arme aus und winkt uns weiter in den Raum hinein. "Kommt rein! Kommt rein! Setzt euch, es tut gut euch Mädels wieder zu sehen!" Er deutet auf die Stühle vor seinem hölzernen Schreibtisch. Wir setzen uns und er nimmt auch wieder auf seinem Stuhl platz.

Wir führen ein kleines Gespräch mit "Wie gehts euch?" und "Es ist toll euch wieder bei mir zu haben.", bis die Tür erneut geöffnet wird und Rosé in das Büro kommt, sie lächelt uns an und setzt sich auf den letzten freien Stuhl neben mich.

"Also, erzählt! Wie erging es euch in der Hölle des Löwen?" Er grinst und wir lachen etwas, bevor wir beginnen ein wenig zu erzählen.

Die nächste halbe Stunde wird damit verbracht Fragen zu beantworten und Lob einzuräumen, wenn wir etwas in dieser Mission gut gelöst haben.

Aber nach all den Jahren wissen wir bereits, dass es nicht nur bei Lob bleiben wird.

"...Wie gesagt, ich bin stolz auf euch, dass ihr diesen Fall gelöst habt. Dennoch frage ich mich, warum ihr dafür so lange gebracht habt? Ich verstehe, wenn ihr eure Zeit braucht, einen schwer beschützten jungen Mann, der ständig von seinen Freunden begleitet wird zu 'mitzubringen', ist nicht so einfach wie es sich anhört, jedoch bin ich enttäuscht, dass es mehr Zeit in Anspruch genommen hat, als ich vermutet und eingeplant hatte. Die Missionen, die ich für euch bereitgelegt hatte, die ihr erfüllen solltet, sobald ihr wieder hier seit, konnten nicht mehr vor sich hin geschoben werden, weswegen ich sie an andere Gruppen weitergeben musste. Ich muss zugeben, dass mich das etwas verärgert hat..."

Er macht eine Pause und sieht von seinen Dokumenten, die von dieser Mission vor ihm liegen, zu uns hoch. Sein Lächeln ist nicht mehr zu sehen, seine Stirn liegt in tiefen Falten, so als ob es ihm schmerzen bereitet darüber nachzudenken. 

"Warum hat es so lange gedauert? Was hat euch aufgehalten?"

Es herrscht kurz Stille, bis wir vier erklären, warum wir länger gebraucht haben als geplant.

"...Und wie wir dich schon vor einer Zeit haben wissen lassen, haben sie uns von Anfang an nicht vertraut, wir mussten zu ihnen erst ein starkes Band aufbauen, damit sie uns überhaupt aus dem Gebäude lassen, ohne Begleitung. Wir sind mit ihnen auf Missionen gegangen, haben getan was sie gesagt haben und haben stück für stück Freundschaften mit ihnen aufgebaut, damit sie uns vertrauen, als sie das irgendwann auch getan haben, konnten wir erst beginnen unseren eigentlichen Plan zu erfüllen."

-Gut oder Böse-Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt