"Wäre ich doch bloß nicht eingeschlafen."

335 28 8
                                    

-Youngjae's PoV-

Ungeduldig wartete ich darauf,dass Yongguk mir die Tabletten in die Hand drückte.

Mit den Nerven am Ende,nahm ich die kleinen weissen Pillen und schluckte sie."Trink.",befahl Yongguk mir und ich tat was er verlangte."Wann werden sie anfangen zu wirken?",fragte ich leise.

Yongguk untersuchte die Schachtel und las sich den kleinen Beipackzettel durch.Gequält seufzte er auf.

"Die Wartezeit beträgt zwischen 10 - 20 Tagen bis zum Eintritt der Wirkung."

Enttäuscht ließ ich meinen Kopf zurück ins Kissen sinken.Ich hatte die Hoffnung,dass sie innerhalb von 15 Minuten wirken würden.Falsch gedacht.

"Willst du etwas schlafen?",hörte ich Daehyun flüstern.Ich war nicht fähig mit Worten zu antworten,also nickte ich nur leicht.

Yongguks besorgter Blick brannte auf mir,ehe er seufzend aus dem Zimmer verschwand.Ich schloss meine Augen und fing an abzudriften,als ich Daehyuns warme Hand an meiner Stirn spürte.Er strich mir sanft von dort über die Wange.Ich konnte ein schwaches Lächeln nicht unterdrücken.

Seine Berührung gab mir ein Gefühl von Geborgenheit.

Leider verflog dieser Moment schon wenige Sekunden später .Daehyun nahm seine Hand von meiner Wange und lief auf leisen Sohlen hinaus.

Entmutigt rollte ich mich in meine Decke ein.Ich war müde.So müde und leblos.

Verbissen kniff ich meine Augen weiter zusammen.Ich wollte einfach nur noch schlafen und somit die ganze beschissene Welt ausblenden.

Ich wollte Träumen.

Träumen von einem anderen,schöneren Leben.

Von einem Leben mit meiner Familie,meinen Freunden und Himchan.

Von Einem Leben ohne Leid und ohne Hass.

Von einem Leben,dass auch wirklich ein Leben war.

[...]

Schreiend erwachte ich.

Mein Herzschlag war schnell und unregelmäßig,mein Haar klebte an meiner verschwitzten Stirn und ich bekam keine Luft.

Ich hatte öfters Alpträume,doch war es nie so schlimm gewesen.Zum ersten Mal bekam ich keine Luft.

Panisch krallte ich mich in meinem Lacken fest.So fest,dass bereits die Knöchel weiss durch die Haut stachen.

Angestrengt rang ich nach Luft,versuchte mich zu beruhigen.

Ich hatte es geschafft einzuschlafen.

Auch hatte ich geträumt.Nur nicht so,wie ich wollte.Mein Leben nahm auch in meinem Traum ein Ende.An das meiste konnte ich mich nicht mehr erinnern aber ich wusste,dass es schrecklich gewesen war.Ich hatte gelitten.Und tat es noch immer.

Langsam bekam ich meinen Atem wieder unterkontrolle.Mir tat alles weh.Der Schmerz begann in meiner Lunge und zog sich weiter durch meinen ganzen Körper.

Es sollte aufhören.Ich wollte das nicht mehr.

Wäre ich doch bloß nicht eingeschlafen.Dann hätte ich nicht so gehandelt wie ich es letztendlich tat.

Hastig rappelte ich mich auf und rollte aus dem Bett.Ungeschickt taumelte ich zur Tür,auf den Flur,die Treppe hinunter und hinaus in die kalte Nacht.

Es war eine schöne Nacht.Die pechschwarze Dunkelheit umhüllte mich wie ein sanfter Schleier,es war kein Wölkchen am Himmel zu sehen und die Sterne strahlten mit dem Mond um die Wette.

Angel || B.A.PWo Geschichten leben. Entdecke jetzt