5.

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Selbst als er seine Augen wieder geöffnet hatte, sah er immer noch das atemberaubend schöne Gesicht von Claire vor ihm, sie und ihren wunderschönen Körper, wie er majestätisch auf dem Bett lag und sich von ihrem Ehemann begatten ließ. Es dauerte einen kurzen Moment, bis er aus seinen Gedanken erwachte und realisierte, dass er sich gar nicht mehr in seiner perfekten Welt voller genussvoller Ekstase befand. Doch waren es die wunderschönen, braunen Augen von Claire und ihr, zu einem Grinsen verzogener Mund, welche ihn anstarrten und dabei den Anschein machten, als wüssten sie genau was gerade vor sich gegangen war. 

Damien erstarrte. Konnte das sein? War das ein Traum? Wenn ja, dann war dies wahrlich der feuchteste Traum den er jemals gehabt hatte. "Na, du frecher Lustmolch?", fragte Claire Damien, auf allen vieren auf dem Bett sitzend und ihn durch ihre Haselnussbraunen Augen anstarren. Damien war nach wie vor wie versteinert und wusste nicht, was er sagen, beziehungsweise tun sollte. Oh nein!, war alles was sein Kopf ihm zusprechen konnte, als er mit strammer Erektion und ohne sein schützendes Handtuch auf dem Bett lag. Oh nein, sie weis es! sie weis alles, alles was ich getan habe und wahrscheinlich hat sie auch gehört, wie ich ihren Namen gesagt habe als ich es mir selbst gemacht habe. Was mache ich mir eigentlich vor? natürlich weis sie es; alles von Anfang bis Ende! Mit zittriger Stimme brachte Damien ein kratziges: "H-hi Claire", hervor und starrte sie ungläubig an. Halluzinierte er? nein, dafür fühlten sich die Langen Haare, die von ihr herunter hingen und über seine Stirn strichen zu real an. "Sei gegrüßt Damien, du kleiner, frecher Lüstling." Damien war immer noch zu geschockt um einen geraden Satz heraus bringen zu können. Das brauchte er auch gar nicht, denn Claire redete einfach weiter, ohne das er wirklich erst realisiert hatte, was gerade passiert war. "ja genau Lustmolch bist du, das hört sich besser an als Lüstling, obwohl beides sehr passend ist. Aber nicht nur ein kleiner, spannender Lustmolch bist du, nein, du bist dazu auch noch wie es scheint, ein kleiner Perverser. Erst benutzt du einfach mein Shampoo, und dann sagst du die ganze Zeit meinen Namen, während du, nun, deinen 'Brieföffner' zweckentfremdest. Eigentlich wollte ich nur ins Wohnzimmer gehen, aber dein Gejaule hat man bis in den Flur gehört." Damien fühlte sich ertappt. Er wusste nicht wie er darauf antworten sollte, also bleib er einfach stumm und seufzte. "Erwischt", war alles was er flüsterte, mehr zu sich selber, als zu Claire, die es nicht einmal gehört haben schien, denn sie sprach einfach weiter: "ich hab dich schon gesehen, als du heute Nachmittag  freundlich sein, und das Paket vorbeibringen wolltest. Ich hab dich schon gesehen und wiest du was ich noch gesehen habe? Deine danebengegangenen Spermaflecken auf dem Fußboden vor der Tür. Harold hatte sie zum Glück nicht bemerkt, hätte sonst böse für dich enden können wenn der alte Saufkopf eins und eins zusammen gezählt hätte. Der hätte dich einen Schwanz kürzer gemacht." Damien schluckte bei der Vorstellung, Harold hätte ihm den Penis abgeschnitten und gleichzeitig fiel ihm ein riesiger Stein vom Herzen, als er hörte, dass sie dichtgehalten hatte, obwohl sie ihn genau gesehen hat. "Warum hast du Harold nichts gesagt?", schaffte er es schlussendlich den ersten gerade Satz seit Claires Ankunft heraus zu bringen. Claire kletterte vom Bett, warf Damien sein Handtuch zu und setzte sich neben ihn. Dieser richtete sich auf und erkannte nun, dass sie immer noch im Bademantel war. "ich bin dir nicht böse oder so", begann Claire seine Frage zu beantworten. "Jeder hätte das getan, ich auch. Du wolltest nur das Paket abliefern, das habe ich durch den Türspalt gesehen. Du hattest keine bösen Absichten, es war einfach nur die falsche Zeit und der falsche Ort. Es ist ein menschlicher Reflex, auf alles zu achten was sich bewegt und wenn man so etwas bisher nur aus Pornos kannte, ist das natürlich noch einmal besonders aufregend. Also, warum sollte ich dich für etwas bestrafen, was du weniger kontrollieren konntest als deine Hormone es taten?" Damien blickte beschämt zu Boden und sagte leise: "Danke, Claire." Claire legte ihre Hand auf seine Schulter und lächelte ihn an. "Glaube mir Damien mein Lieber, ich wäre nicht so nett gewesen", begann sie und stand auf, "wenn ich nicht genau wüsste, dass Howard mich betrügt." Damien wurde hellhörig. "Howard betrügt dich? Dein Ernst?" 

"Mein voller Ernst Damien! Ich habe neulich sein Handy gefunden, angeschaltet hat es auf dem Tisch im Wohnzimmer gelegen. Ich hatte es zu ihm zurück bringen wollen, habe dann aber einige eindeutige Nachrichten gelesen, die ihm von einer nicht eingespeicherten Nummer geschickt worden waren. Es waren solche Dinge wie: Alles klar liebster mache ich, oder Das war wirklich wunderschön letzte Nacht mit dir Schatz. Ich war zu feige ihn darauf anzusprechen, also dachte ich mir, geht es jetzt Auge um Auge. Ich habe lange überlegt wann, und wo ich es mit wem, oder was tun werde, aber als ich deine Stimme gehört habe, wie sie meinen Namen nicht einfach nur sagt, sondern regelrecht stöhnt, da war die Entscheidung schon wieder überflüssig.

Sie griff die Schlaufe ihres Bademantels, zog daran und öffnete diesen. Langsam lies sie ihrem Bademantel über ihre Haut gleiten und stand nun nackt wie Gott sie schuf, vor Damien im Zimmer. Ungläubig starrte Damien ihren nackten Körper an und spürte, wie es ihn schon wieder erregte sie so zu sehen, diesmal mehr als noch am Nachmittag. Sie stand vor ihm, nackt und mit der vollen Absicht die Dinge, die sie mit Howard getan hatte, nun auch mit ihm zu tun. Damien war wie paralysiert und konnte im ersten Moment kaum fassen was gerade passierte. War das ein Traum? Der Traum den er den ganzen Nachmittag schon über geträumt hatte, der nun endlich nach diesen qualvollen Stunden der Wartezeit in Erfüllung ging? Oder war es nur ein Trugbild? Ein Trugbild das ihn an der langen Leine halten sollte, während er weiterhin in seinen Gedanken versunken auf dem Bett lag und über Claire nachdachte? Es war kein Traum, dessen war Damien sich mehr als nur sicher. Für einen Traum fühlte sich das ganze viel zu real, viel zu wunderschön an, als das es nicht der Realität entsprechen konnte. 

Claire wurde stutzig, "was ist los Damien?", fragte sie ihn besorgt. Gefalle ich dir nicht? Du wirkst so desinteressiert. "Nein, nein, dass ist es nicht", antwortete Damien rasch und noch bevor er weitersprechen konnte, sagte Claire schon "Na wenn das so ist, dann befrei dich mal schnell aus den Fängen deiner pubertären Fantasien und lass uns diese in die tat umsetzten; Howard macht es gerade mit Sicherheit genau so."

Die Lust, welche die Sünde birgtWo Geschichten leben. Entdecke jetzt