11.

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Einen kurzen Moment lang war es still im Raum, dann durchbrach Claire das Schweigen und fragte Damien: "Was hältst du von ihr? Von Jenny?" Damien schaute etwas verwirrt drein, dann antwortete er wahrheitsgemäß mit: "Ich finde sie wirklich hübsch, sie schient mir echt sympathisch und ihr scheint euch gut zu vertragen." Claire nickte nur und sagte dann leise, mehr zu sich selber las zu Damien: "Ja, genau, wir verstehen uns super." Damien wendete seinen Blick ab, schaute zu Boden und wartete auf weitere Reaktionen von Claire. Er konnte genau spüren, dass sie ein Problem mit ihrer Schwester hatte und nicht darüber reden wollte, doch fiel Damien abseits davon nichts ein, worüber er mit ihr hätte reden können. Er brauchte nicht einmal lange darüber nachdenken was er als nächstes sagen könnte, denn Claire schien seine Gedanken bereits gelesen zu haben und nahm ihm die schwierige Entscheidung über die nächsten Sätze ab.

"Chris war mein Ex Freund", sagte sie etwas bedrückt. Wusste ich es doch, dachte sich Damien und konnte sich sein leicht höhnisches Grinsen, selbst mit größter Mühe nicht verkneifen. "Wir waren ganze drei Jahre lang zusammen", fuhr sie fort und schien Damiens triumphierenden Gesichtsausdruck nicht bemerkt zu haben. Ich war damals siebzehn, als wir zusammen kamen, er war neunzehn und einfach gesagt der Traum eines jeden Mädchens. Ich kannte kein Mädchen, dass ihn nicht haben wollte, von den paar Lesben die wir damals in de Schule so hatten mal abgesehen." Damien hörte gespannt zu und ertappte sich dabei, wie er es kaum erwarten konnte, den spannenden Teil der Geschichte zu hören. "Ich habe mich wirklich ins Zeug gehängt, nur um ihn zu bekommen. Wer mit ihm in der Kiste landete, der hatte es geschafft, mit dem Leben abgeschlossen und konnte sich so etwas wie die Königin des Schulhofes nennen. Eines Tages, da hatte ich es geschafft und Mann! ich hatte den besten Sex den sich eine siebzehnjährige nur hätte wünschen können. Das war ein Erlebnis, an das denke ich bis heute noch immer gerne zurück." Damien hörte nach wie vor gespannt zu und wirkte auch sehr interessiert an allem was Claire sagte, doch machte es ihn weder glücklich, noch konnte er sich für Claire freuen, dass sie damals, mir siebzehn den besten Sex ihres Lebens gehabt hat. Vermutlich war es einfach der Gedanke daran, dass sie den Sex mit ihm indirekt als schlecht betitelt hatte. 

So tief der Schmerz über den Gedanken daran, er sei unfähig im Bett auch war, er hörte gespannt dem zu, was Claire ihm zu erzählen hatte. "So toll der Sex auch war, jeder wusste, dass er manchmal denen fremdging, die ihm 'nicht gut genug' waren. Ich habe alles daran gesetzt ihm zu gefallen und er schien dasselbe zu tun, er machte mir Geschenke, lud mich ein, oder machte mit mir Liebe so oft ich es verlangte und so oft er es durchhielt. Es war eine Bezieh8ng für alle Ewigkeit und jeder wusste davon was für ein tolles paar wir doch waren und wie sehr wir uns liebten; genau das wurde mir am Ende zum Verhängnis. Jennifer wusste natürlich von allem, so we jeder andere auch." Das Wort "Jennifer" zischte sie förmlich heraus wie eine Schlange und Damien wusste von seinen eigenen Eltern noch: wenn ein Elternteil das andere mi vollem Namen oder mit ungekürztem Vornamen ansprach, dann wusste dieser sofort, dass es Probleme geben würde und so war es auch hier, es war das erste Mal, das Damien hörte wie Claire ihre Schwester mit ihrem vollen Vornamen ansprach, anstatt nur mit ihrem Spitznamen "Jenny". 

"Wie dem auch sei", fuhr Claire fort und schien sich wieder etwas beruhigt zu haben, "war Jenny etwas eifersüchtig auf mich. Und mit 'etwas', meine ich, dass sie alles daran gesetzt hat uns auseinander zu bringen. Von falschen Telefonanrufen, über gefälschte Briefe, bis hin zu Anstiftungen von Freunden, die sie dazu gebracht hat ihm zu sagen, ich wolle mit ihm Schluss machen." 

Damien hakte nach: "Aber wie funktioniert das denn, sie ist doch deine Schwester und dabei ist es doch wesentlich schwieriger so etwas zu machen, ohne das man entdeckt wird oder nicht?" 

"Gute frage Damien, aber sie hat irgendwie immer einen Weg gefunden ihre taten anonym bleiben zu lassen, Gott weis wie ich es erst nach drei Jahren heraus gefunden habe und dann, als ich es herausfand, da war es auch schon wieder zu spät."

Die Lust, welche die Sünde birgtWo Geschichten leben. Entdecke jetzt