10 -> Herausforderung mit Folgen

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18:40Uhr
Ich stand vor dem Spiegel, und betrachtete zufrieden mein Spiegelbild.
Meine Haare ließ ich offen, und hatte ein dezentes Make-Up aufgetragen.

Dazu trug ich ein schwarzes Kleid, das nicht wirklich lang war.
Zudem lag es eng um meinen Körper, und brachte meine Figur zum Vorschein.

Zuletzt zog ich mir schwarze Pumps an, und wusste direkt, dass es schwer sein würde den ganzen Abend auf ihnen zu stehen.

Später erwartete mich ein warmes Bad. Schon der Gedanke daran ließ mich leichter fühlen.
Das mir bekannte Piepen löste mich aus meinen Gedanken wie es immer geschah, und ich schaute auf das helle Bildschirm.

18:58Uhr
3 verpasste Anrufe von Hoseok


Scheiße!
Waren die beiden schon da?
Ich beeilte mich und griff hastig nach meiner Tasche.

Beinahe wäre ich bei den Treppenstufen gestolpert, aber ich schaffte es mich rechtzeitig am Geländer festzuhalten.

Meine Eltern wussten Bescheid, dass ich den Abend heute draußen verbringen würde.

Ich öffnete die Haustür, und die kalte Nachtluft wehte an mir vorbei.
Hoseok stand an seinem Auto gelehnt vor mir, und Jimin winkte mir aus dem Fenster.

Ich musste schmunzeln.
Vielleicht tat es sogar mal gut, mit Hoseok und Jimin rauszugehen?

Mit einem Lächeln setzte ich mich nach hinten zu Jimin, wo er mich direkt in eine Umarmung zog.

Irgendwie fand ich das süß.
Wir redeten über die alten Zeiten, wo wir alle noch auf der Schule waren.
Das waren wirklich schöne Tage, die schönsten aus meinem gesamten Leben.

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Angekommen:

Wir kamen in der Thursday Party Bar an, und direkt nahm Hoseok meine Hand.
Ich verstand es zwar nicht, aber wehrte mich auch nicht.

Seine Hand fühlte sich sanft an, und er passte perfekt zu meiner.
Irgendwie fühlte ich mich neben ihm wertvoll.

Jimin kam hinter uns her, und legte seine Hand um meine Taille, woraufhin ich lachen musste.

Als wir drinne waren, suchte mein Blick direkt nach Namjoon und Mary.
Ich musste nicht lange suchen, die beiden saßen auf den kleinen und hohen Barhöckern vor der Theke.
Namjoon schien Spaß zu haben, aber als er mich sah, verschwand seine gute Laune.

Ich lächelte Namjoon selbstsicher an, und zwinkerte ihm zu.
Zu Mary streckte ich meine Zunge raus.

Sie schaute mich verblüfft an.
Namjoons Verhalten konnte ich nicht deuten. Er wirkte auf mich plötzlich viel ruhiger als eben.

Hoseok der inzwischen meine Hand losgelassen hatte, bemerkte meine Blicke zu Namjoon und zog mich plötzlich zu seinem Oberkörper in eine feste Umarmung, die ich nur erwiderte.

Die Musik war noch nicht die beste zum Tanzen, weswegen ich mich von Hoseoks Umarmung langsam löste, und mich auf einen der Barhocker fallen ließ.

Ich konnte sehen, wie Namjoon immer wieder zu mir rüberschaute.
Es fühlte sich nicht unwohl an, aber trotzdem lief mir ein kalter Schauer meinen Rücken herunter und hinterließ eine Gänsehaut auf meinem ganzen Körper.

Als ein Lied spielte, das ich sehr mochte, wollte ich tanzen. Namjoon konnte recht haben, dass ich immer nur mit ihm feiern gegangen war, aber das änderte nichts daran, dass ich sehr gut tanzen konnte.

Jimin stand ebenfalls auf, und tanzte mich an. Mit einem Lachen ließ ich mich darauf ein, und überließ ihm die Kontrolle.

Es machte wirklich Spaß, mit Jimin zu tanzen. Hoseok hatte erst mit einem Lächeln zugesehen, und kam dann auch zu uns.

Seine Hände packten mich an meiner Taille, und ich überkreuzte meine Arme langsam hinter seinem Nacken.

Er lachte, als ich seinen Hals leicht kitzelte, da er dort äußerst empfindlich war.
Aus meinem rechten Augenwinkel konnte ich sehen, wie Namjoon mich ununterbrochen anstarrte.

Ein wenig erschöpft lehnte ich mich an die Theke, und bestellte mir einen Cocktail.
Hoseok und Jimin gesellten sich zu mir, und bestellten auch was zu trinken.

Mein Blick wanderte wieder zu Namjoon, der inzwischen alleine stand.
Wo war Mary hin? Ihre Tasche war auch nirgends zu sehen.

Während er seinen Blick nicht von mir wenden konnte, begann er seinen bereits angespannten Kiefer hin und herzuschieben.

In seinen Augen konnte ich Wut erkennen.

Aber nicht irgendwelche-
Es war vermischt mit Eifersucht.

Mit einer Kopfbewegung deutete er auf die Toiletten, woraufhin ich nur meinen Kopf schüttelte.

Sein wütender Blick traf auf Hoseok, und er kam mit schnellen Schritten in unsere Richtung.
Ich hatte keine Lust auf den Stress, deswegen lief ich auf ihn zu und zischte in sein Ohr:
''Ich komme schon, lass meine Freunde in Ruhe.''

Besitzergreifend packte er mich an meinem Arm, und zog mich mit in die Herrentoiletten. Nachdem er sich vergewissert hatte, dass niemand da war, holte er einen Schlüsselbund mit vielen kleinen Schlüsseln hervor und schloss die Tür ab.

''Was denkst du eigentlich, was du da grade machst?''

Fuhr er mich direkt an.

Ich grinste, und sagte:
'Meintest du nicht, dass ich es eh nicht schaffen würde, mit einem Jungen zu kommen?''

Er biss sich genervt auf seine Unterlippe und sagte nichts.
Ich fuhr fort:
''Und wo ist Mary eigentlich, hm? Hat dich dein Date hier alleine im Stich gelassen?
Also ich weiß nicht, was du jetzt vorhast Kim Namjoon, oder sollte ich bester Freund sagen?
Ich werde zurück zu Jimin und Hoseok gehen. Darf ich raus?''

Er tritt erst einen Schritt zurück, aber drückte mich daraufhin gegen die kalte Marmorwand.
''Nein, du darfst nicht raus!''
Raunte er in mein Ohr, und kam meinem Gesicht näher.

Mit seinem Daumen hob er mein Kinn leicht an, sodass er mir in meine Augen schauen konnte.

Seine tiefe Stimme flüsterte weitere Sachen in mein Ohr:
''Ich will nicht, dass du zu diesen Männern gehst... Mary habe ich weggeschickt'.'

Seine kräftige Hand zog mich mit einem männlichen Griff näher an ihn, und ich hielt mein Keuchen auf.

Ich durfte mir nicht anmerken lassen, dass es mir gefiel und ich mehr von seinen Berührungen wollte.

Langsam wanderte sein Blick auf meine Lippen, und ohne viel nachzudenken, legte er seine weichen Lippen auf meine.

Total schockiert versuchte ich mich von ihm zu lösen, doch ich hatte keine Chance gegen seinen muskulösen Körper.
Das andere Problem war, dass ich mich nicht wirklich von ihm lösen wollte.

Ich blieb reglos stehen und zitterte, als seine Zunge gegen meine Lippen drückte.

Mein Körper schrie förmlich nach diesem Zungenkuss, während ich versuchte meinen Verstand nicht zu verlieren.

Viel Zeit zum Nachdenken gab er mir aber nicht.
Mit jeder Sekunde wurde seine Zunge ungeduldiger und drückte immer fester gegen meine sanften Lippen.

Ich konnte mich nicht mehr aufhalten, und öffnete meinen Mund langsam.

Seine Zunge drang rein, und stupste meine an...

Nur Freundschaft? // Kim Namjoon FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt