Kapitel 9

28 0 0
                                    


Mit guter Musik ging die fahrt relativ schnell um, doch meine Stimmbänder konnten nun wahrscheinlich keinen Ton mehr von sich geben. Deshalb sollte ich nicht singen.

Das Auto ließ ich einfach am Straßenrand in einer eher abgelegen Gegend stehen und machte mich nachdem ich all meine Sachen aus dem Wagen gesucht hatte auf den Weg in die Stadt.

So kam es also dass ich nun durch die belebten Straßen lief, auf der Suche nach einem hübschen Café. Ihr fragt euch jetzt alle sicher wieso nutzt sie nicht einfach ihr Handy-Navi?

Das hatte einen ganz einfachen Grund. Wenn ich so durch die Straßen lief fand ich vielleicht ein paar nützliche Geschäfte, und die Bewegung konnte mir auch nicht schaden.

Das soll jetzt nicht heißen dass ich dick bin, jedoch war ich noch nie gerade die sportlichste. Meine wenigen Freunde und früher auch meine Familie haben sich immer gewundert wie ich so viel Schokolade und andere Süßigkeiten essen kann, und trotz dem nicht zunahm. Und dass obwohl ich nie Sport trieb. Aber natürlich musste ich mit der Zeit auch meinen Süßigkeiten Spiegel senken.

Schwere Entscheidung, aber nicht unmöglich.

 Nach nicht allzu langer Zeit fand ich dann auch ein hübsches Café und noch ein Vorteil war: es lag nur wenige Meter von einer Bushaltestelle entfernt.

Also beschloss ich zu schauen ob es einen Bus gab der nach New Orleans fuhr. Und tatsächlich gab es einen. Zwar erst in ein und halb Stunden, aber es war mir definitiv lieber als nochmals mit einem Taxi fahren zu müssen.

Wurde aber auch Zeit dass sich das Glück sich wieder bei mir blicken ließ.

Schon ganze zwei Monate lang hatte es mich im Stich gelassen.

Mit gemütlichen Schritten machte ich mich nun auf den Weg ins Café und ließ mich an einem der vielen Tische nieder. Dort bestellte ich mir ein Stück Kuchen und eine Tasse Tee. Natürlich roten, das war meiner Meinung nach schon immer der beste.

Auf einem der Tische lag noch eine Zeitung, die ich kurzerhand zu meiner eigenen ernannte. Der Mensch dem sie gehört hatte würde sie sicher nicht vermissen. Also blätterte ich durch die Zeitung und las mir ein paar der interessant aussehenden Artikel durch. Nach einer Zeit wurde mir aber wieder langweilig und so las ich auch die restlichen Artikel durch. 

Was jetzt?, dachte ich als ich auch diese Beschäftigung nicht mehr nutzen konnte. Ein Blick auf die Uhr verriet mir dass ich noch fast eine dreiviertel Stunde hatte bis der Bus kam. So beschloss ich noch mal etwas Spazieren zu gehen. Solange ich den Bus nicht verpasse.

Nachdem ich also einer netten Mitarbeiterin das Geld gegeben habe schlenderte ich entspannt durch die Straßen, stets darauf immer in der Nähe der Haltestelle zu bleiben. Ansonsten würde ich mich mit höchster Wahrscheinlichkeit verlaufen. 

Während ich also so rumbummelte kam mir wieder ein Gedanke in den Sinn. Wieso haben sie mir nicht mein Geld abgenommen? Hatten sie mit 'dem Jungen' etwa Jack gemeint? Aber das konnte nicht sein.

Durch die ganzen Gedanken hatte ich das Zeitgefühl etwas aus den Augen verloren, was aber zu meinem Vorteil war, da ich jetzt nur noch fünf Minuten hatte bevor der Bus nach New Orleans fuhr. Na endlich. 

Also lief ich den Weg zur Bushaltestelle zurück und musste kaum warten, da der Bus fast sofort kam.

Ich ließ mich auf einen der Sitze fallen und richtete meinen Blick aus dem Fenster raus. Bevor ich jedoch wieder in meine Gedanken versinken konnte sah ich eine Gruppe Jungs die in den Bus stiegen. Und bei genauerem hinsehen erkannte ich sie.

Das sind doch die Jungs von denen ich einen mit dem Besen geschlagen hatte!

Werwolf oder doch Vampir? (Pausiert)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt