Kapitel 13

18 0 0
                                    

,,Und sie hat den Laptop dann wirklich einfach so vom Balkon auf die Straße geworfen?" fragte ich Aris nach kurzer Zeit des Gesprächs lachend. Wie man also sieht hatte ich mich gegen die Schulführung, für das bessere kennenlernen mit dem Jungen entschieden. Und ich bereute es keinesfalls.

Aris Errington war ein wirklich netter junge, Anfang 17 Jahre. Er hatte eine kleine Schwester, sie war erst 5 Jahre alt, und auch die Person von der eben gesprochen wurde. Mit seinen dunkelbraunen, gelockten Haaren und dem etwas dunkleren Hautton sah er auch nicht schlecht aus. Er hatte etwas von einem Latino, als ich ihn jedoch darauf angesprochen hat, hat er beteuert dass er durch und durch Amerikaner war. Er war selbstbewusst, aber mir gegenüber keinesfalls Arrogant. Seine hübschen dunkelbraunen Augen, mit den bernsteinfarbenen Sprenkeln strahlten mir die ganze Zeit lang freundlich entgegen.

Ich mochte ihn.

Trotz dem dass ich ihn erst seid so kurzer Zeit kannte, fühlte ich mich bei ihm so wohl, wie ich es nur bei Jack getan hatte. Aber es war irgendwie anders. Jack war für mich der Bruder den ich nie hatte. Doch bei Aris war es anders. Nicht komplett anders, aber doch anders. 

Ich hatte schon nach kürzester Zeit bemerkt dass ich dabei war mich in einen Jungen zu verlieben, den ich seid nicht mal einer halben Stunde kannte. 

Es war zu früh. 

So früh, dass es wahrscheinlich nicht für immer halten kann.

Eine einfache Jugendliebe würde es sein. Oder doch die wahre Liebe?

Als ich noch ein Kind war, und meine Mutter noch gelebt hatte, hatte sie mir immer gesagt, dass wenn man sich schnell verliebt ist es entweder die wahre Liebe, der Seelenverwandte, oder eine normale Jugendliebe, die nach wenigen Monaten auseinander brechen würde.

Letzten Endes würde man es erst erfahren, wenn es zu ende wäre.

Doch ich wusste, sollte ich die Möglichkeit bekommen, es herauszufinden, würde ich sie höchstwahrscheinlich ergreifen.

Schon verrückt in welch kurzer Zeit dieser Junge mir schon den Kopf verdrehen konnte.

,,Ayleen? Alles gut?" ertönte die besorgte Stimme von eben genanntem neben mir, und riss mich somit aus meinen Gedanken. ,,Ja, alles gut, ich war nur eben in Gedanken. Was hast du eben gesagt?" Der eben noch besorgte Ausdruck auf seinem Gesicht änderte sich auf einen Schlag wieder zu dem Lächeln, welches seine Mundwinkel seid beginn unseres Gesprächs umspielt hatte. Faszinierend, wie schnell sich die Gefühle des Jungens wechseln konnten.

,,Ich habe dich eben gefragt, ob wir reingehen sollen, da es langsam kalt wird. Du zitterst ja jetzt schon. Und die Mittagspause beginnt auch gleich. Dann kannst du gleich ein paar meiner freunde kennenlernen. Also?" erwartungsvoll schaute Aris mich an.

Schnell, um nicht in seinen Augen zu versinken, nicke ich und gab ihm somit die Bestätigung dass wir reingehen konnten. Als wir beide von der Bank aufgestanden waren, liefen wir mit entspannten Schritten in Richtung des Schulgebäudes, während sich eine angenehme Stille zwischen uns ausbreitete.

,,Nun denn, würden Sie mir die Ehre erweisen, und mich in das Höllenhaus begleiten Ma'am?" fragte er wieder gespielt hochnäsig nach, während er mir den Arm hinhielt sodass ich mich bei ihm einharken konnte, was ich auch sofort tat. ,,Ich glaube dass sollte kein Problem darstellen, Sir." Gab ich mindestens genauso aufgeblasen wie Aris vor mir zurück, konnte jedoch schon nach kurzer Zeit mein Lachen nicht mehr zurück halten in welches der Junge neben mir nur kurze Zeit später mit einstimmte.

Wie unbeschwert dieser Moment doch war. 

Werwolf oder doch Vampir? (Pausiert)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt