Erstes Schuljahr

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Ein Klopfen am Fenster weckte mich aus einem traumlosen und dennoch erholsamen Schlaf. Mehrfach gegen das Licht blinzelnd, schaute ich zum Fenster, an dem meine Schwester Emilia bereits stand und es öffnete. Eine große Schleiereule flatterte herein und ließ 2 Briefe auf meinen Schoß fallen. Ich erkannte deutlich das große rote Siegel auf den pergament Briefen. Ein Dachs, ein Löwe, ein Adler und eine Schlange waren darauf abgebildet. Meine Schwester setzte sich grinsend neben mich und ich reichte ihr einen der beiden Briefe. Gleichzeitig öffneten wir diese und lasen abwechselnd die Sätze laut vor. Wir wussten, dass wir diese Briefe bekommen würden. Nicht nur, weil unsere Mutter eine reinblütige Hexe und unser Vater ein muggelstämmiger Zauberer waren, sondern auch, da seid unserer Geburt bekannt war, dass wir beide Metamorphmagi waren.
Auch unsere ältere Schwester Isabella war magisch veranlagt. Sie ging schon seit einem Jahr nach Hogwarts in das Haus Hufflepuff.

Nachdem wir die Briefe unseren Eltern gezeigt hatten und wir gefrühstückt hatten, machten wir uns gemeinsam mit unseren Eltern und unserer älteren Schwester auf den Weg in die Winkelgasse. Dort angekommen, war unser erster Weg die Zaubererbank Gringotts. Es war mein erster Besuch dort und ich war beeindruckt. Neugierig sah ich mich um und blieb immer wieder stehen, um mir die Kobolde anzusehen. Ich wusste, es sei unhöflich sie anzustarren als wären sie Zootiere, aber ich konnte nicht anders. Es war einfach alles so neu und spannend für mich.
Nachdem wir ein paar Galleonen abgehoben hatten und Gringotts wieder verlassen hatten, verabschiedete Isabella sich von uns und ging allein ihre Einkäufe erledigen. Wir gingen zu Ollivander. Ich war schon gespannt, welcher Zauberstab mich aussuchen würde. Fast schon etwas stürmisch ging ich in das Geschäft und blickte mich auch hier wieder neugierig um. Zauberstäbe bis an die Decke in hohen Regalen gestapelt. Es roch ein wenig staubig und ich konnte in einigen Ecken Spinnweben ausmachen. Und dann kam Ollivander zu uns an den Tresen. Er begrüßt uns freundlich und trödelte nicht lange. Er begann mich komplett auszumessen und verschwand dann wieder kurz, bis er mit einer schmalen braunen Schachtel wieder kam. Der, meiner Meinung nach etwas verrückt aussehende, ältere Mann reichte mir einen Zauberstab
"Rosenholz und Phönixfeder" meinte er und sah mich abwartend an. Ich wusste was zu tun war und schwung ihn. Doch noch bevor ich die Bewegung ganz ausführen konnte, zersprang eine große Vase hinter Mr Ollivander.
"Oh nein, nein, nein. Ein Irrtum. Vielleicht dieser." er nahm mir den Stab eilig ab und reichte mir einen anderen.
"Eiche und Einhornhaar" Er hatte wirklich hübsche Verzierungen, welche den ganzen Stab zierten. Ich ergriff den Stab und sofort durchfuhr mich ein angenehmes Kribbeln und ich schaute begeistert zu Ollivander
"Den will ich." meinte ich breit grinsend.
Ein umgeworfenes Regal und eine kaputte Leiter später, hielt auch mein Zwilling ihren Stab in den Händen: Zedernholz und Phönixfeder.

Wir besorgten unsere Umhänge, Kessel, Federkiele und alles was sonst so auf der Liste stand. Als wir bei Qualität für Quidditch vorbei kamen, musste Emilia mich förmlich vom Schaufenster wegschleppen damit wir noch zu Flourish & Blotts konnten. Ich kannte meinen Zwilling gut genug um zu wissen, dass sie genauso fasziniert von all den Produkten war. Wir wussten beide schon, dass wir unbedingt in das Quidditch Team wollten. Nachdem wir alles hatten gingen wir noch zu Eeylops Eulenkaufhaus. Emilia hatte sich schon nach kurzer Zeit für eine Adler Eule entschieden. Ich hingegen lief zielstrebig in eine andere Ecke. Ich wollte unbedingt einen Jarvey!
Kurze Zeit später verließen wir den Laden. Ich mit meinem Scar und Emilia mit ihrem Sky.

Zeitsprung; Seamus Sicht:
"Rose Baker" rief McGonagall durch die Halle. Ich wurde gerade eingeteilt und beobachtete das Geschehen nun vom Gryffindor Haustisch aus. Ein Mädchen mit dunkelblonden Haaren trat erhobenen Hauptes vor und ließ sich auf dem Hocker nieder. Kaum berührt der Hut ihren Haaransatz, da schrie er schon
"GRYFFINDOR!"
Das Mädchen war sichtlich zufrieden mit der Einteilung und setze sich direkt neben mich.
"Hey"
Kurz grinste sie mich an bevor sie ihren Blick wieder nach vorne richtete.
"Emilia Baker" das musste dann wohl ihre Schwester sein. Ein Mädchen mit ebenso dunkelblonden Haaren trat nach vorne und setzte sich auf den Stuhl. Der Hut wurde ihr aufgesetzt, aber anders als bei ihrer Schwester dauerte es einen Augenblick bis er "RAVENCLAW!" rief.

Rose Sicht :
Lächelnd schaute ich meiner Schwester zu, wie sie sich an den blau - silbernen Tisch setzte. Es war mir eigentlich schon ziemlich klar gewesen dass sie nach Ravenclaw kommen würde. Sie hatte sich dieses Haus sehr gewünscht und außerdem war sie viel intelligenter als ich und passte sehr gut in dieses Haus.
Beim Essen unterhielt ich mich viel mit dem Jungen den ich soeben kennengelernt hatte, Seamus Finnigan. Er war mir auf Anhieb sympathisch und wir verstanden uns wirklich gut. Außerdem lernte ich Harry Potter, Ronald Weasley, Dean Thomas, Neville Longbottom und Hermine Granger kennen. Bei Hermine hatte ich das Gefühl, dass sie sich bestimmt außerordentlich gut mit Emilia verstehen könnte.
Während ich mir von allem Essen wo ich dran kam etwas auf den Teller häufte, vielen mir auch 2 identisch aussehende jungen auf. Ron meinte auf meine Frage hin nur "Fred und George. Meine Brüder. Bei denen dreht sich alles nur um Streiche." geantwortet und schon waren mir die beiden sympathisch. Streiche waren klasse, also nahm ich mir vor, eine Freundschaft mit den beiden aufzubauen.
Nach dem Essen folgte ich meinem Haus in den Gemeinschaftsraum. Auf den Treppen ging ich kurz noch zu Emilia und wünschte ihr eine gute Nacht.

Zeitsprung Rose Sicht:
Mit einem Knall war meine rechte Gesichtshälfte mit Ruß bedeckt. Wir hatten gerade unsere erste Stunde Zauberkunst bei Professor Flitwick. Langsam drehte ich mich zu Seamus der neben mir saß und so eben seine Feder mit einer Explosion in Brand gesetzt hatte. Ihm standen die Haare zu Berge und sein ganzes Gesicht war schwarz. Er machte große Augen und blickte erschrocken auf seine verbrannte Feder, welche langsam zurück auf den Tisch glitt. Bei seinem Gesicht konnte ich mir das Lachen einfach nicht verkneifen und so brach ich in schallendes Gelächter aus. Seamus konnte nicht anders und stimmte nach kurzer Zeit mit ein.

Living at Hogwarts Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt