Sechstes Schuljahr (2/2)

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Zeitsprung:
Eigentlich wollte ich nicht zu Zaubertränke, aber Emilia bestand darauf, dass ich sie begleiten sollte und hatte mich einfach mitgezogen. Jetzt, wo ich dort war, fand ich es wirklich nicht mehr schlimm. Slughorn war ganz nett und sein Unterricht war wesentlich besser als der von Snape. Slughorn stellte uns sogar eine Belohnung in Sicht, für denjenigen, der es bis zum Ende der Stunde schaffte, einen Trank Lebenden Todes zu brauen. Ich stand mit Seamus, Dean und Emilia an einem Tisch. Vor uns unsere Kessel und die Bücher auf Seite 10 aufgeschlagen. Wir waren gerade dabei gewesen, die Sopophorusbone aufzuschneiden, als Seamus seine weg schnippte. Haarschaf flog sie an mir vorbei und Slughorn fing sie ganz lässig mit einer Hand.
"Ey, sollte das ein Angriff sein?" unterstellte ich Seamus gespielt geschockt, musste dann aber doch lachen. Daraufhin lachte dann auch Seamus, während Emilia sich nur auf ihren Trank konzentrierte.
"Seht mal Harry zerdrückt die Bohne statt sie zu zerschneiden. Dadurch scheint der Saft besser auszutreten." meinte sie, nachdem sie ihren Blick einmal durch die Klasse wandern ließ. Dann wand sie sich wieder ihrem Trank zu und tat es Harry gleich. Den Rest der Anleitung befolgte sie strickt wie es im Buch stand. Seamus jagte mal wieder seinen Kessel in die Luft und mein Trank konnte man auch vergessen, da ich mehr damit beschäftigt war zu albern, als mich auf meinen Trank zu konzentrieren. Am Ende der Stunde wunderte Emilia sich, warum es nicht geklappt hatte. Harry bekam die Phiole Felix Felicis von Slughorn überreicht und wir verließen den Raum.

Zeitsprung :
Es war schon relativ spät. Ich streifte gerade mal wieder allein über die Gänge. Da sah ich Emilia, wie sie durch den Korridor lief. Eilig lief ich auf sie zu.
"Hey Emi. Na wo willst du denn hin?"
"Oh Rose. Ich möchte zu Dumbledore. Mir lässt das einfach keine Ruhe."
"Was lässt dir keine Ruhe?"
Ich hatte in letzter Zeit des Öfteren bemerkt, wie Emilia über etwas nachdachte, aber gefragt hatte ich sie bisher nicht nochmal.
"Ich verstehe nicht, warum mein Patronus eine Schlange ist."
"Achso. Soll ich dich begleiten?"
"Musst du nicht. Aber wenn du willst."
Gemeinsam liefen wir zum Büro von Dumbledore. Wir wussten, wo es war, da wir in unserem ersten Jahr schon dort waren, um uns die Erlaubnis zu holen in den anderen Gemeinschaftsraum zu dürfen.
Dort angekommen, wollten wir gerade rein gehen, als Harry uns entgegen kam.
"Hey Harry" sagte ich freundlich zu ihm.
"Oh Rose, Emilia. Was macht ihr denn hier?"
"Dasselbe könnten wir dich fragen." meinte Emilia.
Harry lächelte nur und lief dann an uns vorbei. Dann gingen wir beide in das Büro.
"Guten Abend Professor. Ich hoffe, wir stören nicht." meinte Emilia höflich.
"Oh Miss Baker. Nein kommen Sie ruhig rein. Was führt euch zu mir?"
"Nun, wie Sie wissen, haben wir im letzten Jahr in der DA viele Zauber gelernt, unter anderem auch den Patronus Zauber." Emilia stockte kurz und Dumbledore deutete ihr mit einem kurzen nicken weiter zu sprechen.
"Naja. Mein Patronus war eine Schlange und ich verstehe nicht wieso."
"Nun... So wie ich Sie kennenlernen durfte, Emilia, sind Sie ein sehr wissbegieriger Mensch und gehen den Dingen gerne auf den Grund. Sie hinterfragen die Dinge, statt sie hinzunehmen und Sie bilden sich stets eine eigene Meinung. Und hinter dieser Meinung stehen Sie anschließend felsenfest, auch wenn Sie sie nicht hinausschreien. Sie gehen vielmehr subtiler vor, um andere von Ihren Ansichten zu überzeugen. Und das ist keineswegs negativ gemeint. Ganz im Gegenteil. Sie poltern bei Diskussionen eben nicht wahrlos drauf los, sondern lassen zunächst einmal jeden zu Wort kommen und verschaffen sich einen Überblick über die Schwachstellen der jeweiligen Argumentation. Und hinterher, wenn Sie sich ein Bild gemacht haben, dann stürzen Sie sich bildlich gesprochen auf sie. Und da der Patronus ja auch den Charakter desjenigen widerspiegelt, der ihn heraufbeschwört, kann Ihr Patronus nur eine Schlange sein. Schließlich gelten auch Schlangen als wohlüberlegt handelnd, weise und trickreich. Sie wissen, wie sie ihre Ziele erreichen und schlagen im richtigen Moment zu."
Bei jedem Wort, welches Dumbledore sprach, konnte ich ihm nur zustimmen.
"Vielen Dank Professor." Emilia lächelte Dumbledore dankend an. Dann schaute er zu mir
"Was ist Ihr Patronus, Rose?"
"Ein Husky, Sir. Und bitte hören Sie auf mich zu Sie-zen sonst fühle ich mich so alt."
"Diejenigen mit dem Husky-Patronus sind oft sehr in Kontakt mit ihrer Umgebung und fantastischen Teamplayern.
Beschwörer des Husky sind in Herz und Verstand robust. Sie kommen gut mit Schwierigkeiten zurecht und sind oft in der Lage, Kämpfe zu ertragen, die andere nicht ertragen konnten.
Trotz dieser Winterhärte sind diejenigen, die den Husky beschwören, sanft zu anderen. Sorgfältig und freundlich im Umgang. Diejenigen mit dem Husky arbeiten gut mit Gleichaltrigen zusammen und arbeiten sehr gut in einem Team." erklärte er mir auch meinen Patronus und ich fand dies ebenfalls sehr zutreffend.
"Ah verstehe. Danke Professor"

Living at Hogwarts Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt