Alternativ Ende

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Emilia's Sicht:
Ich rannte weiter um Rose, Fred und George zu finden und hoffte so sehr, dass es ihnen gut ging. Dann sah ich die 3 zusammen mit Percy. "Du machst Witze, Perce!" rief Fred gerade.
"Du machst tatsächlich Witze, Perce… Ich glaub, ich hab keine Witze mehr von dir gehört seit du-" Fred brach ab, da gerade ein Teil der Wand gesprengt wurde.

Rose Sicht:
Plötzlich hört ich ein Krachen direkt über uns. Es ging alles so schnell. Fred brach mitten im Satz ab und schubste mich weg. Ich konnte nicht schnell genug reagieren und sah nur noch, wie er von den Steinen begraben wurde.
"Rose!" hörte ich Emilia rufen und wie sie auf mich zu lief. Doch das interessierte mich gerade nicht. Panisch kroch ich zu dem Steinhaufen.
"Fred!" immer wieder schrie ich panisch seinen Namen und versuchte die Steine weg zu räumen. Er konnte nicht weg sein. Das durfte nicht sein. Mir stiegen Tränen in die Augen und nun knieten auch George und Percy neben mir. Ebenso wie ich, versuchten sie Gesteinsbrocken aus dem Weg zu räumen. Dann plötzlich sah ich eine Hand, die ganz klar zu Fred gehörte. Nun rannen mir Tränen in Strömen die Wange runter.
Percy schaffte es Fred hervor zu ziehen
"Nein-nein-nein!" schrie er. "Nein! Fred! Nein!"
Da lag er. Der Junge, der mir gezeigt hatte, was Liebe ist. Leblos in den Armen seines zwei Jahre älteren Bruders.
Ich spürte wie zwei Arme mir hoch halfen und mich in eine feste Umarmung zogen.
"Emilia. Er ist weg" schluchzte ich in ihre Schulter und auch sie hatte Tränen in den Augen. Immer wieder schluchzte ich seinen Namen.
Ich bekam kaum mit, wie Voldemort seine Anhänger zu sich rief und uns eine Pause gönnte. Fred wurde in die große Halle gebracht und alle Weasleys versammelten sich um ihm. Inzwischen hatte Emilia George in die Arme genommen und er weinte. Ein Junge, den man sonst fast immer lachen sah, weinte sich die Augen aus dem Kopf. Er tat mir so leid. Er hatte seine zweite Hälfte verloren. Wahrscheinlich ging es ihm ähnlich wie mir. Es fühlte sich an, als hätte mir jemand brutal eine Hälfte meines Herzens raus gerissen. Ich konnte an nichts anderes denken, als das ich ihn nie wieder sehen würde. Nie wieder Lachen hören würde, ihn nie wieder zum schmunzeln bringen könnte und seine Lippen nie wieder auf den meinen spüren würde. Ich würde nie wieder seine Hände auf meinen Rücken spüren, wenn er mich in den Arm nahm und ich könnte nie wieder seinen Duft einatmen oder mich an ihm wärmen.
Seamus war inzwischen ebenfalls zu mir gekommen und hielt mich in seinem Armen. Als würde ich gleich einfach in mich zusammen fallen, hielt er mich fest und strich mir beruhigend durchs Haare. Alles in mir schmerzte und ich hatte das Gefühl, es würde bei jedem Atemzug schlimmer werden.

Wie Harry Voldemort besiegte bekam ich kaum mit. Die ganze Zeit saß ich bei Fred. George und ich lagen uns in den Armen. Wir sprachen kein Wort. Wir vernahmen nur das schluchzen des jeweils anderen. Seamus und Emilia waren gegangen, um weiter zu kämpfen, doch uns fehlte jegliche Kraft.
Auch nach dem alles vorbei war, saßen wir beide auf dem Boden. Tränen hatte ich keine mehr, doch ich sprach kein Wort.
Auch Wochen nach der Schlacht sprach ich nicht mehr als nötig. Nur wenige Worte zu Emilia. Nicht mal Seamus antwortete ich. Jeden Tag kam er mich besuchen, um mit mir zu essen. Emilia war bei George.

Ein Jahr nach Fred's Tod hatten George und ich versucht uns zusammen zureißen. Zusammen bauten wir den Laden wieder auf. Für Fred. Wir wussten, er hätte es so gewollt. Und so führten George und ich gemeinsam ihr Lebenswerk weiter. George erinnerte mich zwar immer wieder an Fred, doch mir gelang es normal mit ihm umzugehen. Als dann Fred Junior zur Welt kam, wurde ich seine Patentante.

Zeit heilt alle Wunden. So oft hatte ich dieses Sprichwort gehört, doch es stimmte nicht. Man lernt bloß mit dem Schmerz zu leben.

Es war nichts perfekt, aber ich lebte weiter. Für Fred....

Living at Hogwarts Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt