Henry
Es war, seit langem, die beste Nachricht die Henry gehört hat, als er das Gespräch mit Mason beendet. Sein Kätzchen schmiegt sich an niemand anderes als an diesen dreckigen Clubbesitzer und dessen Freund. Seine Frau würde dafür bezahlen, dass sie sich von zwei Männern ficken lässt, und er würde O'Brain und sein Schoßhündchen endlich loswerden. Dann gehört ihm bald das Belle und damit auch Zugang zu den mächtigen Männern.
Vor sich hin grinsend wählt er Ravens Nummer und gibt ihm die Adresse des Anwesens durch. Anschließend macht er sich selbst auf dem Weg dorthin.
Wütend sitzt er in seinem Auto und hört sich den Bericht von Raven an, der ihm gerade mitteilt, dass Amber mit dem Auto von O'Brain abgehauen ist.
„Verflucht", schimpft er in sein Smartphone. „Finde sie verdammt noch mal."
„Bin an ihr dran, Boss", antwortet Raven gelassen.
Der Typ ist kälter als Stickstoff.
„Und wo ist das Problem?"
„Lassen sie mich meinen Job machen. Sie werden ihre Frau bis heute Abend wieder haben", verspricht Raven ruhig.
Henry weiß nicht, ob er beeindruckt oder wütend sein soll, denn niemand seiner Männer wagt es, so mit ihm zu sprechen. Er entscheidet sich, die Aussage stehen zu lassen, und sollte er sein Versprechen nicht halten, würde er sich höchstpersönlich um Raven kümmern.
„Ich will sie unversehrt, verstanden?"
„Jawohl, Sir."
Er beendet das Gespräch und wendet sich an seinen Fahrer.
„Bringt mich zum Anwesen von O'Brain", fordert er ihn auf.
Während sich Raven um seine Frau kümmert, wird er sich um den Clubbesitzer kümmern.
Kalt lächelt er auf den bewusstlosen Mann vor sich hinab. Es war regelrecht ein Kinderspiel ihn zu überwältigen. Nur die Zeit, die sie warten mussten, bis er mit seinem Schoßhündchen nach Hause kam, hat ihn all seine Nerven gekostet. Doch jetzt, wo er betäubt vor ihm liegt, verfliegt die Wut. Denn er hatte einen Zeitvertreib, bis seine liebe Frau nach Hause kam. Ein weiteres Spielzeug für seinen Keller.
Vorfreude rauscht durch seinen Körper. Die Vorstellung, O'Brain zu foltern, während sein Kätzchen ihn um Gnade anfleht, erregt ihn. Allerdings ist im Tayler entwischt. Doch darüber macht sich Henry wenig Gedanken. Erst kümmert er sich um die beiden, bevor er sich Eric widmet.
„Schaff ihn ins Auto", befehligt er seinem Chauffeur.
Vor sich hin grinsend zündet er sich eine Zigarre an, während sein Fahrer, den bewusstlosen Clubbesitzer über seine Schulter wirft und ihn gefesselt hinaus trägt. Oh ja! Er wird seinen Spaß haben.
Lachend pafft er an seiner Kubanischen und öffnet den überaus, exzellenten Bourbon auf dem Sekretär. Er war sicherlich ein Geschenk und ein perfekter Augenblick, um ihn zu öffnen. De es gibt einen Grund zum Feiern!
„Ausgezeichnet!" Genussvoll nippt er an dem Glas. O'Brain hat Geschmack, das muss er ihm lassen. „Doch nicht mehr lange."
Henry leert den Whiskey in einem Schluck, ehe er nach draußen tritt und in seinen Wagen steigt.
Auf einem Stuhl gefesselt, sitzt der bewusstlose und geknebelte Clubbesitzer. Henry hat ihn in sein Spielzimmer, wie es gerne nennt, bringen lassen. Ein unscheinbarer Raum in seinem Keller. Dunkle Fliesen zieren den Boden und einen großen Teil der Wände. Nicht weil er es schön findet, eher zum praktischen Zweck. Sein liebster Bereich ist die große Werkbank. Er hat es gerne, wenn seine Opfer die Werkzeuge und Instrumente sehen, mit denen er sie leiden lässt. Verschiedene Sägen, Hammer, Schraubenzieher, Zangen, Messer, Draht, Seile, alles, was sein Herz schneller schlagen lässt, befindet sich darauf.
Zärtlich streicht er über die fein säuberlich, sortierten Folterinstrumente. Es ist ihm wichtig, dass sie stets geschärft und gereinigt werden. Nur so kann er ordentlich arbeiten.Ein Stöhnen hinter ihm ertönt und ohne sich umzudrehen, weiß er, dass O'Brain langsam zu sich kommt. Sehr gut!
Er schiebt einen Meißel zurück an seinen Platz und richtet die langen Nägel neu aus. Abermals ein Stöhnen hinter ihm und vor sich hin grinsend, ordnet er weiter seine Instrumente, ehe er sich langsam umdreht, und wartet bis O'Brain bemerkt, wer vor ihm steht.
„Willkommen in meinem Zuhause", begrüßt ihn Henry gut gelaunt mit einer einladenden Geste.
„Leider wirst du nie mein Haus betrachten können. Nur meinen Keller."
Kurz scheint O'Brain verwirrt, ehe eine unbeeindruckte Miene erscheint. Er versucht etwas, durch den Knebel in seinem Mund zu sagen. Langsam tritt Henry vor ihm, um ihn wenige Worte zu gewähren und entfernt das Tuch.
„Wilson. Ich hätte es mir denken können", spricht Tom ruhig. Zu ruhig nach seinem Geschmack. „Was wird das hier? Ist das dein Plan, das Belle zu bekommen?"
Ein kleines Lächeln huscht über Henrys Lippen: „Oh, hier geht es nicht nur um den Club."
„Ach ja? Um was geht es hier denn dann?", fragt O'Brain nach, ehe er hustet.
Er macht eine kleine Pause und wendet sich seinen Instrumenten zu, ehe er ein scharfes Messer zückt. Langsam schlendert er auf den gefesselten Mann zu und umrundet ihn, ehe er sich nahe zu ihm beugt. Die Klinge in seiner Sichtweite.
„Du hättest mein Kätzchen nicht ficken sollen", antwortet er ihm kalt und beobachtet, wie Tom langsam eins und eins zusammenzählt.
Und da ist sein gewünschter Ausdruck, aus Verwirrung und Angst.
„Was?", stößt er heraus.
„Du hast es schon begriffen", antwortet Henry und schlitzt langsam das Hemd von O'Brain auf.
„Du wagst es, mir mein Kätzchen zu stehlen. Es zu verstecken und zu ficken. Amber gehört mir. Sie ist meine Frau und du wirst dafür büßen, sie angefasst zu haben."
Mittlerweile ist er wie im Rausch, während er Toms Oberkörper vom Stoff befreit. Doch was ihn mehr anmacht, ist die Erkenntnis im Gesicht des Clubbesitzers. Er stopft ihm abermals den Knebel in den Mund, ehe sich seine großen Pranken um seinen Hals legen und langsam zudrücken.
„Es ist nur eine Frage der Zeit, bis sie wieder hier ist und dann lasse ich sie zusehen, wie ich dich foltere. Ergötze mich an ihrer Angst und an ihren Schreien. Befriedige mich an ihrem Leid und an den Tränen, die sie für dich vergisst. Erst dann werde ich sie brechen. Werde ihr den Stolz aus prügeln und ihren Willen zu Leben nehmen. Erst, wenn sie gebrochen und willenlos vor mir auf dem Boden liegt, werde ich sie töten."
Es erregt ihn, die Angst in O'Brains Augen zu sehen. Angst um seine Frau. Ein kaltes Lächeln gleitet aus seiner Kehle: „Du empfindest etwas für die Schlampe. Hab ich recht?"
Er lässt ihn los und tief einatmend funkelt O'Brain ihn böse an.
„Dein Schoßhündchen Tayler auch?", fragt er weiter und zieht seine Runden im Raum.
Wie zu erwarten kommt keine Antwort, daher spricht Henry weiter.
„Keine Angst. Um ihn kümmere ich mich später. Erst versorge ich dich. Verwandle deinen Club in einen perfekten Umschlagplatz für Drogen und Frauen. Wer weiß, vielleicht verkaufe ich Ambers Körper, bevor ich sie töte, noch an ein paar Männer." Henry beugt sich, mit einem kalten Lachen, zu O'Brain hinab. „Unter meiner Leitung und Masons Fürsorge wird das Belle zu neuem Glanze erblühen, während deine geliebte Amber verwelkt wie eine Rose."
Mit aufgerissenen Augen blickt ihn der Clubbesitzer an und ein kaltes Lachen schallt durch den Raum. O'Brain wehrt sich gegen die Fesseln und schimpft in den Knebel hinein. Doch Henry ist es egal. Er hat seinen gewünschten Effekt erzielt. Er hat ihn aus der Ruhe gebracht.
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Darkness-Geheimes Verlangen
RomanceAchtung - diese Geschichte wird am 31.12.24 aus Wattpad herausgenommen!!! Abgeschlossen ♡︎♡︎♡︎ 𝔽𝕣𝕖𝕚𝕙𝕖𝕚𝕥! Ein einfaches Wort und doch scheint es für Amber unerreichbar zu sein. Jahrelang war sie gefangen in einem Käfig aus Unterdrückung, Ang...